Kategorie: Berichte

Aarau scheidet mit wehenden Fahnen in den Playoff-Viertelfinals aus

Aarau spielt in der 2. Partie gegen Langenthal erneut clever und offensiv deutlich gefährlicher als auswärts vor Wochenfrist. Am Schluss reicht es aber nicht zur Überraschung und zum Erzwingen einer dritten Partie im Oberaargau, dies trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung.

Die Gäste aus Langenthal liessen in den ersten Spielminuten den Ball sauber und gekonnt in den eigenen Reihen zirkulieren und erschwerten es dadurch den Adlern, früh ins Spiel zu finden. Die defensive Aufstellung Aaraus kam aber gleichzeitig nicht ins Wanken und die Hausherren warteten geduldig, bis sich erste Gelegenheiten zu Offensivaktionen boten. Eine solche nutzte Olivier Schnyder in der 11. Minute zur erstmaligen Führung. Postwendend zeigte Langenthal eine schöne Freistossvariante und stellte auf 1:1. Im Mitteldrittel wurde Aarau immer mutiger, zeigte in der Offensive gute Aktionen und luchste den Gästen immer wieder früh im Spielaufbau Bälle ab. So hiess es nach Toren von Olivier Schnyder und Joël Heller zwischenzeitlich 3:1 für Aarau. Der Gast aus Langenthal nutzte dann aber vor allem sein erstes Überzahlspiel und konnte just vor der Pause noch in Führung gehen; dazu bedurfte es aber schon eines individuellen Geniestreichs des finnischen Spielmachers Antti Souraniemi, der nach feinem Dribbling auch noch die offene Stelle im Aarauer Tor fand. Im Schlussabschnitt lief Aarau an, setzte immer wieder Nadelstiche, blieb im Powerplay erneut zu harmlos und schaffte so letztlich die grosse Überraschung nicht. Vor einer schönen Kulisse in der Schachenhalle verkaufte sich das junge Team aus der Kantonshauptstadt durchaus teuer und U21-Spieler Miro Freiburghaus, nach schönem Zuspiel von Olivier Meyer, gelang immerhin noch der Anschlusstreffer.

Die Adler beenden damit die Saison frühzeitig und können die Planung der nächsten Spielzeit in Angriff nehmen. Der 8. Rang in der Qualifikation darf als Erfolg gefeiert werden, zumal man auf 29 Punkte kam und vor allem gegen die Mittelfeldteams regelmässig sehr gute Leistungen zeigte. Unglücklicher Schwachpunkt über die ganze Saison hinweg war das Powerplay-Spiel, dies zeigte sich nicht zuletzt in den Playoffs, als man mit einer Erfolgsquote von 12.5% schlicht ungenügend blieb. Herauszustreichen gilt es insbesondere die vielen bemerkenswerten Mannschaftsleistungen. Immer wieder überzeugte Aarau im Kollektiv und spielte mit grosser Solidarität und Leidenschaft. Im Vergleich zur Vorsaison hatte man im Durchschnitt mehr Ballbesitz und war in der Breite punkto Qualität deutlich besser aufgestellt; so erstaunt es nicht, dass 22 verschiedene Spieler für die Adler trafen (inklusive Assists sind es sogar 27 Spieler), aber nur deren drei mehr als 10 Tore erzielten (Olivier Schnyder, Dominic Studer und Silvan Colombo). Matthias Kull und Silvan Colombo haben sämtliche Ernstkämpfe in dieser Saison bestritten, mit Luzius Mäder, Dominic Studer, Rafael Hug, Joël Heller, Nilo Schibli, Marc Schenk, Noël Neeser und Olivier Schnyder kommen immerhin 8 weitere Spieler auf 20 Spiele und mehr.

Das Team Aarau steckt bereits mitten in der Planung für nächste Saison. Das Kader steht zu grossen Teilen und besteht weiterhin aus viel Team-Aarau Kern-DNA; rund 80% der Spieler haben die Zusage für die nächste Spielzeit in den letzten Wochen bereits erbracht. Aus dem Nachwuchs rücken wie schon in den vergangenen Jahren mindestens 4-5 vielversprechende Spieler mit viel Potential und Leistungsbereitschaft nach. Auf die weitere Entwicklung des Teams darf man gespannt sein!

