Kategorie: Berichte

Herren 1 | Aarau verkauft sich gegen NLA-Favoriten teuer

Die 1/16-Finals im Schweizer Cup bedeuten für Aarau einmal mehr Endstation. Gegen das NLA Team aus Uster verdienen sich die Adler aber bei der 3:7-Niederlage gute Noten und halten erstaunlich lange dagegen. Kurz flammte sogar die Hoffnung auf eine Sensation auf, als Tobias Wullschleger zu Beginn des Schlussdrittels den 3:4 Anschlusstreffer erzielte und die Zuschauer auf den Rängen nochmals alles gaben.

Verhalten und fast ängstlich ging das Team Aarau in die Startminuten. Uster liess den Ball gekonnt zirkulieren und stellte schon in der 4. Minute durch Neo-Natispieler Claudio Schmid auf 1:0. Dann wurden die Adler mutiger, störten die Zürcher auf Höhe Mittellinie, konnten prompt eigene Chancen kreiieren und die Partie durch Peter Byland in der 9. Minute ausgleichen. Mit einem Doppelschlag vor der Pause sorgten die Ustemer aber doch noch für einen beruhigenden Vorsprung, den der Tscheche Patrick Doza mit einem gezielten Hocheckschuss im Mitteldrittel ausbaute. Kurz darauf zog der Aarauer Dominic Stettler alleine auf den gegnerischen Torwart zu, liess ihn sehenswert aussteigen und krönte seine starke Leistung mit dem zweiten Tor der Hausherren. Mit viel Disziplin und Kampfgeist in der Verteidigung und ein paar starken Spielzügen in der Offensive gestalteten die Aarauer das zweite Drittel tatsächlich ausgeglichen, ehe der mutig und teils überragend agierende Tobias Wullschleger in seinem ersten Adler-Heimspiel nach langer Verletzungspause per Rückhand den Anschlusstreffer erzielte. Ein, zwei Chancen zum Ausgleich liess der Underdog dann liegen, ehe Uster im Powerplay wieder davonziehen konnte. Nach einem unschönen verletzungsbedingten Ausfall von Captain Dominic Studer und zwei weiteren Gegentoren musste sich Aarau geschlagen geben. Vor allem der Tscheche Patrik Doza mit seiner Treffsicherheit und herausragenden Stocktechnik sowie Nationalspieler Claudio Schmid sicherten dem NLA-Vertreter das Weiterkommen.

Beim Team Aarau erhielten zahlreiche junge Spieler viel Feldzeit. Verteidiger Joël Romanowski steigerte sich von Einsatz zu Einsatz und auch Dominic Oehler und Julian Frey im Sturm setzten sich immer wieder gut in Szene. Auffälligster Adlerakteur war aber Ex-Nationalligaspieler Tobias Wullschleger, der auch unter Druck Akzente setzen konnte und zusammen mit Peter Byland stets für Torgefahr sorgte. Punkto Power, Schnelligkeit und Zweikampfstärke stach Florian Schwaller aus dem Adlerkollektiv heraus. Immer wieder mussten sich die Zürcher gegen ihn mit unlauteren Mittel zur Wehr setzen, vermochten ihn aber häufig gerade noch zu stoppen. Und der aufsässige Offensivspezialist Dominic Stettler beschäftigte die Ustemer Hintermannschaft mehr, als den Gästen lieb war. Letztlich verdienten sich alle Aarauer sehr gute Noten und durften mit ihrer Leistung mehr als zufrieden sein.

Bereits am Sonntag wartet aber auf die Aarauer eine weitere schwierige Aufgabe. In Waldenburg starten die Adler auswärts in die Meisterschaft und müssen – wohl für längere Zeit – auf Captain Dominic Studer, das taktische Gewissen und den Ankurbler der Mannschaft, verzichten. Die Trainercrew hat wenig Zeit, sich über personelle Umstellungen Gedanken zu machen, zumal weitere Stammspieler ferienbedingt fehlen werden. Mit Joël Heller und Mario Hunziker kehren immerhin zwei formstarke Spieler ins Team zurück. Das Spiel in Waldenburg beginnt um 16.00 Uhr.

