Verdiente Niederlage bei Schlusslicht Baden

Das Team Aarau kommt gegen Baden nicht ins Spiel, leistet sich zu viele Fehler und verliert diskussionslos mit 3:7.

Von Beginn an liess Aarau in Baden die zuletzt gezeigte Stabilität vermissen. Nach einem Ballverlust in der eigenen Zone kassierten die Adler rasch den ersten Gegentreffer. Es ergab sich darauf ein offenes Spiel mit vorerst spielfreudigen Sturmreihen. Aarau konnte innert 2 Minuten aus dem Rückstand eine Führung machen, um diese – wie schon so oft in dieser Saison – postwendend nach einem weiteren Fehler im Spielaufbau wieder abzugeben. Baden blieb in der Folge die engagiertere, wachere und vor allem zweikampfstärkere Mannschaft, Aarau blieb über weite Strecken kraftlos und blass. Kurz vor der ersten Pause konnte Baden in Überzahl dann in Führung gehen, nachdem Aarau eine der vielen unnötigen Strafen eingezogen hatte. Nicht dass die Adler körperlich hart gespielt hätten, im Gegenteil: Das Körperspiel liess man an diesem Abend fast gänzlich vermissen, setzte dafür den Stock immer wieder ungeschickt regelwidrig ein. Olivier Schnyder konnte kurz nach Spielmitte sehenswert ins nahe Eck ausgleichen, danach reüssierte nur noch Baden, das die Aarauer Fehler ausnutzen konnte. Immerhin kämpften die Adler gegen alle Widrigkeiten überaus fair bis zum Ende und versuchten sich in Resultatkosmetik. Als man endlich zusehends in den Wettkampfmodus fand und sich wieder Chancen erspielte, wollten einfach keine weiteren Treffer fallen. Silvan Colombo traf die Latte, Olivier Schnyder den Pfosten, Marco Stoltenberg wiederholt den gegnerischen Torhüter und Matthias Kull scheiterte mit seinem Penalty. Luz Mäder im Aarauer Tor parierte auf der anderen Seite mehrere Badener Konterangriffe. So zog Aarau bei einer der zwei schwächsten Vorstellungen in dieser Saison eine vermeidbare, aber verdiente Niederlage ein.

Die Stabilität und das Treffen der guten Entscheidungen gingen in dieser Partie von Beginn weg verloren. Nie erreichten die Adler die nötige Disziplin im Defensivverhalten und in Ballbesitz fehlte jegliche Kontrolle. Die Angriffe wirkten oft zu unkonzentriert, überhastet und ungestüm. Sicherlich half es auch nicht, dass man den Spielverlauf nie zum eigenen Vorteil gestalten konnte. Hätte man einmal in Führung liegen und diese Führung einige Minuten halten können, wäre es vielleicht gelungen den Zugriff auf die Partie zu bekommen. Dafür war die Leistung für einmal zu schlecht, sinnbildlich, dass man bei einer zweiminütigen 5 gegen 3 Powerplaymöglichkeit kaum einen gefährlichen Abschluss kreierte, dies beim Stand von 2:2. Es gilt auf Aarauer Seite die zweiwöchige Pause zu nutzen, um rasch wieder an die zuletzt sehr positiven und mutigen Leistungen anzuknüpfen, die Köpfe nicht hängen zu lassen und die Lehren aus dem schwachen Abend zu ziehen. Noch vor Weihnachten kommt es zu einer Doppelrunde, Aarau empfängt dabei die Bern Capitals und die Zuger Highlands.

Baden-Birmenstorf – Team Aarau 7:3 (3:2, 2:1, 2:0); Go Easy Freizeit und Event AG, Siggenthal Station. 50 Zuschauer. SR Käser/Rüegger. Tore: 1. G. Baumgartner (J. Steiger) 1:0. 3. M. Stoltenberg (S. Colombo) 1:1. 5. M. Schenk (F. Schwaller) 1:2. 6. L. Hansmann (S. Baumgartner) 2:2. 19. T. de Vries (M. Buck, Ausschluss J. Heller) 3:2. 34. O. Schnyder 3:3. 37. R. Brunner (D. Laube) 4:3. 38. L. Hansmann (S. Baumgartner) 5:3. 48. M. Egloff (J. Steiger) 6:3. 57. M. Buck (J. Steiger) 7:3.

Strafen: 2mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (D. Laube) gegen Baden-Birmenstorf. 4mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Baden-Birmenstorf: M. Stuber; P. Stössel; L. Hansmann; D. Laube; M. Egloff; M. Peterhans; R. Brunner; N. Peterhans; G. Baumgartner; S. Baumgartner; J. Lepri; M. Buck; D. Weibel; F. Kohler; M. Bircher; N. Baumgartner; L. Meier; T. de Vries; T. Schmid; D. Zimmermann; J. Steiger.

Team Aarau: L. Mäder; P. Stark, L. Röthlisberger; M. Schenk, J. Suter; J. Romanowski, M. Kull; R. Hug, T. Wullschleger, O. Meyer; N. Neeser, F. Schwaller, J. Heller; S. Colombo, M. Stoltenberg, O. Meyer; T. Brunschwiler; S. Hertig; D. Oehler; J. Frei; N. Schibli; T. Hunziker.