Alles bereit für “la grande finale”

Die U18-Junioren holen sich zwei ungefährdete Siege in zwei Spielen, welche durch grossen Ballbesitz und technische sowie taktische Überlegenheit der Aarauer gekennzeichnet war. Somit bleibt es spannend, ob die Aarauer an der letzten Meisterschaftsrunde den 1. Tabellenplatz verteidigen können.

Im ersten Spiel mussten die Aarauer gegen Zürich Innebandy antreten, welches bereits in der Hinrunde mit einem Kantersieg abgefertigt werden konnte. Schon früh zeichnete sich ab, dass der Gegner tief stehen würde und Aarau durch kluges Zusammenspiel zu einem Tor kommen musste. So geschah es in der 6. Spielminute, als der zurückgekehrte Mastrodomenico ein hoher Ball von Wagner Volley abschloss. Der Gegner aus Zürich versteckte sich aber keineswegs und glich eine Minute später durch ein präzises Freistosstor aus. Aarau dominierte das Spielgeschehen weiterhin, fand aber nur wenig Lücken in dem dichten Verteidigerwald vor dem Zürcher Tor. Man wartete bis in die 17. Spielminute, bis Marraffino eine clever gespielte Vorlage Brunschwilers mit dem zweiten Aarauer Treffer erzielen konnte. Der Knoten schien nun geplatzt, als der heute stark aufspielende Wagner lediglich eine Minute später einen Weitschuss ins Tor hämmerte. Die zweite Halbzeit glich stark der ersten, der einzige Unterschied war nur, dass man keinen Gegentreffer mehr hinnehmen musste und einen mehr als in Durchgang 1 erzielen konnte. In der Schussstatistik resultierten nach Spielende 30:4 Schüsse aus Sicht der Aarauer, was eigentlich alles sagt.

 

Team Aarau – Innebandy Zürich 11   7:1 (3:1, 4:0); Sportzentrum Schachen, Bonstetten; SR Von Reding/Maurer

Tore: 6. Mastrodomenico (Wagner) 1:0, 7. Innebandy 1:1, 17. Marraffino (Brunschwiler) 2:1, 18. Wagner (F.Kull) 3:1, 23. Wagner (Neeser) 4:1, 26. Grawehr (Oehler) 5:1, 29. Brunschwiler (Marraffino) 6:1, 39. Frei (Bertschi) 7:1.

Bemerkungen: keine

 

Das zweite Spiel war dann das Speziellste, was jeder Einzelne Zuschauer zu sehen bekam. Mit Floorball Albis spielte man gegen das Heimteam sowie den Tabellenletzten. Obwohl man bei der Affiche “Erster gegen Letzter” einen defensives Spiel mit Kontern des Schwächeren erwarten würde, war dies nicht so. Albis spielte bei Ballbesitz den Ball einfach hinter dem eigenen Tor hin und her, die Aarauer setzten die taktischen Vorgaben um und liessen dem Gegner Raum. Dieser Raum wurde aber nicht genutzt und so sah man zwei Albis Verteidiger sich den Ball zuschieben und 8 weitere Spieler, die zuschauten. Albis getraute sich einfach nicht, aus ihrem Schneckenhaus zu kommen und wollte tatsächlich auf 0:0 spielen?! Sieht man solche Teams, ist es nur verständlich, dass es ab der nächsten Saison 2-Minutenstrafen für passives Spiel geben soll. Albis hätte gleich mehrere davon verdient… Der Kragen platzte dann zuerst Mastrodomenico, der auf eigene Faust die Gegner in Bedrängnis brachte. Sobald die Aarauer in Ballbesitz waren, liessen sie die Kugel erneut gut laufen und Oehler konnte in der 13. Minute den vielumjubelten ersten Treffer erzielen. Nun war das Spiel eigentlich gewonnen, da Albis weiterhin ihre Taktik verfolgte, hinter dem eigenen Tor den Ball hin und her zu schieben. Einen Strich durch die Rechnung machte dann aber De Rinaldis, welcher den Ball mit viel Frust unter die Latte hämmerte. Mit 2:0 ging man in die Pause und der Trainerstaff musste vor allem das Team motivieren, da keiner Lust hatte gegen diesen Gegner zu spielen. Das Coachingduo bewies dann ein goldenes Händchen, als sie den angeschlagenen Bleuler für Durchgang zwei brachten und dieser 4 Sekunden nach Wiederanpfiff das 3:0 sowie nach 31 Minuten das 4:0 schoss. Die beste Phase des Spiels war, als Aarau sich eine Zweiminutenstrafe holte und Albis endlich vor die eigene Grundlinie kam. Weniger überraschend war, dass Aarau auch mit einem Feldspieler weniger das Spiel dominierte und zu mehr Abschlüssen kam. Schlussement gewann man das Spiel mit 6:0 und auch hier hatte man 7x mehr Abschlüsse auf das Tor als der Gegner. Jeder beteiligte war dann auch froh, dass dieses Spiel fertig war, denn bei allem Respekt gegenüber dem Gegner – das war kein Unihockey und sollte verboten werden!

 

Team Aarau – Floorball Albis   6:0 (2:0, 4:0); Sportzentrum Schachen, Bonstetten; SR Von Reding/Maurer

Tore: 13. Oehler (Brunschwiler) 1:0, 14. de Rinaldis (Neeser) 2:0, 21. Bleuler 3:0, 31. Bleuler (Oehler) 4:0, 35. Bertschi (Brunschwiler) 5:0, 40. Brunschwiler (Neeser, Ausschluss Albis) 6:0.

Bemerkungen: 2x 2 Minuten Team Aarau, 1x 2 Minuten Floorball Albis

 

Die Aarauer waren jedoch froh, weitere 4 Punkte mit in die Kantonshauptstadt zu nehmen. Nun folgt am 18. März das grosse Finale mit den beiden Spielen gegen Waldenburg (3.) und Basel (5.). Will man weiterhin vom Aufstieg, bzw. den Aufstiegsspielen träumen, müssen dort mindestens 3 Punkte geholt werden, denn die Konkurrenz aus Obersiggenthal schläft nicht. Die Aarauer tuen sich gut daran, weiterhin an ihrer Defense zu arbeiten, welche gegen starke Teams nicht immer sattelfest ist. Hingegen darf man das Ballbesitzspiel durchaus loben, welches die jungen Adler gut bei der WM-Quali der Schweiz abgeschaut haben – gute Ballstaffetten mit schön herausgespielten Chancen! Ebenfalls schön zu sehen war, wie sich mit dem jungen Meyer ein weiterer Förderkaderspieler nahtlos ins Teamgefüge einbaute.

 

Für das Team Aarau im Einsatz: Martensson; Brunschwiler (C, 2/3), Grawehr (1/0), Marraffino (1/1), Meyer, Oehler (1/2); Wagner (2/1), F. Kull (0/1), Neeser (0/3), Bleuler (2/0), Mastrodomenico (1/0); Genoni, De Rinaldis (1/0), Frei (1/0), Bertschi (1/1), Bürgi; Epprecht; Lewy; Keinath; Lombardi.

Betreut durch: Brack, M. Kull, Lacerda