Kategorie: Berichte

Herren 1 | Sieg 3 in Spiel 3 – Aarau schafft Ligaerhalt in Waldenburg sensationell

Aarau verwertet in Waldenburg den ersten Matchball in der Playout-Serie auf eindrückliche Art und Weise und sichert sich den Ligaerhalt damit überraschend früh. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdienen sich die Aarauer reihenweise Bestnoten und dürfen als Aufsteiger auf eine permanente Leistungssteigerung während der Saison zurückblicken. Die Adler Fans zeigen zudem, dass sie das Feiern auch nach der Niederlagenserie zu Saisonbeginn nicht verlernt haben und verwandeln die 3-Fachhalle in Oberdorf in eine Festhütte.

Die Trainercrew konnte im breit aufgestellten Kader des Teams Aarau aus dem vollen schöpfen, zum dritten Playout-Spieltag hin gab es keine Abmeldungen. Eine schöne Zahl der nicht aufgebotenen Spieler sorgte dann von Beginn zusammen mit zwei Dutzend eingefleischter Team Aarau Fans mit Trommeln und Megaphon schon beim Einlaufen für Stimmung auf den Rängen und peitschte die Adler während 60 Minuten zum am Schluss vielumjubelten Ligaerhalt. Topskorer Tobias Wullschleger war es vorbehalten, die Partie früh in die für die Gäste richtigen Bahnen zu lenken; gut in Szene gesetzt von Routinier und Spielmacher Rafi Hug zog er aus spitzen Winken in Richtung Eagles-Tor, nahm das Spielgerät gekonnt auf die Rückhandseite und netzte mit viel Gefühl halbhoch in die weite Ecke ein. Aarau spielte weiter mit viel Tempo, konnte aber erst in der 10. Minute erhöhen. Silvan Colombo, der eine überragende Saison spielte, traf auf Zuspiel von Rafi Hug. Fünf Minuten später sorgte er im ersten und einzigen Adler-Powerplay, dieses Mal von Marco Stoltenberg ins Szene gesetzt, für das 3:0 Drittelsresultat. Der mittlere Spielabschnitt war nicht einmal zwei Minuten alt, als Julian Hofmann aus der Distanz nach einem Laserpass von Noël Neeser auf 4:0 stellte. Es folgte die einzige Schwächephase der Aarauer und die beste Phase der sich aufbäumenden Waldenburger. Nach praktisch fehlerfreien 23 Minuten leisteten sich die Aargauer nun Ballverluste in der Mittelzone und nahmen zu viele Dribblings in der eigenen Zone. Die Baselbieter verkürzten auf 4:2 und brachten die Aarauer Defensive mit Querpässen und Direktschüssen zusehends in Bedrängnis. Für einen kurzen Moment flammte auf der Gästebank unerklärliche Hektik auf. Joël Heller und Marco Stoltenberg, nach starker Vorarbeit von Florian Kull, sorgten mit den Treffern zum 5:2 und 6:2 im richtigen Moment wieder für Beruhigung. Aarau fand den Tritt peu à peu wieder, vor allem auch weil Keeper Luz Mäder einen Mucha-Penalty entschärfen und das dritte Tor der Hausherren mit zwei, drei wichtigen Paraden verhindern konnte. Schliesslich reüssierte der eingewechselte Peter Byland mit seiner ersten Ballberührung nach einem zielstrebigen Sturmlauf über die Seite von Joël Romanowski zum vorentscheidenden 7:2. Auf den dritten Waldenburger Treffer im Schlussdrittel hatte Aarau die Antworten bereit und liess sich den Erfolg nicht mehr nehmen. Dominik Oehler lenkte einen Rafi Hug-Schuss zum 8:3 ab, Noël Neeser verwertete ein Heller-Zuspiel und Captain Dominic Studer verwandelte einen Penalty zum 10:3. Waldenburg nahm noch den Torhüter raus, versuchte alles, um das Ungemach von Auf-Abstiegsspielen gegen einen ambitionierten Zweitligisten noch abzuwenden, aber die Kräfte reichten nicht mehr und Aarau blieb in der Verteidigung bis zuletzt konzentriert. Nochmals Noël Neeser nach Vorarbeit von Florian Schwaller und Supertechniker Peter Byland nach einem schönen Sololauf sorgten für den 12:3 Endstand und ungebrochenen Jubel bei den Aarauern. Sweep geschafft, Überraschung geschafft, Ligaerhalt geschafft – Jubel beim Team Aarau!