Team Aarau – Unihockey Langenthal Aarwangen 4:6 (1:1, 2:3, 1:2); Schachenhalle, Aarau. 180 Zuschauer. SR Jörg/Würger. Tore: 11. O. Schnyder (D. Studer) 1:0. 13. G. von Rohr (M. Iseli) 1:1. 23. O. Schnyder 2:1. 26. J. Heller (N. Neeser) 3:1. 29. M. Schlüchter (M. Stöckli; Ausschluss J. Hofmann) 3:2. 35. D. Anliker (M. Mucha) 3:3. 40. A. Suoraniemi (D. Anliker) 3:4. 51. M. Mucha 3:5. 53. M. Freiburghaus (O. Meyer) 4:5. 57. S. Dätwyler (M. Iseli) 4:6.

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.

Team Aarau: L. Mäder; J. Suter, F. Brenner; M. Kull, S. Colombo; V. Lacerda, J. Hofmann; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; D. Studer, N. Schibli, O. Schnyder; O. Meyer, D. Oehler, F. Kull; F. Heimgartner; P. Byland; M. Freiburghaus; N. Keller; M. Maurer; S. Hertig.

Unihockey Langenthal: D. Gassmann; Y. Plüss; C. Eichenberger; P. Lüscher; M. Schlüchter; M. Stöckli; L. Gräder; D. Anliker; L. Cornillie; J. Bucher; S. Dätwyler; L. Moser; M. Mucha; J. Mendrek; D. Berger; M. Iseli; G. Von Rohr; F. Furrer; A. Suoraniemi; J. Pulkkinen.

Herren 2 | Binsenweisheiten

Die 2. Herrenmannschaft befindet sich in einer schwierigen Situation in der aktuellen Meisterschaft. Nach drei Niederlagen in den letzten vier Spielen fuhr man an die drittletzte Runde nach Reinach AG. Gegner zur Mittagszeit war TSV Unihockey Deitingen, welcher als Zweitplatzierter unbedingt gewinnen musste, um noch ein Wort um den Aufstieg mitreden zu können. Die Verletzungshexe schlug zu. Zudem waren auch noch weitere Absenzen zu beklagen. Erneut mit Unterstützung durch die U21, gelang es dennoch drei Linien aufzubieten.

Für Leserinnen und Leser mag der folgende Bericht sarkastisch anmuten oder gar an Galgenhumor erinnern. Weit von der Wahrheit dürfte dies nicht entfernt sein. Positiv: Die Einstellung stimmte grundlegend. Man zeigte auch kein schlechtes Spiel. Und trotz der erneuten Niederlage verfiel man nicht in einen Krisenmodus. Joel “Jojo” Bellmann wird voraussichtlich wegen seiner sehr guten Defensivarbeit zum “Player of the Match” gewählt. Herzliche Gratulation dazu! Zudem wurde er von vier Mannschaftsmitgliedern auch zum “Chauffeur of the Match” gewählt. Man reiste selten so komfortabel an eine Runde.

Das Spiel lässt sich am besten durch Binsenweisheiten oder altbekannte Sportphrasen zusammenfassen. Ja, es war einer dieser WTF-Tage. “Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten.” 25 zu 18 Schüsse war auf dem Statistikblatt zu lesen. “Wenn man keine Tore macht, ist es ganz schwer ein Spiel zu gewinnen.” Das würde auch ein Statistiker bestätigen. Und zuletzt: “Wir hätten auch noch stundenlang weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen.” Der Schlussmann aus Deitingen hielt einfach alles. Vielleicht war auch etwas Glück dabei. Aber die Aarauer müssen sich an der eigenen Nase nehmen. Augenscheinlich schoss Deitingen ein Tor etwas glücklich. Vier Tore waren aber sehr platziert und die individuelle Klasse diesbezüglich offensichtlich. Die Adler liessen genau diese Kaltblütigkeit vermissen, was schlussendlich den Unterschied ausmachte. Die Chancen waren da, nicht eine wurde genutzt. Deitingen war in vielen Phasen nicht besser. Schaffte es aber fünf Tore zu erzielen, während die Aarauer mit leeren Händen dastehen.

Wenn auch die Schiedsrichter nicht unbedingt den besten Tag einziehen, birgt dies grosses Potential für Frust. Dazu kam es aber nicht. Die Aussage, “Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte”, ist gefallen. Das Phrasenschwein ist somit voll mit Kleingeld. Man analysierte das Geschehene aber sachlich und die Mannschaft kann mit der vierten Niederlage in fünf Spielen umgehen. Am 10. März ist der Zeitpunkt für die Wiedergutmachung. Das Herren II bittet um zahlreiche Unterstützung am Heimturnier in der Berufsschule Telli Aarau. Anspielzeit ist um 12:15 Uhr.

