Junge Aarauer bei Playoff-Auftaktniederlage mit engagierter Leistung

Das Team Aarau verliert das erste Playoff-Spiel in Langenthal mit 2:7, spielt taktisch clever, aber offensiv zu wenig mutig. Als man einmal am Qualifikationssieger wieder näher dran ist, kassiert man in der Folgeminute das entscheidende 2:5. Der junge Miro Freiburghaus mit seinem ersten Tor fürs Fanionteam und Captain Dominic Studer sorgen für die beiden Aarauer Tore.

Das Team Aarau trat aufgrund zahlreicher Abwesenheiten und Verletzung mit einer noch jüngeren Mannschaft an als in den letzten Partien. Es war denn auch Miro Freiburghaus, dem Topskorer der U21 vorbehalten, das erste 1. Liga-Playofftor in der Aarauer Vereinsgeschichte zu erzielen. Er der bereits mehrfach fürs Herren 1 aufgelaufen ist und immer tolle Leistungen erbracht hat. Es war in dieser ersten Playoff-Affiche mit dem unbestrittenen Qualifikationssieger Langenthal das 1:4. Zuvor hatten die Favoriten den Ball immer wieder sauber und schnell zirkulieren lassen und die Aarauer in der Defensive gefordert. Die Suter-Hafner-Truppe verteidigte sich aber wacker, stand taktisch klug, musste aber auch zugestehen, dass Fehler auf diesem Niveau einfach zu Gegentoren führen. So stellte man in der 8. Minute einen langen Pass auf die linke Seite zu wenig zu, von da kam der Ball zur Mitte, wo die Oberaargauer im zweiten Anlauf die Führung erzielen konnten. In der Folge manifestierte sich auch einmal mehr, dass das Powerplay noch immer ein Sorgenkind der Adler ist. Auf vier Minuten Überzahl resultierten zu wenig gefährliche Abschlüsse und als man noch wechseln wollte, kassierte man gar einen Shorthander. Im Mitteldrittel war es dann der Finne Antti Souraniemi, der für seine Farben mit einem Sololauf mit abschliessendem Drehschuss technisch sauber auf 3:0 stellte. Das 4:0 fiel auch noch, ehe Miro Freiburghaus auch das Skore für die Gäste eröffnete (kurz zuvor war den Adlern bereits ein Treffer aberkannt worden). Mit dem 1:4 ging es in die zweite Pause. Im Schlussabschnitt nutzten die Aarauer dann eine weitere Powerplaychance erfolgreich aus zum 2:4. Im folgenden Einsatz stellten die Langenthaler den Dreitorevorsprung aber wieder her, liessen bis zum Schluss nichts mehr anbrennen und gewannen verdient mit 7:2.

Aarau hat die Möglichkeit am kommenden Samstag vor heimischem Publikum zu reagieren und ein drittes Spiel zu erzwingen; ansonsten wäre die Saison für Aarau bereits frühzeitig zu Ende, was von der Unihockeywelt allerdings gegen den Aufstiegsaspiranten Langenthal auch gemeinhin erwartet wird. Die Adler benötigen für einen Coup weiterhin die taktische Disziplin in der Defensiv, unbedingt aber auch mehr körperbetontes Spiel mit gesunder Härte und mehr Mut und Zug aufs gegnerische Tor in der Offensive. Nachdem der Gästesektor in Langenthal nahezu verwaist war, hoffen die Adler auf einen playoffwürdigen Fanaufmarsch am Samstag in der Schachenhalle, Anpfiff ist um 19.00 Uhr.

Unihockey Langenthal Aarwangen – Team Aarau 7:2 (2:0, 2:1, 3:1); Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 183 Zuschauer. SR Jörg/Würger. Tore: 8. D. Anliker 1:0. 18. M. Stöckli (F. Furrer) 2:0. 27. A. Suoraniemi 3:0. 31. M. Stöckli (J. Bucher) 4:0. 38. M. Freiburghaus (F. Kull) 4:1. 42. D. Studer (Ausschluss L. Moser). 4:2. 43. M. Mucha (L. Moser) 5:2. 46. J. Mendrek 6:2. 52. M. Schlüchter 7:2.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Langenthal: Y. Plüss; D. Gassmann; C. Eichenberger; P. Lüscher; M. Reinmann; M. Schlüchter; M. Stöckli; L. Cornille; D. Anliker; L. Grädel; L. Moser; J. Bucher; M. Mucha; S. Dätwyler; J. Mendrek; A. Souraniemi; J. Pulkkinen; M. Iseli; F. Furrer; B. Kilchmann.

Team Aarau: L. Mäder; J. Suter, F. Brenner; M. Kull, J. Romanowski; J. Hofmann, V. Lacerda; F. Schwaller, N. Schibli, D. Oehler; D. Studer, S. Colombo, T. Wullschleger; M. Stoltenberg, M. Freiburghaus, F. Kull; F. Heimgartner; B. Brändli; N. Keller; N. Neeser.