Damit endet die Meisterschaft für den Aufsteiger dort, wo sie vor weniger als einem halben Jahr mit einer vermeidbaren 5:9-Niederlage nach einer ungenügenden, fehlerbehafteten Leistung begonnen hatte. Dieser Auftaktniederlagen waren 9 (!) weitere in Serie gefolgt, das junge Team spielte zwar meistens gut mit, leistete sich aber in spielentscheidenden Momenten zu viele Unzulänglichkeiten. Trotzdem ging man den eingeschlagenen Weg konsequent (und fast unbeirrt) weiter, versuchte auch in der Offensive selber mitzuspielen, etwas zu kreieren und die jungen Spieler fix im Team einzubauen. Erst Spiel elf konnte man gegen die Zuger Highlands für sich entscheiden. Nach 10 Niederlangen konnte man von den restlichen 12 Partien immerhin 5 gewinnen, blieb aber gegen die Teams unter dem Strich mit Ausnahme gegen Waldenburg blass und punktelos. Der Aufwärtstrend setzte sich aber erfreulicherweise in den Playouts fort. Dass man diese mit einem Sweep für sich entscheiden könnte, damit durfte man nicht rechnen. Aber die beiden Teams duellierten sich von Anfang an auf Augenhöhe, Aarau hielt als Aussenseiter jederzeit mit; die beiden ersten Partien hätten gut und gerne auch auf die andere Seite kippen können. Im dritten spielte dann Aarau konsequent und phasenweise euphorisch. Zudem musste der Gegner die Defensive aufgrund des Spielstands etwas vernachlässigen, nochmals alles versuchen und Risiken nehmen, sodass ein derart deutliches Resultat möglich wurde. Es soll die Leistung Aaraus nicht schmälern – zu Recht war die Freude gross, nachdem man in der ersten Saisonphase wenig zu lachen hatte und doch die Stimmung im Team immer positiv und optimistisch halten konnte.

Das Team Aarau dankt Waldenburg für die spannende Serie. Auch in der letzten, schwierigen Partie kämpften die Waldenburger engagiert und fair und wurden letztlich sicher unter Wert geschlagen. Wir wünschen dem Verein aus dem Baselbiet in den Auf-/Abstiegsspielen viel Erfolg!

Aarau kann damit mit der Planung der nächsten Saison beginnen. Es steht viel Arbeit bevor, will man den nächsten Schritt machen, sich in der 1. Liga zu etablieren und sich rang- und punktemässig zu verbessern. Bereits jetzt ist klar, dass aus dem eigenen Nachwuchs auch in der nächsten Saison 3-6 Spieler fix ins Team eingebaut werden sollen.

Das Team bedankt sich bei den treuen Fans und allen, die den Verein und die Mannschaft in irgendeiner Weise unterstützt haben.

SV Waldenburg Eagles – Team Aarau 3:12 (0:3, 2:4, 1:5); 3-Fachhalle, Oberdorf BL. SR Bluzet/Zubler. Tore: 1. T. Wullschleger (R. Hug) 0:1. 10. S. Colombo (R. Hug) 0:2. 15. S. Colombo (M. Stoltenberg, Ausschluss R. Pass) 0:3. 22. J. Hofmann (N. Neeser) 0:4. 23. P. Grieder (A. Rudin) 1:4. 26. A. Rudin (R. Pass, Ausschluss Ph. Stark) 2:4. 30. J. Heller 2:5. 32. M. Stoltenberg (F. Kull) 2:6. 36. P. Byland (J. Romanowski) 2:7. 42. M. Mucha (D. Mucha) 3:7. 44. D. Oehler (R. Hug) 3:8. 49. N. Neeser (J. Heller) 3:9. 56. D. Studer 3:10. 56. N. Neeser (F. Schwaller) 3:11. 58. P. Byland 3:12.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

SV Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; J. Schneider; G. Giampa; R. Rudin; T. Spinnler; T. Müller; D. Hirschi; A. Rudin; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; J. Wenger; S. Berger; D. Jänchen.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, J. Romanowski; M. Wagner, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; R. Hug, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; D. Stettler; D. Oehler; T. Brunschwiler; M. Hunziker; P. Byland; T. Hunziker.

