Herren 1 | Zittersieg bei der zweiten Garde von GC

Bereits um 10 Uhr am Samstagmorgen musste das Team Aarau auswärts beim Tabellenvorletzten, Grasshopper Club Zürich II, antreten. Wollte man im Rennen um die beiden Playoffplätze die gute Ausgangslage behalten, mussten drei Punkte her. Dieses Unterfangen war letztlich von Erfolg gekrönt. Die 10 mitgereisten Aarau-Fans sahen die Siegsicherung allerdings erst in der letzten Spielminute, als Marco Stoltenberg zwei Mal ins leere Tor traf.

Dabei begannen die Aarauer gut, konzentriert und offensiv ausgerichtet. Allerdings vergaben sie in den ersten drei Minuten, drei, vier hochkarätige Chancen. GC seinerseits setzte in der 5. Minute einen ersten Nadelstich und zeigte den Gästen, was Effizienz bedeutet. Die Stadtzürcher verwerteten ihre erste Torchance eiskalt zur Führung. Immerhin reagierte Aarau postwendend. Florian Schwaller drosch einen Abpraller nach einem Drehschuss von Silvan Colombo in die Maschen. Die Aargauer dominierten die Partie danach weiter, sündigten aber im Abschluss regelmässig. So war es GC, das noch vor der Pause erneut in Führung ging. Und diese Führung hielt lange. Im Mittelabschnitt glich sich das Geschehen auch aus; Aarau hatte zwar mehr Chancen als GC, hatte aber kaum mehr Schüsse, die aufs Tor kamen, zu verzeichnen. Zudem bekundete GC bei einem Pfostenschuss etwas Pech. In der 34. Minute glich Dominic Studer für Aarau schliesslich entschlossen aus und kurz vor der Pause nutzte Ex-Hopper Fige Merki eine Unachtsamkeit in der GC-Abwehr, enteilte seinen Kontrahenten und dribbelte auch den GC-Hüter gekonnt und eindrücklich aus. Mit dieser denkbar knappen Führung startete Aarau ins Schlussdrittel und leistete sich in den ersten Sekunden gleich einen kapitalen Fehlpass in der Auslösung. Zwei Züricher standen plötzlich alleine vor Aarau-Keeper Luz Mäder, vergaben aber für einmal kläglich. Und es kam noch besser, Luz Mäder schnappte sich den Lochball und bediente mit einem seiner magistralen Auswürfe Marco Stoltenberg, der zum 4:2 für das Team Aarau einnetzte. GC kam in Unterzahl aber wieder heran, hatte dann einen Pfostenschuss und vergab einen Penalty und eine Überzahlmöglichkeit, während auch die Adler bei einem Lattenknaller Pech bekundeten. So erzitterte sich Aarau die wichtigen drei Punkte und sorgte erst mit den zwei Toren von Marco Stoltenberg in der Schlussminute ins verwaiste GC-Tor für klare Verhältnisse.

Dass ein Sieg auswärts bei GC II für das Team Aarau keine Selbstverständlichkeit ist, wurde im Vorfeld dieser Partie mehrfach betont. Erwartet schwer taten sich die Adler denn auch, das GC-Abwehrbollwerk auszuhebeln. Vor allem im eigenen Slot war GC sehr präsent und blockte zahlreiche Schüsse der Aarauer. Zudem waren die Konter der Stadtzürcher unangenehm gefährlich. Und einmal mehr hat sich gezeigt, wie wichtig es wäre, die ersten Chancen in Tore umzumünzen und so den Spielverlauf nach eigenem Gutdünken einzufädeln. Gegen die beiden letzten Gegner der Qualifikation, Aargau United (nächsten Sonntagabend, 19.30 Uhr in der Schachenhalle) und Burgdorf (auswärts) müssen die Aarauer dieFehler im Aufbauspiel dringend reduzieren und die Abschlussgenauigkeit verbessern.

Grasshopper Club Zürich II – Team Aarau 3:6 (2:1, 0:2, 1:3)
Sporthalle Hardau, Zürich. 10 Zuschauer. SR Horath/Nipkow.
Tore: 5. C. Henry 1:0. 5. F. Schwaller (S. Colombo) 1:1. 11. T. Bützer (N. Groth) 2:1. 34. D. Studer (M. Merki) 2:2. 39. P. Merki (V. Lacerda) 2:3. 41. M. Stoltenberg (L. Mäder) 2:4. 46. P. Ruf (R. Oswald) 3:4. 60. M. Stoltenberg 3:5. 60. M. Stoltenberg 3:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich II. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Grasshopper Club Zürich II: T. Stadelmann; T. Bützer; V. Zilka; A. Rauch; V. Steiner; O. Santschi; S. Cereghetti; B. Odermatt; C. Henry; R. Oswald; P. Ruf; M. Stucki; F. Oesch; S. Rutz; B. Würgler; N. Groth; L .Stadelmann; A. Maurer; D. Rafique.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Hunziker; V. Lacerda, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, M. Merki; Ph. Merki, S. Colombo, F. Schwaller; S. Wassmer; S. Hertig; B. Gros; P. Byland; M. Romer; Ch. Keller.