Autor: Dominic Studer

Junioren U21 | Reifetest nicht bestanden

Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte massen wir uns mit den direkten Verfolgern um Platz Eins. Zwar trugen wir gegen die Powermäuse aus Brugg einen geschichtsträchtigen Zehn-Zu-Null-Derbysieg davon, doch verloren wir anschliessend knapp gegen Vipers Innerschwyz und somit auch die Tabellenführung. Letztendlich dürfen wir uns mit der gezeigten Leistung zufriedengeben, auch wenn die zweite Saisonniederlage einen bitteren Nachgeschmack hinterliess. “Junioren U21 | Reifetest nicht bestanden” weiterlesen

Herren 1 | Aarau fährt die ersten Punkte ein

Im Sonntagabendspiel besiegt das Team Aarau Aufsteiger Tornados Frutigen vor einer spärlichen Kulisse mit 5:2. Dank einer Leistungssteigerung im Mitteldrittel und eines effizienten Powerplayspiels sichern sich die Adler den ersten Saisonsieg.

Aarau war gegen den aufsässigen Aufsteiger aus Frutigen bestrebt, von Beginn an nach vorne zu spielen. Dies gelang über weite Strecken ordentlich. Die Gäste setzten aber mit einfachen und zielstrebig vorgetragenen Kontern immer wieder unangenehme Nadelstiche. Als dann Fige Merki wegen eines Bodenspiels auf die Strafbank musste, gingen die Oberländer etwas glücklich in Führung. Immerhin konnten die Hausherren durch Byland nach Vorarbeit von Stoltenberg postwendend reagieren, als auch ein Frutiger auf die Strafbank musste. Mit einem 1:1 ging es in die erste Drittelspause. Das Team Aarau kam gewillter und bissiger aus der Pause und setze den Gegner im Mitteldrittel früh unter Druck; vor allem Luki Romer und Michi Merki zwangen die Berner Verteidiger immer wieder hinter ihr eigenes Gehäuse zurück. Eine Zunahme an Fehlern im Frutiger Spielaufbau und zahlreiche Adler-Abschlüsse waren die Folge. Colombo zimmerte in der 26. Minute erneut auf Vorarbeit von Stoltenberg den Ball unters Lattenkreuz – Aarau konnte damit erstmals in dieser Meisterschaft überhaupt in Führung gehen. In der Folge baute man diese bis auf 4:1 zur Pause aus. Fige Merki und dann in Überzahl Peter Byland zeichneten sich als Torschützen aus, während Stoltenberg alleine vor dem grossgewachsenen Gästekeeper mit einem sehenswerten Direktabschluss nach einem perfekten Auswurf von Keeper Mäder Pech hatte. Im Schlussabschnitt wirkten die Oberländer wieder aufsässiger und reüssierten in der 43. Minute zum zweiten Mal. Aarau spielte in der Folge nicht mehr so überzeugend, leistete sich wieder vermehrt individuelle Fehler und liess die rarer gewordenen Chancen aus. Im dritten Powerplay krönte Fige Merki seine sehr präsente und aktive Leistung dann mit der Spielentscheidung und sicherte den Adlern die volle Punktezahl.

Das Team Aarau war an diesem Abend bereit, den Kampf um die Punkte anzunehmen und dem aufsässigen Gegner Paroli zu bieten. Im Mitteldrittel gelang es, das Spiel in die richtige Bahnen zu lenken. Neuzuzug Fige Merki hatte dabei viel Zugriff aufs Spiel und lenkte die Aargauer Offensive in seiner Linie mit hoher Präsenz, während die Verteidiger im Vergleich zur letzten Saison mit deutlich verbessertem Körperspiel auffielen. Noch immer müssen aber die Chancenauswertung und die Fehlerquote im Spielaufbau zu denken geben. Am nächsten Wochenende müssen diese Bereiche verbessert werden, will man auswärts bei Eggiwil ein anständiges Resultat erspielen. Eggiwil, Dominator in der letzten Saison, an diesem Wochenende Baden mit 3:1 und dürfte angesäuert auf eine massive Reaktion auf diese Niederlage aus sein und Wiedergutmachung anstreben.

Team Aarau – UHT Tornados Frutigen 5:2 (1:1, 3:0, 1:1); Schachenhalle, Aarau. 62 Zuschauer. SR Kohli/Kuhn. Tore: 14. D. Rösti (F. Linder; Ausschluss Merki Philippe) 0:1. 16. P. Byland (M. Stoltenberg; Ausschluss Aebischer) 1:1. 25. S. Colombo (M. Stoltenberg) 2:1. 29. P. Merki 3:1. 39. P. Byland (M. Stoltenberg; Ausschluss Linder) 4:1. 43. Y. Frei (J. Aebischer) 4:2. 59. P. Merki (Ausschluss Kambly) 5:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3mal 2 Minuten gegen UHT Tornados Frutigen.