Team Aarau II – TSV Unihockey Deitingen 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
Sonntag, 18.02.2024; Pfrundmatt, Reinach AG; 29 Zuschauer; SR Brinlinger / Rohr

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Heimgartner (G), Balz, Bellmann, Brühlmeier J., Brühlmeier M., Clémençon, Eichenberger, Geiser, Gisi, Graf, Hochuli, Hurter, Kalt, Kohler, Kolodko, Maurer (C), Minder, Schönleber, Waser
Strafen: keine gegen Team Aarau; keine gegen TSV Unihockey Deitingen
Das Team wurde betreut durch: Balz, Clémençon, Keller, Waser, Puck

Bericht: D. Puck

Junge Aarauer bei Playoff-Auftaktniederlage mit engagierter Leistung

Das Team Aarau verliert das erste Playoff-Spiel in Langenthal mit 2:7, spielt taktisch clever, aber offensiv zu wenig mutig. Als man einmal am Qualifikationssieger wieder näher dran ist, kassiert man in der Folgeminute das entscheidende 2:5. Der junge Miro Freiburghaus mit seinem ersten Tor fürs Fanionteam und Captain Dominic Studer sorgen für die beiden Aarauer Tore.

Das Team Aarau trat aufgrund zahlreicher Abwesenheiten und Verletzung mit einer noch jüngeren Mannschaft an als in den letzten Partien. Es war denn auch Miro Freiburghaus, dem Topskorer der U21 vorbehalten, das erste 1. Liga-Playofftor in der Aarauer Vereinsgeschichte zu erzielen. Er der bereits mehrfach fürs Herren 1 aufgelaufen ist und immer tolle Leistungen erbracht hat. Es war in dieser ersten Playoff-Affiche mit dem unbestrittenen Qualifikationssieger Langenthal das 1:4. Zuvor hatten die Favoriten den Ball immer wieder sauber und schnell zirkulieren lassen und die Aarauer in der Defensive gefordert. Die Suter-Hafner-Truppe verteidigte sich aber wacker, stand taktisch klug, musste aber auch zugestehen, dass Fehler auf diesem Niveau einfach zu Gegentoren führen. So stellte man in der 8. Minute einen langen Pass auf die linke Seite zu wenig zu, von da kam der Ball zur Mitte, wo die Oberaargauer im zweiten Anlauf die Führung erzielen konnten. In der Folge manifestierte sich auch einmal mehr, dass das Powerplay noch immer ein Sorgenkind der Adler ist. Auf vier Minuten Überzahl resultierten zu wenig gefährliche Abschlüsse und als man noch wechseln wollte, kassierte man gar einen Shorthander. Im Mitteldrittel war es dann der Finne Antti Souraniemi, der für seine Farben mit einem Sololauf mit abschliessendem Drehschuss technisch sauber auf 3:0 stellte. Das 4:0 fiel auch noch, ehe Miro Freiburghaus auch das Skore für die Gäste eröffnete (kurz zuvor war den Adlern bereits ein Treffer aberkannt worden). Mit dem 1:4 ging es in die zweite Pause. Im Schlussabschnitt nutzten die Aarauer dann eine weitere Powerplaychance erfolgreich aus zum 2:4. Im folgenden Einsatz stellten die Langenthaler den Dreitorevorsprung aber wieder her, liessen bis zum Schluss nichts mehr anbrennen und gewannen verdient mit 7:2.

Aarau hat die Möglichkeit am kommenden Samstag vor heimischem Publikum zu reagieren und ein drittes Spiel zu erzwingen; ansonsten wäre die Saison für Aarau bereits frühzeitig zu Ende, was von der Unihockeywelt allerdings gegen den Aufstiegsaspiranten Langenthal auch gemeinhin erwartet wird. Die Adler benötigen für einen Coup weiterhin die taktische Disziplin in der Defensiv, unbedingt aber auch mehr körperbetontes Spiel mit gesunder Härte und mehr Mut und Zug aufs gegnerische Tor in der Offensive. Nachdem der Gästesektor in Langenthal nahezu verwaist war, hoffen die Adler auf einen playoffwürdigen Fanaufmarsch am Samstag in der Schachenhalle, Anpfiff ist um 19.00 Uhr.

Unihockey Langenthal Aarwangen – Team Aarau 7:2 (2:0, 2:1, 3:1); Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 183 Zuschauer. SR Jörg/Würger. Tore: 8. D. Anliker 1:0. 18. M. Stöckli (F. Furrer) 2:0. 27. A. Suoraniemi 3:0. 31. M. Stöckli (J. Bucher) 4:0. 38. M. Freiburghaus (F. Kull) 4:1. 42. D. Studer (Ausschluss L. Moser). 4:2. 43. M. Mucha (L. Moser) 5:2. 46. J. Mendrek 6:2. 52. M. Schlüchter 7:2.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Langenthal: Y. Plüss; D. Gassmann; C. Eichenberger; P. Lüscher; M. Reinmann; M. Schlüchter; M. Stöckli; L. Cornille; D. Anliker; L. Grädel; L. Moser; J. Bucher; M. Mucha; S. Dätwyler; J. Mendrek; A. Souraniemi; J. Pulkkinen; M. Iseli; F. Furrer; B. Kilchmann.