Herren 1 | Stoltenberg richtet es in der Overtime

Das Team Aarau kann das zweite Spiel der best-of-five Serie gegen Waldenburg wie schon vor Wochenfrist mit 5:4 nach Verlängerung für sich entscheiden. Dieses Mal hatten es die Aargauer nach gutem Beginn und einer 2:0-Führung verpasst, das Spiel frühzeitig in ruhigere Bahnen zu lenken. Wieder duellierten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, am Schluss sorgte Marco Stoltenberg in der vorletzten Minute der Overtime für grossen Jubel in der Schachenhalle.

Aarau startete kontrolliert und doch mit einem gewissen Drang in die Offensive in die Partie. Nach einem Freistoss brachte Marc Schenk den Ball aus der Distanz gefährlich vor das Tor der Baselbieter. Dort lenke Silvan Colombo zur frühen Führung erfolgreich ab. Nur eine Zeigerumdrehung später bediente Marco Stoltenberg den vor dem Tor lauernden Florian Kull mustergültig, der Youngster liess sich nicht zwei Mal bitten und erhöhte auf 2:0. In der Folge verpassten es die die Hausherren wieder einmal, mit mehr Entschlossenheit und Effizienz für den betriebenen Aufwand eine bessere Entschädigung herauszuspielen. Im Gegenteil liess man Waldenburg vor der Pause bei einem Freistoss in der eigenen Zone zu viel Raum. Die Mucha-Brüder schlugen dankend ein erstes Mal zu und ermöglichten Waldenburg definitiv in der Partie anzukommen. Auch ein Weckruf der Aarauer Trainer in der ersten Pause verfehlte seine Wirkung. Waldenburg behielt nun das Spieldiktat, drehte die Partie nach bitteren Fehlern in der Aargauer Hintermannschaft innert weniger Minuten eiskalt und eben auch routiniert. Ehe Aarau im Mitteldrittel angekommen war, lag man mit 2:3 im Hintertreffen und wollte den Faden einfach nicht mehr finden. Erst als Waldenburg gar in Überzahl agieren konnte, verbesserte sich das Heimteam wieder. Philippe Stark, der erneut mit vielen Zweikampfgewinnen und Tempo überzeugte, fing einen Querpass in der Box ab und schickte den wirbligen und schnellen Florian Kull, der in der 35. Minute halbhoch in die weite Ecke zum Ausgleich versenkte und endlich auch etwas Stimmung auf den Zuschauerrängen sorgte. Mit dem 3:3 ging es in die zweite Pause. Auslandrückkehrer Rafi Hug war es vorbehalten, Aarau in der 45. Minute mit einem Drehschuss aus der Distanz erneut in Führung zu schiessen, wobei Goalgetter Tobias Wullschleger vor dem Gehäuse der Eagles für ordentlich Betrieb gesorgt hatte. Nach einem Ballverlust nach eigenem Freistoss mussten sich die Hausherren aber erneut durch die Mucha-Zwillinge ausspielen lassen; aufreizend langsam kullerte der Ball über die Grundlinie, nachdem der starke Luz Mäder im Aarauer Tor den Abschluss des allein auf ihn losstürmenden Dominic Mucha fast noch erfolgreich pariert hatte. In der Schlussphase verzeichneten beide Teams Chancen, wobei Waldenburg noch in Überzahl agieren konnte. Es blieb beim Untentschieden, wieder musste eine Verlängerung her. In dieser hatte Aarau das bessere Ende für sich. Erstmals erhielt man dabei die Chance, in Überzahl zu spielen, musste aber dem Gegner zuerst eine Grosschance zugestehen, die Luz Mäder und Matthias Kull mit vereinten Kräften entschärfen konnten, ehe Marco Stoltenberg Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen die Gäste mit einem Drehschuss den Siegtreffer markierte.