Team Aarau: Mäder; Geissler, Gaberthuel; Widmer, Glettig; Fäs, Basler; Byland, Merki Philippe, Merki Michael; Stark, Colombo, Stoltenberg; Romer Lukas, Studer, Keller Cirill; Lüscher; Wassmer; Heller Yves; Kohler; Keller Chai; Liechti.

Tornados Frutigen: Linder; Meer; Aebischer; Bünger; Bär; Frei; Berger; Mutzner; Güntnert; Kambly; Grossen; Schärer; Bürgler; Miauton; Bühler; Rösti; Betschen; Müller.

Herren 1 | Aarau im Abschluss kläglich

Das Team Aarau verliert die zweite Meisterschaftspartie gegen ein cleveres Baden auswärts mit 1:3. Nach einem frühen Badener Tor stellten sich die Gäste aus der Kantonshauptstadt in einem torarmen Derby über weite Strecken wenig zielstrebig an und verlieren verdient.

Wie so regelmässig schoss Baden sein erstes Tor in der Startminute. Aarau konnte sich indessen nicht beklagen, bereits vor dem Gegentreffer leistete man sich nach wenigen Sekunden in der eigenen Abwehr einen haarsträubenden Fehlpass. Diesem Rückstand rannten die Adler in der Folge über 60 Minuten hinterher. Aber Aarau hatte nur wenige überzeugende Phasen, Baden war in seinen Offensivaktionen gefährlicher. Die Aarauer Stürmer vergaben einige Chancen ebenso kläglich, wie die Badener Offensivkräfte. Die beiden Keeper Fallegger und Mäder konnten sich mehrfach auszeichnen und wurden am Schluss zu den besten Akteuren gewählt. Kurz vor der zweiten Pause konnte Aarau in Überzahl agieren, liess dabei aber den nötigen Biss vermissen und kassierte einen Shorthander. Im Schlussdrittel stellten die Gäste auf zwei Linien um, die Rhythmuserhöhung war zwar sichtbar, aber noch immer unterliefen insbesondere den Routiniers viele Fehler und Ungenauigkeiten. Als Glettig in der 55. Minute endlich verkürzte, kam noch einmal etwas Spannung in die Halle. Byland scheiterte aber an Fallegger. Baden hatte weiter die besseren Chancen, nützte den Platz vor Hüter Mäder aber auch nur ungenügend und vermisste seinen Topskorer Rüegg. Spät erst suchte Aarau das volle Risiko, nahm Hüter Mäder aus dem Kasten, kassierte dabei aber noch das dritte Gegentor und damit die zweite Saisonniederlage.

Aarau konnte nicht an die gute Leistung vom Spiel gegen Bern anschliessen und verliert die zweite Partie der noch jungen Saison gegen Baden, das zahlreiche Chancen ausliess und die Partie zeitiger hätte entscheiden können. Die Adler zeigten sich in der Offensive zu nonchalent und fahrig, im Spielaufbau zögerlich und ideenlos und am Ball zu fehleranfällig. Nur dank Keeper Mäder blieb man lange Zeit im Rennen. Trainer Hafner gelang es nicht, seine Mannschaft auf die nötige Betriebstemperatur und Präzision zu bringen, erst in den letzten Minuten war das konsequente Aufbäumen gegen die Niederlage spürbar – zu spät. Bereits am Sonntag hat das Team Aarau in der heimischen Schachenhalle die Möglichkeit, eine bessere Leistung zu zeigen.

Baden-Birmenstorf – Team Aarau 3:1 (1:0, 1:0, 1:1); Go Easy Freizeit & Event AG, Siggenthal Station. 117 Zuschauer. SR Brändle/Scherrer. Tore: 1. M. Stuber (J. Wildi) 1:0. 35. E. Brand (D. Laube) 2:0. 55. P. Glettig (L. Romer) 2:1. 60. J. Müller 3:1.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Baden-Birmenstorf. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Baden-Birmenstorf: Fallegger; Müller; Mörl; Kupper; Stuber; Laube; Egloff; Wirz; Naef; Etter; Bächli; Wildi; Brand; Scheidegger; Bünter; Burger; Moser; Brunner; Biland; Gepp; Erb; Mohr.