Team Aarau – UHC Uster 3:7 (1:3, 1:1, 1:3), Schachenhalle, Aarau. 250 Zuschauer. SR Brunner/Studer. Tore: 4. C. Schmid (T. Ledergerber) 0:1. 9. P. Byland (T. Wullschleger) 1:1. 14. C. Schmid (P. Doza) 1:2. 15. M. Arnet (F. Bolliger) 1:3. 23. P. Doza (J. Klöti) 1:4. 26. D. Stettler 2:4. 41. T. Wullschleger (T. Brunschwiler) 3:4. 50. F. Bolliger (M. Prazan) 3:5. 52. C. Schmid (P. Doza) 3:6. 58. P. Doza (P. Schmuki) 3:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. keine Strafen.

Team Aarau: L. Mäder (ab 40. T. Hunziker); J. Romanowski, S. Colombo; V. Lacerda, M. Schenk; J. Hofmann, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, D. Stettler; P. Byland, T. Brunschwiler, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, D. Oehler; J. Frei; A. Celicek; Y. Hochuli; R. Schönleber, Ph. Grütter.

UHC Uster: N. Brütsch; J. Lemke; M. Prazan; Y. Thalmann; P. Schmuki; F. Bolliger; J.-L. Klöti; T. Ledergerber; S. Schläpfer; C. Schmid; R. Gallati; L. Stüssi; D. Janis; M. Arnet; P. Doza; R. Zimmermann; M. Kulmala; M. Klauenbösch; Y. Klöti; J. Hänseler; J. Pfister.

Herren 1 | Endlich geht es los – Cup 1/16-Finals und Meisterschaftsstart an einem Wochenende

Aarau blickt auf ein attraktives aber herausforderndes Wochenende. Im Cup 1/16-Finals zuhause gegen Uster (NLA) und zum Meisterschaftsstart auswärts im Adlerduell gegen die Waldenburg Eagles werden die Kantonshauptstädter gefordert sein.

Das Team Aarau hat sich lange Wochen pflichtbewusst und intensiv auf die neue Saison vorbereitet. Als Aufsteiger in die 1. Liga stehen den Adlern schwierige Aufgaben bevor. Das Kader konnte verbreitert werden, sogenannt „grosse“ Transfers blieben aber aus, sodass es vor allem darum ging, die gesamte Mannschaft mit gezielten Trainings zwei, drei Schritte weiterzubringen. An die Bande konnte mit Daniel Suter (aus dem Nachwuchsbereich von Fricktal) ein bestens ausgebildeter, erfahrener Trainer an die Aare gelotst werden. Er verstärkt die Trainercrew um Andreas Bütler (2. Saison) und Michael Hafner (8. Saison). Aus dem eigenen Nachwuchs stossen mit Dominic Oehler, Marco De Rinaldis und Julian Frei drei talentierte Offensivkräfte ins Fanionteam, auf deren Auftritte die Aarauer Fangemeinde gespannt ist. Von Olten Mittelland wechselten Philippe Grütter und Robin Schönleber nach Aarau, von den Powermäusen Brugg wurde Torhüter Kalle Laitinen fix übernommen, aus der höchsten Kleinfeldliga stiess Yanik Hochuli von den Tigersharks Unterkulm zu Aarau und von Spartak Hluk (3. Liga CZE) wurde Adam Cilecek verpflichtet.