Team Aarau: L. Mäder; J. Suter, F. Brenner; M. Kull, J. Romanowski; J. Hofmann, V. Lacerda; F. Schwaller, N. Schibli, D. Oehler; D. Studer, S. Colombo, T. Wullschleger; M. Stoltenberg, M. Freiburghaus, F. Kull; F. Heimgartner; B. Brändli; N. Keller; N. Neeser.

Herren 3 | Mit zwei Punkten auf Rang 3

Für die sechste Runde der 5. Liga Herren Kleinfeldmeisterschaft reiste die dritte Garde des Team Aarau ins nahe Wohlen AG. Die altehrwürdige Junkholz-Halle wurde aufgepimpt. Zuletzt war die Punkteausbeute der Aarauer deutlich verbessert und daran galt es anzuknüpfen. Zwei Siege als Ziel auszurufen wäre jedoch vermessen gewesen. Wartete doch der souveräne und verlustpunktlose Leader Wild Goose Gansingen IV auf die Adler. Und im zweiten Spiel war es dann eine komplett andere Ausgangslage. Gegner UHC Bremgarten II war das Schlusslicht der Tabelle. Jedoch war man gewarnt, das Hinspiel verlor man knapp und diese Scharte galt es auszuwetzen. Mit drei Blöcken reiste man an. Das war komfortabler als auch schon in dieser Saison.

Im Junkholz in Wohlen waren alle kostenpflichtigen Plätze ausverkauft. Verständlich, wenn die Adler spielen. Super Bowl quasi auf Kleinfeldniveau. Gegen den Leader aus Gansingen zeichnete sich schnell das erwartet schwere Spiel ab. Wild Goose als erfahrener Kleinfeldverein konnte augenscheinlich auf viel Erfahrung zählen, welche in höheren Ligen erworben wurde. Glich man seitens der Aarauer noch zum 1:1 aus, lag man dann doch zeitweise mit sechs Zählern hinten. Obwohl man sich nicht sehr viel vorwerfen konnte, war der Gegner technisch und taktisch stärker. Nach dem 3:9, bald nach dem Seitenwechsel, konnten die Adler aber zulegen. Beeindruckend, dass man gegen diesen Gegner in den letzten 15 Minuten des Spiels kein Tor mehr kassierte. Man erzielte noch vier Treffer und erreichte mit dem 7:9 ein respektables Resultat.

Gegen Bremgarten war es dann die beschrieben andere Ausgangslage. Das Schlusslicht verkaufte seine Haut aber definitiv teuer. Seitens der Aarauer lag man das ganze Spiel nie hinten. Zur Pause stand es 5:2 und man hatte das Geschehen weitgehend im Griff. Nach der Pause erzielten die Adler bald zwei Treffer und beim 7:2 hatte man den Eindruck, dass es einen Kantersieg geben könnte. Aber dies täuschte. Bremgarten war immer präsent und gefährlich im Spiel nach vorne. Innert kürzester Zeit fanden sie mit zwei Treffern eine Antwort. Und beim Stand von 7:4 war die Spannung definitiv zurück. Obwohl die Aarauer wieder vorlegten, kam Bremgarten erneut zurück und mit 8:6 gefährlich nahe. Das 9:6, rund drei Minuten vor Schluss für rot-weiss, war aber immer noch nicht der Schlusspunkt. Der Torhüter von Bremgarten machte für einen vierten Feldspieler Platz und tatsächlich kamen sie so zum Anschlusstreffer. Bremgarten drückte weiter in Überzahl und ohne Torhüter, machte dann aber einen entscheidenden Fehler. Mit dem 10:7 ins leere Tor und knapp eine halbe Minute vor Schluss, war das Spiel für die Aarauer in trockenen Tüchern.

Mit zwei Punkten aus den zwei Spielen kann man sicherlich zufrieden sein. Verrückt: Die zwei Punkte reichten in der sehr engen Gruppe, von Platz fünf auf drei vorzurücken in der Tabelle. Da die direkten Konkurrenten auf den vorderen Plätzen patzten, ist das Logo mit dem Adler weit oben zu finden. In der nächsten Runde gilt es dies nun zu bestätigen und den positiven Trend der letzten Wochen fortzusetzen.