Team Aarau: Mäder; Studer, Geissler; Glettig, Widmer; Fäs, Basler; Merki Philippe, Merki Michael, Byland; Stoltenberg, Schneeberger, Colombo; Romer, Stark, Kohler; Keller Cirill; Lüscher; Heller Yves; Wassmer; Gaberthuel; Keller Chai.

Herren 3 | Das “Drü” startet die Kampagne Meisterschaft 18/19

Der Startschuss zur neuen Saison fiel am 16. September im solothurnischen Boningen. Unser 5.-Liga-Team bekam es im ersten Match des Tages mit dem Gastgeber zu tun. Die ersten, wenigen Minuten wurden von beiden Mannschaften genutzt, Fahrt aufzunehmen. Beide Mannschaften fanden schnell ihren Rhythmus. Bald wurde es auch brandheiss in unserem Slot. Den Lokalmatadoren gelang ein Querpass direkt in die Gefahrenzone. Allerdings landete der Direktschuss an der Maske unseres Schlussmanns, der sich in extremis in die Flugbahn des Balles werfen konnte. Wenig später war dagegen unser Stürmer Hofmann effizienter. Nach Hännis beherztem Flankenlauf über links übernahm der Youngster Hännis Pass mit einem One-Timer und eröffnete die Torjagd. Kurze Zeit danach bezwangen dann auch die Boninger unsere Defensive das erste Mal. Mit einem flachen Schuss neben den rechten Pfosten erzielten sie den Ausgleich. Unser Gegner versuchte direkt nachzulegen, traf aber nur das Torgehäuse. So konnte uns Zimmermann mit seinem ersten Saisontor in Führung snipen. Während einer längeren Phase gelang es weder hüben noch drüben, die Offensivaktionen erfolgreich abzuschliessen. Drei Sekunden vor dem Pausenpfiff musste Tschopp dann doch noch den Ball aus dem Netz kramen. Ein Boninger hatte mit einem Schuss zum weiten Pfosten für den Ausgleich gesorgt.
Wie immer bot die Pause ein paar Minuten Zeit für erste Analysen. Wir setzten uns zum Ziel, mehr Abschlüsse zu suchen und gleichzeitig das Backchecking zu verbessern.

Die Boninger erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit. Mit entschlossenerem Spiel und mehr Druck nach vorne rissen sie mehr Spielanteile an sich. Wenig verwunderlich war es also, dass die Gastgeber bald das erste Mal in Führung gingen. Bei uns machten sich plötzlich alte Laster wieder bemerkbar, als sich mit dem Rückstand eine gewisse Nervosität in unser Spiel schlich. Es wurde vermehrt versucht, überhastet oder mit Sololäufen den Ausgleich zu erkämpfen. Beidseitig kam es zu mehreren Szenen, die durchaus Zweiminutenstrafen hätten nach sich ziehen können. Die Partie wurde aber auch insgesamt härter. So kam es, dass uns nach einiger Zeit ein Freistoss zugesprochen wurde. Die Ausführung war Chefsache. Lienhard spedierte die Plastikkugel mit einem Schlagschuss Richtung gegnerisches Tor. Unangenehm aufsetzend bahnte sich der Ball den Weg in die Maschen. Nach dem Ausgleich ereigneten sich mehrere torgefährliche Szenen. Unsere Kontrahenten hatten sich rückblickend über die ganze Partie deutlich mehr Chancen erarbeitet. Verschiedentlich waren sie auch glücklos und trafen mehr als einmal die Torumrandung. Die effektive Spielzeit war bereits angebrochen, als Zimmermann unsanft auf Tuchfühlung mit der Bande geschickt wurde. Der verantwortliche Boninger wurde für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt. Eigentlich geschah dies zu einem recht vorteilhaften Zeitpunkt, unser Powerplay war aber lange Zeit mangelhaft. Die Gastgeber zogen ein aggressives Boxplay auf und unterbanden so die Entfaltung unseres Überzahldispositivs. Nach Ballgewinn spielten sie Katz und Maus, blieben in Bewegung und erschwerten uns so die Rückeroberung des Spielgeräts beträchtlich. Es gelang dem Boninger Unterzahlblock sogar, den Ball zu behaupten und für latente Überraschungsschlags-Gefahr zu sorgen. Kurz vor einem Bully auf dem gegnerischen Eckpunkt tauschten wir die Powerplay-Formation. Mit Überzeugung gewann Brack das Anspiel und legte anschliessend den Ball Zimmermann vor. Dieser liess nichts anbrennen und verwandelte den Pass zum erlösenden Powerplay-Treffer. Die Matchuhr zeigte knapp 30 verbleibende Sekunden an, als wir mit 4:3 in Führung gingen. Die letzte halbe Minuten konnten wir den Ball vom eigenen Tor fernhalten, der erste Saisonsieg war wenig später in trockenen Tüchern.

