U21 Damen: Wenn die Liga verrückt spielt…

…muss man die Konstante bilden!

Mit den Lioness aus Zürich und dem Liga-Krösus Zug United standen zwei sehr unterschiedliche Teams auf dem Programm. Ebenfalls unterschiedlich waren die Erwartungen an die beiden Spiele, und man würde meinen, die Favoritenrollen wären jeweils klar verteilt. Würde man? Ja, denn die restlichen Teams der Liga spielten verrückt. Und man war plötzlich nicht mehr so sicher, was der Tag bringen würde.

Der erwähnte Wahnsinn von vorhin kurz erklärt:

Das bis anhin spielstarke und uns im Nacken sitzende Bremgarten verliert das Auftaktspiel zu Hause gegen die Löwinnen aus Zürich, welche bis anhin nur einen Sieg auf ihrem Konto hatten! Die Zuger Highlands verlieren gegen Mendrisio überraschend deutlich und verhelfen dem Schlusslicht so zum ersten Sieg! Aber die Highlands, welche nun evtl. auf dem letzten Platz liegen würden, knöpfen ihrerseits dem zweitplatzierten Reinach einen Punkt ab! Einem Reinach, welches im ersten Spiel ein sehr starkes Uri problemlos schlug! Einzig Uri und Zug mir ihren beiden deutlichen Siegen gegen Mendrisio und Bremgarten folgten dem Drehbuch, welches der Unihockey Gott am Tag zuvor eigentlich niedergeschrieben hatte. Verrückt eben.

Man durfte also gespannt sein, was dieser Tag mit Aarau vorhatte.

Das Spiel gegen die Lioness aus Zürich begann harzig. Aarau ging glücklich in Führung, kassierte aber kurz darauf wieder den Ausgleich. Aarau wurde von Minute zu Minute wacher, doch auch die Zürcherinnen steigerten sich zunehmend. Mit einer knappen 2:1 Führung gingen die Adlerinnen in die Pause. Nach dem Pausentee folgte die spielstärkste Phase von Aarau und sie nutzten es eiskalt aus. Zwei weitere Tore zum zwischenzeitlichen 4:1 konnten erzielt werden. Mit einer solchen Führung spielt es sich immer leichter, zwar schoss der Gegner noch ein Tor zum 2:4, doch mit zwei weiteren Tore besiegelte die U21 den 6:2 Endstand. Es war kein berauschendes Spiel unserer Farben, aber genau solche Spiele muss man gewinnen! Und an so einem verrückten Tag erst recht. Der Sieg war trotzdem nicht unverdient, und Aarau wurde seiner Favoritenrolle gerecht.

Aarau : Zürich   6:2

Tore für Aarau:

1:0 Grimm (Rytz), 2:1 Siegrist (D. Suter), 3:1 Castro Castell (F. Suter), 4:1 Obi (Schär) 5:2 Fäs (Siegrist), 6:2 Bolt (Fischer)

Im zweiten Spiel gegen den Leader aus Zug fragten sich einige vielleicht ob eine Sensation drin liegen würde. Die Antwort ist „NEIN“. Klar, ein Spiel muss immer zuerst gespielt sein, werden jetzt einige sagen. Aber Hand aufs Herz: Die einzige Frage, die man sich stellen muss, ist, weshalb Zug überhaupt in unserer Liga spielt. Dieses Team ist doppelt so gut, wie jedes andere Team in dieser Gruppe. Auch eine Liga höher, würde Zug garantiert in der vorderen Tabellenhälfte problemlos mitspielen. Da reicht ein guter Tag alleine nicht aus für einen Sensations-Sieg.

Aber das ist auch total egal. Zug ist nicht der Gegner, den man schlagen muss in dieser Saison. Zug ist der Gegner, gegen den man bestehen muss, um sich weiter zu entwickeln. Und dieses Unterfangen gelang dem jungen Team aus Aarau sehr gut. Die Adlerinnen verloren zwar klar mit 4:0. Aber man darf dem Team ein riesen Kompliment aussprechen. Defensiv wurde enorm gut dagegengehalten, und ohne diese beherzte Leistung, wäre das Resultat viel höher ausgefallen. Vorne agierte man sicherlich zu harmlos. Alle 7 Minuten eine ordentliche Aktion ist zu wenig um gegen solch eine Übermacht ein Tor zu schiessen. Aber die U21 wollte es unbedingt besser machen als noch an der Heimrunde gegen Reinach, wo man viel zu ängstlich und zurückhaltend agierte, und dies gelang hervorragend. Und wenn man bedenkt, dass Zug pro Spiel im Schnitt 7 Tore erzielt, dann ist dieses 4:0 eine kleine mini Erfolgsgeschichte.

Aarau: Zug          4:0

Verrückter Tag mit guten Aarauer Ergebnissen. Der Dritte Platz wurde verteidigt, und man feierte den 4. Sieg im 6. Spiel. Wir dürfen alle mehr als zufrieden sein. Aber Achtung, die nächste Runde wird für die U21 zur Schicksalsrunde. Gegen Mendrisio und gegen die Highlands muss das Team beweisen, dass es weiterhin die Konstante bilden kann. Spielen wir weiter so auf, dann gibt es ein Kopf an Kopf rennen mit Reinach um den 2. Platz. Doch man hat es an dieser Runde gesehen, man muss in jedem Spiel zu 100% bereit sein um zu gewinnen, sonst grüsst schnell die Tabellenmitte.

In drei Wochen wissen wir mehr, und bis dorthin dürfen wir stolz auf uns sein!

Für Aarau spielten:

Fischer (T), Näf (T), F. Suter (C), Fäs, N. Zobrist, Siegrist, L. Tinner, Rytz, Schär, Castro Castell, Bolt, Obi, Lustenberger, Anderes, J. Fischer, Schärer, D. Suter, Grimm, Elsener