Team Aarau III – Wild Goose IV 7:9 (3:6, 4:3)
Junkholz, Wohlen AG; 1’580 Zuschauer (ausverkauft); SR Florin Gämperle.
Für das Team Aarau im Einsatz: Hussein (T), Unteregger (T), Ammann (3/1), Brunner (1/0), Puck, Siegenthaler (2/0), Wälchli (0/1), Hänni, Engel (0/3), Metzger (1/0), Lienhard (C), Lüscher
Das Team wurde betreut durch: Siegenthaler, Hänni

Team Aarau III – UHC Bremgarten II 10:7 (5:2, 5:5)
Junkholz, Wohlen AG; 32 Zuschauer (nicht ganz ausverkauft); SR Florin Gämperle.
Für das Team Aarau im Einsatz: Unteregger (T), Hussein (T), Ammann (3/0), Brunner (0/2), Puck, Siegenthaler (1/1), Wälchli (1/0), Hänni, Engel (3/3), Metzger (1/0), Lienhard (C) (1/0), Lüscher
Das Team wurde betreut durch: Siegenthaler, Hänni

Bericht: D. Puck

Anekdoten, Geschichten und Gerüchte zur Runde

Nach gefühlten Jahren hat Bene seine Griffbänder an seinen Stöcken nicht gewechselt. De facto waren diese kaum mehr existent. Auf mehrfache Intervention eines Mitspielers hin, hat er vor der Runde einen seiner drei Stöcke mit einem neuen Griffband versehen. Der Erfolg lässt sich sehen! Mit 6 Toren und einer Vorlage, ist es statistisch erwiesen. Leute, wechselt öfter eure Griffbänder! Der erwähnte Mitspieler möchte in der Feldstudie zudem beweisen, dass wenn Bene auch die anderen beiden Stöcke mit neuen Griffbändern versieht, es auch vermehrt mit den Assists klappt. Das Missverhältnis zwischen Toren und Assists könnte dann auch noch korrigiert werden.

Gleich zwei Spieler waren an dieser 6. Meisterschaftsrunde das erste mal am Start. Eine Frechheit, könnte man meinen. Wozu haben die eine Lizenz? Puck ist einer derjenigen, die auf mehreren Hochzeiten tanzen. Als Teammanager vom Herren II und als Schiedsrichter ist er an den Sonntagen so oft beschäftigt, dass für das Herren III offensichtlich keine Zeit war. Die Quittung folgte aber in Form der Scorerpunkte. Eine fette Null. Die Mannschaft ist aber froh, dass er wenigstens als Schiri erfolgreicher ist und für die Steigerung der Spielleiterqualität im Kleinfeldunihockey kämpft.
Bei Engel ist das ganz anders. Der legte beim Comeback eine himmlische Performance an den Tag. Wegen einer Verletzung und der Doppelbelastung als U18-Coach, war auch er zum ersten Mal dabei. Und wie! 3 Tore hat er erzielt, alle im wichtigen zweiten Spiel beim Sieg. Aber durch die besseren Griffbänder standen insgesamt auch 6 Vorlagen zu Buche! 9 Punkte und damit Topscorer der Mannschaft. Für die letzten Runden werden nun aber keine Absenzen mehr von Engel akzeptiert.

Der gleiche Mirco Engel hat sich kurzum bereit erklärt, dem Schiri ein Live-Coaching in Sachen Laufwege und Positionsspiel zu gewähren. Als alter Fuchs und als U18-Coach spricht er für Mirco, dass er auch die Spielleiter an seiner Erfahrung teilhaben lässt. Als der Schiedsrichter die aussichtsreiche Position von Mirco vor dem Tor blockierte, hat er diesen mit einem korrekten Körperspiel zur Seite, sagen wir “geschoben”. Souverän wie er als Routinier eben ist, erzielte er trotzdem das Tor und klärte mit dem Schiri das korrekte Positionsspiel. Wer kann schon von sich behaupten, innerhalb weniger Sekunden den Schiri zu coachen, filigrane Stock- und Lauftechnik an den Tag zu legen und auch noch zu scoren?

Herren 2 | Mit Punkt zum Ligaerhalt

Die zweite Herrenmannschaft des Team Aarau spielte am Sonntag, 4. Februar gegen Schlusslicht UC Moutier. Die Neo-Jurassier sammelten bisher nur vier Punkte. Das Hinspiel konnten die Aarauer knapp für sich entscheiden. Durch die Skiferien gab es einige Absenzen, die mit dem breiten Kader und Keller sowie Graf aus der U21 kompensiert werden konnten. Ein Sieg, das war die Erwartungshaltung vom Coaching-Staff, der Mannschaft und dem Anhang. Es kam anders.

