Herren 1 | Aarau glänzt als Mannschaft gegen Lok

Das Team Aarau zeigt viel Charakter nach der enttäuschenden Niederlage vom Vorabend gegen Fricktal und ringt Kantonsrivale Lok Reinach mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung mit 5:3 nieder. Captain Dominic Studer und Filigrantechniker Marco Stoltenberg treffen je zwei Mal.Die favorisierten Gäste aus dem Oberwynental reisten mit einem ersatzgeschwächten Kader in die Kantonshauptstadt und konnten von Beginn an nur auf zwei Linien setzen. Aarau versuchte früh Tempo zu machen, mutig nach vorne zu spielen und agierte mit drei Blöcken. Bereits in der 4. Minute konnten die Adler durch Dominic Studer in Führung gehen, nachdem Reinachs Schlussmann einen Stoltenberg-Schuss nicht festhalten konnte. Es entwickelte sich in der Folge eine muntere Partie, in welcher die Gäste zwar mehr Ballbesitz verzeichneten, Aarau aber defensiv so stabil und engagiert verteidigte, dass man die knappe Führung in die erste Pause mitnehmen konnte. Im Mittelabschnitt glichen die Reinacher zwei Mal aus, Lukas Romer und Marco Stoltenberg schossen das Heimteam aber immer wieder in Front. Trotz des Fehlens von Kreativleader Philipp Fige Merki und dem pfeilschnellen Linus Schneeberger (krank) kreierte Aarau regelmässig Gefahr vor dem Gehäuse von Gästekeeper Marcel Schaffner. Besonders U-21 Junior Noël Neeser zeigte sein hohes Spielverständnis und seine ausgefeilte Stocktechnik immer wieder und harmonierte bestens an der Seite der beiden Nationalliga erfahrenen Peter Byland und Michael Merki, die sich einmal mehr mit einer hervorragenden Einstellung vollumfänglich in den Dienst der Mannschaft stellten. Im Schlussdrittel war Aarau gewillt, die Führung nicht mehr aus der Hand zu geben. Lok blieb aber die dominantere Mannschaft und glich durch Sandmeiers mittels schönem Drehschuss aus. Marco Stoltenberg war es dann, der die Adler zum vierten Mal an diesem Mittag in Führung schoss; nach einem feinen Dribbling netzte er ins hohe Eck ein. Reinach rannte in der Folge an, die Aarauer blockten in der sehr engagierten und konsequenten Defensive aber eindrucksvoll. Und die Bälle die auf das Tor kamen parierte der überragende, charakterstarke Goalie Luz Mäder. Im Gegensatz zum Vorabend stand Aarau in einigen Situationen auch das Glück bei und man schaffte die Überraschung mit dem Sieg gegen Lok Reinach. Dominic Studer verdiente sich mit einem schnell ausgeführten Freistoss und seinem zweiten persönlichen Treffer in diesem Spiel die Bestnote.

Das Team Aarau zeigte als Mannschaft eine starke Reaktion auf die unnötige Niederlage gegen Fricktal. Dank einer äusserst disziplinierten und engagierten Defensivleistung sicherte man sich damit den zweiten Saisonsieg. In der kommenden Nationalmannschaftspause gilt es aber, das Abschlussverhalten und das Powerplayspiel zu verbessern. Noch immer schiesst Aarau zu wenig Tore. Erfreulich war aber einmal mehr, dass man über weite Strecken des Spiels mit drei Linien agieren und mehr als mithalten konnte.

Team Aarau – UHC Lok Reinach 5:3 (1:0, 2:2, 2:1); Schachenhalle, Aarau. 124 Zuschauer. SR Amstutz/Isler. Tore: 4. D. Studer 1:0. 23. P. Krebs (R. Remund) 1:1. 26. L. Romer (R. Basler) 2:1. 36. J. Sommerhalder (An. Frey) 2:2. 38. M. Stoltenberg 3:2. 44. T. Sandmeier (H. Berglund) 3:3. 47. M. Stoltenberg (R. Basler) 4:3. 60. D. Studer 5:3.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 2mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach.

Team Aarau: Mäder; Geissler, Basler; Widmer, Glettig; Wassmer, Gaberthuel; Studer, Romer Lukas, Stoltenberg; Byland, Neeser, Merki Michael; Colombo, Stark, Kohler; Keller Cirill, Fäs, Keller Chai.

Lok Reinach: Schaffner; Berglund; Lund; Krebs; Sommerhalder; Bonicalza; Frey Andreas ;Frey Armin; Möri; Sandmeier; Remund; Tschudi; Reidy; Gürber; Schmidt.