Waldenburg dürfte den meisten aus der Unihockey-Nordwestschweiz ein Begriff sein. Die Teams aus dem Baselbieter Städtchen überzeugen meist mit starkem Unihockey. Im Anschluss an unser Startspiel besiegte unser nächster Gegner Regensdorf die personell dezimierte Waldenburger Mannschaft gleich zweistellig. Wir waren also gewarnt und unser Goalie-Neuzuzug Marc Richner durfte, nach knapp 20 Jahren Unihockey-Abstinenz, eine veritable Feuertaufe erwarten.
Tatsächlich gelang uns ein konzentrierter Start. Beide Mannschaften liessen sich nicht das Spiel des Gegners aufzwingen. Erst nach einiger Zeit platzierte ein Regensdorfer den Ball in die rechte, obere Torecke. Der Treffer gab den Zürchern etwas Auftrieb. Richner im Aarauer Tor konnte sich mehrfach auszeichnen. In der 9. Minute bauten unsere Gegner die Führung dann doch noch aus. Wir liessen uns aber nicht abschütteln. Unser Captain erzielte auf Gysels Querpass den Anschlusstreffer. Der hervorragende Unparteiische leitete die Partie souverän. So konnten beide Mannschaften mit attraktivem Unihockey glänzen. Einige Shifts später ging Gysel in unserer linken Spielfeldecke in den Zweikampf, eroberte den Ball und bediente erneut Captain Hänni, der zum 2:2 ausglich. Das nächste Highlight gehörte ebenfalls uns, als Brack den Ball mit einem Backhandschuss zum dritten Mal im gegnerischen Kasten versorgte. Die Regensdorfer glichen aber mit einem tiefen Schuss neben den weiten Pfosten aus. Weil Zimmermanns abgelenkter Schuss nur die Torumrandung traf, bedeutete der nächste Regensdorfer treffer die erneute Führung und auch den Pausenstand.

In der Startphase der zweiten Halbzeit konnten wir das Niveau weiter halten. Stauffenegger verwandelte seinen nächsten Schuss zum 4:4 Zwischenstand. In der nächsten Phase erhöhten wir den Druck. Erneut kam Brack wirblig zu guten Chancen, übersah aber in einer Szene im Eifer den frei stehenden Zimmermann und schloss aus schlechterer Posizion selber ab. Der Spielstand blieb vorübergehend unverändert. Die Partie wurde weiter dynamisch geführt, kein Team konnte aber dem Spiel definitiv seinen Stempel aufdrücken. Die Regensdorfer stellten ihre Schussqualität nochmals unter Beweis. Richner wurde mit einerm Lattenkreuztreffer das fünfte Mal bezwungen. Als wir kurz etwas nachliessen, stellten unsere Gegner in der 35. Minute die 2-Tore-Führung wieder her. Unsere Comeback-Versuche wurden jäh gebremst, als in der 38. Minute Brack plötzlich zu Boden ging. Rasch war klar, dass er für den Rest des Spiels aufgrund einer Fussverletzung ausfallen würde. Das erschwerte die Aufholjagd weiter, zumal unser Schlussmann nach den nächsten Regensdorfer Spielzügen mit einer weiteren Glanzparade unsere Mannschaft im Spiel halten musste und wir folglich näher am KO als am Anschlusstreffer waren. Eine Minute vor Schluss konnten unsere Gegner mit dem 4:7 den Sack doch noch zumachen. Zwar nahm Stauffenegger mit dem 5. Aarauer Tor noch etwas Resultatkosmetik vor, die zwei Punkte gingen aber nach dem Schlusspfiff an die Mannschaft aus dem Kanton Zürich. Trotzdem waren wir zufrieden mit unserer Leistung, der Saisonstart war unter dem Strich geglückt. Während sich schon mancher Filmemacher an der Produktion des Nachfolgers eines Blockbusters die Zähne ausbiss, verspricht die neue Saison in Sachen Spannung an die alte nahtlos anknüpfen zu können.

Kurzzusammenfassung:

Match 1 vs. Boningen: 4:3 (2:2) (S)
Match 2 vs. Regensdorf: 5:7 (2:3) (N)

Es traten an:

Hänni (C), Lienhard (Tr), Stauffenegger (Tr), Richner (T), Tschopp (T), Brack, Gysel, Hofmann, Käser, Petersen, Zimmermann
Matchbericht: S. Tschopp (Erinnerungsfehler vorbehalten… ;-))