Schon beim Einspielen lief nicht alles nach Plan. Hürzeler verletzte sich beim Einspielen unglücklich am Knie. Während der Partie verlor man dann auch noch Montagnolo, der eine Fussverletzung zu beklagen hatte. An dieser Stelle wünschen wir beiden Spielern gute Besserung und rasche Genesung! Die Niederlage auf diese Ausfälle zu schieben, wäre vermessen. Aarau war zu pomadig, äusserst fehlerhaft und vor allem mit weniger Biss als der Gegner während der ganzen Partie. Moutier musste gewinnen, um noch eine mathematische Chance zu wahren, die Liga zu halten. So traten sie auch auf. Aarau lag zwei Mal mit einem Tor in Führung. Aber auch zeitweise mit zwei Toren in Rückstand. Wie gewonnen, so zerronnen. Erzielte man Tore und gewann man den Eindruck, dass nun die Adler das Zepter in die Hand nehmen, kam ein Nackenschlag. Moutier zeigte sich immer agil und Aarau bekam die Romands nie in den Griff. Nach 60 Minuten war der Spielstand mit je sechs Toren ausgeglichen. Es passte dann auch ins Bild, dass Moutier schon nach 22 Sekunden in der Verlängerung, durch einen gewonnen Zweikampf im Slot, den Siegtreffer markierte.

Dennoch positiv: Der eine Punkt sichert dem Team Aarau II den vorzeitigen Ligaerhalt. Moutier kann trotz des Sieges im Direktduell die Adler nicht mehr einholen. Auch wenn man zwischenzeitlich in der Vorrunde den zweiten Tabellenplatz belegte, darf man nicht vergessen woher man kommt. Als Aufsteiger hat man nun das Saisonziel Ligaerhalt, drei Runden vor Saisonende, geschafft. Es gilt nun die letzten drei Partien der Saison befreiter und vor allem konsequenter zu bestreiten. Auch erwähnt werden sollte, dass einige Spieler trotz Niederlage fleissig Scorerpunkte sammelten. Maurer war an drei Toren beteiligt, Mischa Brühlmeier, Waser und Minder an je deren zwei.

Team Aarau II – UC Moutier 6:7 (1:1, 3:3, 2:2, 0:1)

Margarethen, Basel; 24 Zuschauer; SR C. Bonny / J. P. Gonzalez

Für das Team Aarau im Einsatz: Heimgartner (G), Balz, Brühlmeier J. (C), Brühlmeier M. (1/1), Clémençon (0/1), Graf, Gros, Hürzeler, Keller N. (1/0), Kistler, Kohler (1/0), Kolodko, Lüscher, Maurer (2/1), Minder (0/2), Montagnolo, Schönleber, Waser (1/1), Wassmer
Strafen: 3x 2 Minuten gegen Team Aarau; 4x 2 Minuten und 1x 10 Minuten gegen UC Moutier
Das Team wurde betreut durch: Balz, Clémençon, Waser, Puck

Bericht: D. Puck

Aarau jubelt trotz Niederlage in Konolfingen

Zum Abschluss der Qualifikation verliert Aarau beim Tabellenzweiten Konolfingen 4:8, jubelt aber einen Tag später, am 3. Februar 2024, trotzdem über die erstmalige Qualifikation in der Vereinsgeschichte für die 1. Liga-Playoffs, weil Schwarzenbach zwar mit dem Sieg über Bern auch auf 29 Punkte kommt, aber das schlechtere Torverhältnis hat als die Adler.

