Junioren U16 | Bitte lass es ewig Januar sein

Die U16 erwischte gegen Winterthur United einen optimalen Blitzstart (ja richtig gelesen, U16 und Blitzstart!), musste sich einen Sieg aber schlussendlich doch noch hart erkämpfen. Somit holten sich die jungen Aarauer den 3. Sieg im 3. Spiel im neuen Jahr und die Beteiligten hoffen, dass dieser Monat für immer dauert.

Glänzender Spielstart

Zuerst von Anfang an: Die Trainer richteten den Fokus noch gar nicht wirklich auf das Spielgeschehen, die Spieler sassen noch nicht wirklich auf der Bank, da konnte man schon das erste Tor bejubeln. Nachdem Topscorer Drees das Score eröffnet hatte, dauerte es nur eine knappe Minute bis Freiburghaus bereits nachdoppelte. Dieser konnte nach einem fantastischen Auswurf Schiblis den Ball in den gegnerischen Maschen unterbringen. Interessant dabei ist, das Torhüter Schibli im Training knapp 20 Stunden zuvor sich zum Ziel gesetzt hatte, einen Teamkollegen bei einem Tor zu assistieren. Die Winterthurer waren noch völlig unter Schock und total verunsichert. Dies nutzte Bontempi aus, als er dem Gegner in dessen eigener Ecke den Ball abluchsen konnte. Nach kurzem Aufschauen bediente er Jan Drees ein zweites Mal und dieser netzte zur drei Tore-Führung ein. Der Gegner nahm das Timeout und erhöhte das Tempo mit zwei Linien. Die Aarauer konnten mit dieser ungewohnten Situation und dem nun hohen Druck des Gegners nicht umgehen. Mehrmals gelang es dem Gegner den Ball hinter unserem Tor zu erobern und in den Slot zu spielen, wo ein Gegenspieler vergessen ging. Dank Torhüter Schibli ging man nicht völlig unter, der schmeichelnde Vorsprung schmolz aber bis zur Pause wieder dahin.

 

Magerer Mittelabschnitt

In das zweite Drittel gingen beide Teams sehr vorsichtig und versuchten die Eigenfehlerquote so gering wie möglich zu halten, um nicht dem Gegner ein Tor zu ermöglichen. So gestaltete sich ein harziges Mitteldrittel. Antreiber und Kämpfer Drees konnte seine Farben erneut in Führung bringen, die Aarauer mussten aber bald darauf einen erneuten Gegentreffer hinnehmen. In der 39. Minute erhöhte Drees erneut und auf Zuspiel Junghans. Mit dem knappen Vorsprung konnte man also in den letzten Abschnitt gehen.

 

Ein kühler Kopf lohnt sich immer

Die Aarauer konnten weiterhin die Auslösungen des Gegners nicht genügend effizient verteidigen, durften aber mit Torhüter Schibli auf eine sichere Bank zählen. Gegenspieler und mitgereiste Fans von Winterthur forderten zudem die Nerven der Aarauer Spieler mit ihren Provokationen ein ums andere Mal. Die jungen Adler setzten die Anforderungen der Trainer super um und liessen sich nicht auf die Scharmützel ein. Nach 48. Minuten konnten die Aarauer erneut durch Jan Drees in Führung gehen, der seinen 5. Treffer (!) in dieser Partie erzielte. Der zwei Tore-Vorsprung gab etwas Luft, hielt jedoch nur eine Minute und es standen zehn hektische Schlussminuten bevor. Nach dem ein Gegenspieler Verteidiger Kopp nach einem Zweikampf attackierte, landeten plötzlich beide auf der Strafbank. Das vier gegen 4 brachte keine nennenswerte Aktionen hervor und für die Aarauer verstrichen zwei wertvolle Minuten Spielzeit. Kurz vor Ende holten sich die Adler eine erneute Strafe und mussten die letzten zwei Minuten mit einem Spieler weniger bestreiten. Die vier aufopfernd kämpfenden Spieler auf dem Feld blockten was das Zeug hält und Schibli kratzte die weiteren Abschlüsse mirakulös vor der Torlinie weg. Drees und Freiburghaus hätten die Chance gehabt, den Sack zu zu machen, vermochten aber nicht das leere Tor zu treffen. Bald aber kam die Schlusssirene und man durfte unter befreiendem Jubel den Sieg feiern.

 

Der hart erkämpfte Sieg zeigte, dass die U16 im Verlauf dieser Saison enorme Fortschritte gemacht hat und auch unter Einflüssen des gegnerischen Teams sowie Fans starke Nerven behalten kann. Trotz weniger Spieler auf der Bank kämpften alle bis zur letzten Sekunde. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler die gezeigten Stärken in die restlichen Partien mitnehmen können. Als lustige Erinnerung zum Spiel bleibt folgende Szene im Gedächtnis: Torhüter Schibli war nach seinem fantastischen Assist voller Selbstvertrauen und versuchte während der Partie einen weiteren Auswurf zum Mitspieler spielen zu können. Dieses Mal war jedoch ein wenig zu viel Kraft dahinter und der Ball flog fast bis ins gegnerische Tor.

 

Nebst den Auswürfen sollen die jungen Adler weiterhin an ihrem Defensivverhalten arbeiten, den in den verbleibenden drei Spielen warten die beiden Aufsteiger auf den Plätzen 1 und 2 auf sie. Will man gegen die Abschlussstarken Gegner nicht untergehen und die Siegesserie fortsetzen, braucht es genauso viel Wille und Blockverhalten wie in den Schlussminuten des vergangenen Spiels.

 

Für das Team Aarau im  Einsatz:

Schibli (TH, 0/1); Kopp, N. Drees (0/1), Gauderon, J. Drees (C, 5/0), Bontempi (0/2); Gisi, Fellmann, Peter, Schneider, Freiburghaus (1/0); Junghans (0/1), Schmidt, Holle, Gastel.

 

Das Team wurde betreut durch: Gabarthuel, Balz und Thut.