Fluch und Segen

Die U21 Juniorinnen sind bekanntlich sehr erfolgreich in die Saison gestartet. Überraschend stand das Team von Justin „Kobi“ Hunt und Chai Keller auf dem dritten Tabellenrang. Nun wartete das zweitplatzierte Lok Reinach auf die jungen Adlerinnen. Hatte man am ersten Spieltag noch nichts zu verlieren, so befand man sich plötzlich in einem Spitzenkampf um Rang zwei.

Vielleicht war es diese neue Situation gepaart mit dem Druck vor heimischem Publikum das die Adlerinnen lähmten, vielleicht war es aber auch nur der schlechte Start, welcher das Spiel den Aarauerinnen entriss. So oder so, Lok ging nach zwei Minuten in Führung. Es war das erste Gegentor der Saison für unser Team und vielleicht gerade deshalb ein schwierigeres Unterfangen als es hätte sein müssen.

Lok zog nach und nach weiter davon. Einerseits sicherlich zu recht, weil sie schlussendlich das bessere Unihockey spielten, zum anderen agierte Aarau aber auch zu harmlos und liess Reinach viel zu einfach gewähren. Dazu kam auch noch das Problem, dass Aarau die eignen zum Teil sehr guten Chancen nicht nutzen konnten um den ach so wichtigen Anschlusstreffer zu schiessen. Nach dem vierten Tor für die Gäste war das Spiel gelaufen. Dies wäre auch in etwa das faire Resultat gewesen. Doch Aarau wollte unbedingt wenigstens ein Tor erzielen, ersetzte die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin und warf alles nach vorne. Es hätte auch fast geklappt, doch leider nur fast, stattdessen kam Reinach nochmals zu zwei einfachen Toren.

Wir gratulieren Lok Reinach an dieser Stelle zum verdienten Sieg und freuen uns auf die Revanche.

Team Aarau vs. Lok Reinach                      0:6

Fluch und Segen zugleich ist an diesen Doppelrunden das zweite Spiel. An diesem Tag hätte es beides sein können. Mit Bremgarten stand ein direkter Konkurrent der Mittelfeldplätze auf dem Programm. Gewinnt man, so nimmt ist man weiter gut dabei, und die Lok Niederlage wird zur Nebensache. Verliert man, so wäre der Tag ein „Heimspieldebakel“ und die Enttäuschung wäre riesengross. Dazu würde man in der Tabelle durchgereicht werden. Die Underdog Rolle gegen Reinach lag und gar nicht, wie würde uns die Favoritenrolle gegen Bremgarten liegen?

Das zweite Spiel entpuppte sich als Segen. Nicht nur, weil der Matchball für dieses Spiel durch die Sportfreunde Suhr/Buchs gesponsert wurde. Die Adlerinnen zeigten Krallen und dominierten grösstenteils das Spiel. Mit ein bisschen mehr Abschlussstärke und Kaltblütigkeit wäre das Spiel wohl schon früh entschieden gewesen. Doch so ging Aarau zwar durch ein schönes Tor von Siegrist in Führung, verpasste es aber nachzudoppeln. Klar, Aarau war immer näher an einem weiteren Tor als Bremgarten am Ausgleich, aber wäre einer der gefährlichen Bremgarten-Konter erfolgreich gewesen, hätte es den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Trotzdem es war schlussendlich doch das Aarauer Team, das den nächsten Treffer verbuchte. Fäs spielte auf Rytz, diese wiederum fackelte nicht lange und zog aus spitzem Winkel ab. Im Slot stehend stocherte Anderes schlussendlich den Ball noch über die Linie.

Nun warf Bremgarten alles nach vorne und versuchte den wichtigen Anschlusstreffer zu erzielen. Hier muss man dem Gegner Respekt zollen, da Bremgarten weiter an sich glaubte und vermochte Gefahr zu erzeugen. Ebenfalls bemerkenswert die souveräne und knallharte Verteidigung der Hauptstädterinnen, welche den Kampf annahmen und sich solide wehrten. Schlussendlich erzeugte das Anrennen von Bremgarten die Mustergültige Konterchance in welcher F. Suter perfekt von N. Zobrist bedient wurde und zum 3:0 Endstand einschob.

Team Aarau vs UHC Bremgarten             3:0

Tore für Aarau:

1:0 Siegrist (Schär), 2:0 Anderes (Rytz, Fäs), 3:0 F. Suter (N. Zobrist)

Nun heisst es weiter hart arbeiten und sich für die kommenden Spiele zu rüsten. Aarau konnte drei der bisherigen vier Spiele für sich entscheiden und liegt weiterhin auf dem dritten Platz hinter Lok Reinach und dem grossartig aufspielenden Team aus Zug. Anstatt unbeschwert die Gegner ein wenig zu ärgern muss man nun Runde für Runde den Dritten Rang verteidigen. Man darf mit Spannung verfolgen wie das Team aus Aarau mit der Rolle der „Gejagten“ umgehen wird.

Für Aarau spielten:

Fischer (T), Brenner (T), F. Suter (C), Fäs, N. Zobrist, Siegrist, L. Tinner, Rytz, Schär, Castro Castell, Bolt, Obi, Lustenberger, Anderes