Die Trainercrew der Aarauer wusste seit langem um die zahlreichen, gewichtigen Absenzen für das letzte Qualifikationsspiel. Auf das Resultat in diesem kam es aber nach der Niederlage vor Wochenfrist gegen Lausanne nochmals an, wenn man sich den erstmaligen Einzug in die Playoffs der 1. Liga und damit vor allem den vorzeitigen Ligaerhalt sichern wollte. Direktkonkurrent Schwarzenbach durfte einen Tag später zuhause gegen den Tabellenvorletzten ran. Die Adler wollten unbedingt das Startfurioso der Lions überstehen, dies gelang dann aber schon einmal nicht. Nach etwas mehr als 3 Minuten lag man 0:2 zurück. Die junge Aarauer Mannschaft fing sich aber in der Folge und reagierte bemerkenswert. In der 6. Minute bediente Torhüter Luz Mäder den schnellen Joël Heller mit einem tollen Auswurf und der Stürmer verkürzte auf 1:2. Kurz vor der Pause hämmerte Matthias Kull einen Olivier Schnyder-Pass sogar zum Ausgleich unter die Latte. Aarau überraschte auch nach der ersten Pause weiter und hatte nun die stärksten 15 Minuten. Zuerst traf Olivier Schnyder sehenswert ins hohe Eck und in der 33. Minute erhöhte der blendend aufgelegte Joël Heller gar auf 4:2. Nilo Schibli beklagte bei seinem Drehschuss an den Pfosten dann Pech und Marc Maurers Distanzschuss zischte wenige Zentimeter über den Lions-Kasten. In den letzten 5 Minuten des Mitteldrittels fing sich der Favorit wieder, drückte aufs Tempo und drehte die Partie auf 5:4. Im Schlussabschnitt vergaben beide Teams einen Penalty, Aarau kassierte noch drei Tore und büsste damit vom um 14 Einheiten besseren Torverhältnis gegenüber Schwarzenbach am Ende 4 Tore ein.

Auf die gezeigte Darbietung in Konolfingen durften die Adler Stolz sein. Gerade in der Offensive kreierte man auch in neu zusammengestellten Linien zahlreiche Torchancen und fand auch in Druckphasen des Gegners in der Defensive immer wieder zur Stabilität zurück. Die kämpferische Solidarität und der positive Teamspirit bis in die letzte Minute wurden am Folgetag belohnt mit der Playoffqualifikation. Schwarzenbach führte zwar gegen die Bern Capitals bereits nach dem ersten Drittel mit 4:1 und nach 43 Minuten gar mit 7:2. Trotzdem reichte es den offensiv sehr starken Huttwilern nicht mehr. Am Schluss resultierte ein 10:8 und damit der bittere Gang in die Playouts; die Aufholjagd der Schwarzenbacher in den letzten Partien verdient grossen Respekt!

Die Adler haben sich die Playoffs vor allem dank der starken Leistungen gegen die Mittelfeldteams verdient. Dazu kam der eine oder andere Punkt gegen die Top 4. Enttäuschend – und deswegen war die Playoff-Qualifikation letztlich sehr knapp – summiert die Punkteausbeute in den Begegnungen gegen die vier Mannschaften, die in die Playouts müssen. Hier holte Aarau 11 Punkte und musste 13 Punkte den Gegnern überlassen. Vor allem die dürftigen Auftritte auswärts in Baden und Bern und zuhause gegen Lausanne waren die vielleicht schwächsten Leistungen in der Qualifikation. Umso mehr freuen sich die Mannschaft und der ganze Verein, dass es trotzdem gereicht hat und man mit der erstmaligen Playoffqualifikation im Jubliäumsjahr auch den Ligaerhalt sehr frühzeitig gesichert hat. Bereits am nächsten Wochenende startet die best-of-free-Serie gegen den souveränen Qualifikationssieger und NLB-Absteiger Langenthal. Die Adler haben nichts zu verlieren gegen das Ensemble um die Finnen Antti Suoraniemi und Jere Pulkinnen sowie den Tschechen Jakub Mendrek, können befreit aufspielen, möglichst viel lernen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Gegen Langenthal hatte man on der Qualifikation zudem zwei ansprechende Leistungen gezeigt, auswärts 10:6 verloren, zuhause die Oberaargauer aber bei der denkbar knappen 2:3-Niederlage ordentlich gefordert.

Lions Konolfingen – Team Aarau 8:4 (2:2, 3:2, 3:0); SLM Arena, Konolfingen. 125 Zuschauer. SR Ess/Stanger. Tore: 1. I. Gäggeler (M. Hofer) 1:0. 4. I. Gäggeler 2:0. 6. J. Heller (L. Mäder) 2:1. 19. M. Kull (O. Schnyder) 2:2. 26. O. Schnyder 2:3. 33. J. Heller (J. Suter) 2:4. 36. J. Glauser (D. Vonwyl) 3:4. 37. M. Hofer (M. Geiser) 4:4. 40. J. Steck (K. Blatter) 5:4. 49. M. Hofer (I. Gäggeler, Ausschluss F. Kull) 6:4. 51. K. Blatter (L. Bleiker) 7:4. 55. J. Glauser (F. Schinkelshoek) 8:4.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lions Konolfingen. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Lions Konolfingen: K. Blatter; N. Rothe; Y. Wyss; I. Gäggeler; F. Schinkelshoek; M. Eggimann; S. Leuenberger; M. Geiser; D. Vonwyl; S. Beck; J. Glauser; L. Bleiker; M. Hofer; N. Glauser; J. Steck; F. Liechti; M. Zürcher; C. Hofmann; N. Gottier; S. Hofer.