Damit führt Aarau in der Serie 2:0 und reist am 25.02.2023 zu Spiel drei wieder nach Waldenburg. Die Baselbieter werden alles daran setzen, dem Aufsteiger aus Aarau die frühzeitige Sicherung des Ligaerhalts zu vermiesen. Bisher war es ein Duell auf Augenhöhe. Die Aargauer werden nicht umhin kommen, noch eine Spur cleverer und effizienter zu agieren, wollen sie die Überraschung wahr werden lassen. Erfreulich war auch in der zweiten Partie, dass Aarau über die gesamte Spielzeit mit drei Linien agieren und auf eine engagierte Mannschaftsleistung zählen konnte.

Team Aarau – SV Waldenburg Eagles 5:4 n.V. (2:1, 1:2, 1:1, 1:0); Schachenhalle, Aarau. 150 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 6. S. Colombo (M. Schenk) 1:0. 7. F. Kull (M. Stoltenberg) 2:0. 19. D. Mucha (M. Mucha) 2:1. 23. D. Jänchen (T. Bitterli) 2:2. 24. D. Mucha (M. Mucha) 2:3. 35. F. Kull (P. Stark) 3:3. 45. R. Hug (P. Byland) 4:3. 49. D. Mucha (M. Mucha) 4:4. 69. M. Stoltenberg 5:4.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; M. Wagner, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; P. Byland, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, D. Stettler; D. Oehler; R. Hug; T. Brunschwiler; O. Meyer; J. Hofmann; T. Hunziker.

Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; E. Tambini; J. Schneider; B. Arm; R. Rudin; A. Rudin; T. Müller; D. Hirschi; T. Bitterli; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; S. Berger; D. Jänchen.

Herren 1 | Aarau mit wichtigem Auswärtssieg zum Auftakt der Playout-Serie

Zum Auftakt der Best-of-Five Playoutserie gewinnt Aarau auswärts gegen die Waldenburg Eagles in der Verlängerung. U-21 Spieler Florian Kull, der auf nächste Saison fürs Aarauer Fanionteam bereits fix zugesagt hat, nützt einen Fehler in der gegnerischen Hintermannschaft eiskalt aus und sorgt für einen ersten Aarauer Jubel in der noch jungen Serie.