Team Aarau: L. Mäder; J. Suter, M. Schenk; P. Stark, M. Kull; R. Hug, J. Hofmann; D. Oehler, N. Schibli, J. Heller; S. Colombo, L. Güdel, O. Schnyder; M. Stoltenberg, M. Maurer, F. Kull; L. Röthlisberger; J. Drees; S. Hertig; B. Brändli; F. Lombardi.

Herbe Enttäuschung gegen Lausanne

Aarau verliert das wichtige Heimspiel gegen Lausanne und kann sich damit den vorzeitigen Ligaerhalt nicht sichern.

Vielleicht hätten die Aarauer den Fokus besser mehr auf die Defensive gelegt. Die Adler versuchten gegen Aufsteiger Lausanne im vorletzten Qualifikationsspiel das Spieldiktat in die Hand zu nehmen und die Verteidigung der Westschweizer zu beschäftigen. Dies gelang gar nicht schlecht, im Abschluss blieben die Aargauer aber unentschlossen und ineffizient. Zusehends waren es die Gäste, die mutiger wurden und in der Offensive nicht lange fackelten. Die grösste Chance in den ersten 10 Minuten gehörte Lausanne, als im Slot ein Westschweizer völlig freistehend die Führung vergab. Eine Zeigerumdrehung später hatte Lausanne dann mit einem doppelten Pfostenschuss Pech. Doch in der 13. Minute fiel der Führungstreffer für die Gäste, welche fortan mit ihrer Konterstärke den ganzen Abend über besser im Spiel waren als die Hausherren. Aarau rannte nun an, vermochte Druck aufzubauen, fand aber kein Rezept, die dicht gestaffelte Abwehr des Gegners zu überwinden. Im Powerplay fehlte die Präzision, bei fünf gegen fünf wurden viele Adlerschüsse geblockt. In der 26. Minute konnte Tobias Wullschleger dann zwar ausgleichen, Lausanne ging mit einem Sonntagsschuss aber erneut in Führung und nützte seine einzige Powerplaymöglichkeit souverän aus zum 3:1. Das Bild änderte sich auch im Schlussabschnitt nicht. Aarau kämpfte bemüht, die Qualität im Abschluss blieb mangelhaft und zu oft scheiterte man am Lausanner Schlussmann. Am Schluss resultierte eine deutliche 2:6 Niederlage, nachdem Dominic Studer noch einen Penalty versenkt hatte und Noël Neeser das 3:4 auf dem Stock hatte, aber aus aussrichtsreicher Position nur den Pfosten traf.

Weil Schwarzenbach, der direkte Konkurrent um den letzten Playoffplatz in Baden deutlich gewann und den Abstand auf Aarau auf 3 Punkte verkürzen konnte, kommt es zum Showdown in der letzten Runde. Dabei muss Aarau zum Tabellenzweiten Konolfingen, während Schwarzenbach zuhause den Vorletzten, die Bern Capitals, empfängt. Gut möglich, dass am Schluss das Torverhältnis entscheidet, wer den vorzeitigen Ligaerhalt feiern darf.

Team Aarau – LUC Floorball Epalinges 2:6 (0:1, 1:3, 1:2); Suhrenmatte, Buchs AG. 60 Zuschauer. SR Stöckli/Wiederkehr. Tore: 13. B. Amaru (M. Tripod) 0:1. 26. T. Wullschleger (J. Suter) 1:1. 29. L. Graber (A. Piguet) 1:2. 32. E. Diserens (S. Delacrétaz, Ausschluss Heller) 1:3. 39. M. Tripod (T. Delamadeleine) 1:4. 50. D. Studer 2:4. 51. L. Graber (T. Delamadeleine) 2:5. 59.  E. Diserens (Y. Moser) 2:6.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3mal 2 Minuten gegen LUC Floorball Epalinges.

Team Aarau: L. Mäder; J. Suter, M. Schenk; M. Kull, J. Romanowski; R. Hug, P. Stark; T. Wullschleger, M. Maurer, J. Heller; D. Studer, S. Colombo, O. Schnyder; M. Stoltenberg, O. Meyer, F. Kull; T. Hunziker; N. Neeser; N. Schibli; S. Hertig; V. Lacerda, D. Oehler.

LUC Floorball Epalinges: Y. Moser; T. Courtet; J. Posse; M. Tripod; S. Bärtschi; A. Piguet; E. Diserens; L. Zimmermann; L. Vial; E. Brun; T. Delamadeleine; B. Amaru; M. Dewarrat; L. Gaber; S. Delacrétaz.