Waldenburg hatte die Playoff-Qualifikation denkbar knapp verpasst, nachdem man vor allem zu Beginn der Saison glanzvolle Resultate erreicht und zeitenweise sogar vom Leaderthron gegrüsst hatte. Wie erwartet hatten zudem die ehemaligen deutschen Internationalen, die Mucha-Zwillinge, in praktisch jedem Spiel überzeugt und fleissig Punkte gesammelt. Dies taten sie zum Leidwesen der Aargauer auch im ersten Playout-Spiel. In der Startphase, in welcher die Hausherren etwas mehr Spielanteile verbuchten, resultierte bis zur 18. Minute eine 2:0-Führung für die Baselbieter; zweimal traf Dominic Mucha auf Zuspiel seines Bruders Manuel Mucha. Aarau spielte in den ersten 20 Minuten weitgehend kontrolliert, aber viel zu brav und ohne je den Wettkampfmodus gefunden zu haben. Immerhin konnte Topskorer Tobias Wullschleger Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer nach einer schönen Ballstafette über Peter Byland und Silvan Colombo den Anschlusstreffer markieren. Angetrieben vom temporeiche und entschlossen aufspielenden Abwehrchef Philippe Stark verbesserte sich der Aussenseiter im Mittelabschnitt deutlich, scheiterte aber in der Offensive wiederholt etwas glücklos an Routinier David Gassmann im Tor der Waldenburger. Beide Teams verbuchten zudem einen Knaller an die Torumrahmung, ehe kurz vor dem zweiten Pausentee Marco Stoltenberg auf Zuspiel von Joël Heller per Rückhand sehenswert ins hohe Eck traf.  Auch im Schlussabschnitt hatten beide Teams ihre Chancen. Tobias Hunziker, der das Aarauer Tor hütete, zeigte wie auch sein Gegenüber mehrere starke Paraden und durfte sich an diesem Abend zu einer hervorragenden Leistung gratulieren lassen. Dieses Mal waren es schliesslich die Aarauer Adler, die erstmals in Führung gehen konnten. Der zurzeit kompletteste und spielstärkste Aarauer, Silvan Colombo, verwertete ein mustergültiges Zuspiel von Noel Neeser zum 3:2. Anschliessend verpassten die Gäste die Vorentscheidung mehrfach, bis Manuel Mucha einen Fehler in der Aarauer Abwehr ausnützte und auf 3:3 stellen konnte. In der Schlussphase pfiffen die Schiedsrichter die erste Zweiminutenstrafe der Partie. Ein Waldenburger musste auf die Strafbank, aber Aarau verlor in Überzahl den Ball und die Baselbieter Routiniers spielten ihre ganze Klasse aus und spielten die Strafzeit in Ballbesitzt herunter. Kaum waren sie wieder komplett und die Chance zur neuerlichen Führung für Aarau vertan, wurde auch ein Aargauer in die Kühlbox geschickt. Im Wissen um die hervorragende Powerplayquote der Waldenburger verteidigte Aarau nochmals vehement. Der aufsässige und kampfstarke Joël Heller luchste dem Gegner sogar den Ball ab, liess den Keeper aussteigen und schoss das Team Aarau sensationell in Front. Diese knappe Führung brachte man aber nicht über die Zeit. Dominic Mucha machte seinen persönlichen Hattrick in Überzahl perfekt und glich für Waldenburg erneut aus. In der Verlängerung hatte dann Aarau das bessere Ende in einer ausgeglichenen Partie auf seiner Seite. Florian Kull, der die Baselbieter Verteidigung über die ganze Spielzeit viel beschäftigte, verwertete aus vollem Lauf halbhoch in die weite Ecke zum Siegtreffer.

Bereits am nächsten Wochenende geht die Serie weiter. Das Team Aarau empfängt Waldenburg am Samstag, 11.02.2023, um 19.00 Uhr in der Schachenhalle Aarau zu Spiel Nummer zwei. Es bleibt zu hoffen, dass die Aargauer Adler dieses Mal von Beginn an den nötigen Biss in die Partie mitbringen und bereit sind, die Extrameilen zu laufen, die nötig sein werden, wenn man gegen Waldenburg erneut bestehen will.

SV Waldenburg Eagles – Team Aarau 4:5 n.V. (2:1, 0:1, 2:2, 0:1); 3-Fachhalle, Oberdorf BL. 100 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 12. D. Mucha (M. Mucha) 1:0. 18. D. Mucha (M. Mucha) 2:0. 18. T. Wullschleger (S. Colombo) 2:1. 39. M. Stoltenberg (J. Heller) 2:2. 48. S. Colombo (N. Neeser) 2:3. 53. M. Mucha 3:3. 58. J. Heller (Ausschluss D. Stettler!) 3:4. 59. D. Mucha (A. Rudin; Ausschluss D. Stettler) 4:4. 63. F. Kull 4:5.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

SV Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; E. Tambini; T. Müller; B. Arm; R. Rudin; G. Giampa; A. Rudin; T. Bitterli; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; J. Wenger; D. Jänchen.

Team Aarau: T. Hunziker; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; M. Wagner, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; S. Colombo, P. Byland, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; S. Hertig; O. Bürgi; A. Cilecek; O. Meyer; D. Stettler; K. Laitinen.

Herren 1 | Vermeidbare Niederlage in Oberägeri

Zum Abschluss der Qualifikation verliert das Team Aarau trotz zwei Studer-Toren im letzten Drittel bei den Zuger Highlands denkbar knapp mit 2:3. Die Zuger retten sich damit in die Playoffs, während Aarau in den Playouts gegen die Eagles aus Waldenburg ran muss.

Die Adler starteten stabil und solid in die Partie in Oberägeri. Beide Mannschaften agierten taktisch und nahmen nicht zu viel Risiko. Es war den Zugern vergönnt, nach einem Ballverlust der Aargauer in der Mittelzone in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause schlossen sie einen weiteren Konter erfolgreich zum 2:0 ab. Im Mittelabschnitt erhöhten sie mit einem Distanzschuss von hinter der Mittellinie scheinbar vorentscheidend. Aarau startete im Schlussdrittel dann aber eine Aufholjagd, presste die Zuger früh in deren eigenen Zone, liess aber wie schon in den ersten 40 Minuten die Chancen liegen und scheiterte immer wieder am klar besten Zuger, Florian Bär, dem langjährigen NL-Keeper von Zug United. Nach einem Schuss von Matthias Kull verwertete schliesslich Captain Dominic Studer zum Ehrentreffer für Aarau. Im ersten und einzigen Adler-Powerplay gelang selbigem gar der Anschlusstreffer nach schönem Zuspiel von Tobias Wullschleger. Zum Ausgleich reichte es nicht mehr, obwohl Aarau noch den Keeper durch einen sechsten Feldspieler ersetzte und durchaus die eine oder andere gefährliche Aktion vorzuweisen hatte.

Damit blieb Aarau auf mageren drei Auswärtspunkten in der Qualifikation sitzen. Diese Auswärtsbilanz muss man aufpolieren, will man den Abstieg verhindern. Bereits in einer Woche bietet sich dazu in Waldenburg Gelegenheit. Die Aarauer treffen in der Playout-Serie (best of five) auf den Tabellenneunten Waldenburg Eagles, bei dem man das 1. Liga-Abenteuer nach einer ungenügenden Leistung mit einer 5-9-Niederlage im September gestartete hatte. Die Partie in der Rückrunde entscheid Aarau mit 4:3 für sich. Gegen die Baselbieter, angeführt von den beiden Mucha-Zwillingen, beide mit unzähligen Nationalliga-Partien und internationalen Auftritten für die deutsche Nationalmannschaft in den Knochen, sowie dem unverwüstlichen estnischen Rekordnationalspieler Roman Pass braucht es bei den Aarauern punkto Offensiverhalten mehr Biss, Kreativität und Präzision. Insbesondere den eigenen Ballbesitz gilt es sorgfältiger zu halten und besser auszunutzen. Zudem darf man nicht den Fehler machen, die Basler auf die erwähnten Schlüsselspieler zu reduzieren. Waldenburg kann auf zahlreiche erfahrene 1. Liga-Protagonisten zählen, die immer wieder starke Leistungen abrufen. Will Aarau reüssieren, darf man sich keine Fehler erlauben, muss defensiv weiter so solid stehen wie in den letzten Partien oft gesehen und braucht vorne mehr Kaltblütigkeit.

Zuger Highlands – Team Aarau 3:2 (2:0, 1:0, 0:2); Sporthalle Hofmatt, Oberägeri. 105 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 15. C. Hagenbüchli 1:0. 18. M. Schuler (M. Merz) 2:0. 34. R. Winet (M. Müller) 3:0. 51. D. Studer (M. Kull) 3:1. 55. D. Studer (T. Wullschleger) 3:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zuger Highlands. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Zuger Highlands: F. Bär; C. Kälin; A. Lechmann; M. Merz; M. Müller; D. Meier; D. Uhr; S. Niederberger; R. Flütsch; E. Ulli; P. Ackermann; C. Hagenbüchli; D. Hess; P. Dedaj; R. Winet; T. Iten; M. Schuler; S. Vettiger; L. Hess; J. Hürlimann; R. Käser; F. Hess.

Team Aarau: T. Hunziker; Ph. Stark, M. Kull; J. Romanowski, M. Schenk; S. Hertig, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; S. Colombo, D. Stettler, T. Wullschleger; F. Schwaller, D. Oehler, J. Heller; R. Schönleber; L. Marraffino; Y. Hochuli; A. Cilecek; L. Mäder.