Der Aufsteiger empfängt bereits am Freitag in den 1/16-Finals des Schweizer Cups den NLA-Club UHC Uster. Es ist der siebte Vertreter aus der höchsten Schweizer Liga, der in den letzten acht Jahren im Cup gegen die Adler antritt (in der Saison 2018/2019 empfing Aarau den NLB Topclub Basel Regio, der zwischenzeitlich aber auch in der NLA angekommen ist). Aarau unterlag gegen die übermächtigen Gegner zwar jeweils deutlich, präsentierte sich aber immer sehr diszipliniert, kämpferisch und einsatzfreudig. Der UHC Uster erreichte im letzten Jahr die Playoffs, musste dann aber gegen den späteren Schweizermeister GC Unihockey bereits in den 1/4-Finals die Segel streichen. Die Zürcher wollen auch in diesem Jahr angreifen. Mit Offensivleader Patrik Doza (ehemals bei Floorball Köniz unter Vertrag) und dem zweikampf- und spielstarken Verteidiger Michal Prazan zählt Headcoach Simon Meier zwei routinierte Tschechen zu seinem Team. Der lettische Internationale Janis Anis Daniels und der Finne Markus Kulmala komplettieren das Ausländerquartett. Daneben hat Uster seit Jahren talentierte Eigengewächse in der Mannschaft. Spieler wie Tobias Ledergerber, Claudio Schmid oder Florian Bolliger bilden das Ustemer Rückgrat. Das Team Aarau will sich wie in den vergangenen Jahren gegen den Topfavoriten möglichst teuer verkaufen und vom höheren Spielrhythmus für die kommenden Spiele profitieren. Anpfiff des Cupknallers ist um 20.00 Uhr am Freitag, 09.09.2022 in der Schachenhalle Aarau.

Zwei Tage später sind die Adler wieder als Aussenseiter im Einsatz, erhoffen sich dann aber mehr Spielanteile im ersten Meisterschaftsspiel auswärts gegen die Waldenburg Eagles. Wie Uster erreichte Waldenburg in der letzten Saison als Tabellenachter gerade noch die Playoffs (allerdings in der 1. Liga) und schied gegen die Lions Konolfingen in den 1/4-Finals aus. Die heimstarken Baselbieter hatten im Frühjahr einige Abgänge zu verzeichnen, dürfen aber zum einen ansonsten auf ein stabiles Kader, grosse Kampfstärke und einen starken Mannschaftszusammenhalt zählen, zum anderen gelang ihnen mit der Verpflichtung von Manuel Mucha, dem Zwillingsbruder des letztjährigen unbestrittenen Waldenburger Topskorers Dominic Mucha, ein veritabler Transfercoup. Die beiden Zwillingsbrüder wirbelten viele Jahre für die deutsche Nationalmannschaft und weisen mehrjährige Nationalligaerfahrung auf. Beide sind konstante Skorer mit viel Offensivqualität. Aufsteiger Aarau wird in seinem Defensivverbund vor allem die beiden torgefährlichen Deutschen aus dem Spiel nehmen müssen, will man sich Chancen auf erste Punkte ausrechnen. Aber generell gilt es, der geschlossenen Eagles Mannschaft mit der nötigen taktischen Cleverness zu begegnen und selber etwas für die Offensive zu tun.

Herren 1 | 7:3-Cupsieg gegen Meiersmaad

Mitten in der Vorbereitung auf der Meisterschaft fährt das Team Aarau in Spiez gegen den UHC Meiersmaad im Schweizer Cup einen ungefährdeten Sieg ein und qualifiziert sich damit für die 1/16-Finals gegen den A-Ligisten UHC Uster. Sieben verschiedene Torschützen sorgten für den verdienten Adler-Erfolg im Bernbiet.

Toni Brunschwiler war es vorbehalten, das Spiel früh in die aus Aarauer Sicht richtigen Bahnen zu lenken. Die Gäste aus dem Aargau waren im Startdrittel die spielbestimmende Mannschaft und bauten die Führung mit Torerfolgen in den wichtigen Momenten auf 3:0 aus. Captain Dominic Studer und Philippe Stark sorgten für einen beruhigenden Vorsprung zur ersten Pause. Die Hausherren fanden danach zwar etwas besser ins Spiel und agierten auch in den Zweikämpfen aggressiver. Auf den ersten Berner Treffer hatte Aarau mit Toren durch Dominic Stettler und Silvan Colombo allerdings die spielberuhigenden Antworten parat. Im Schlussabschnitt reüssierten beide Teams je zwei Mal, bei den Adlern feierten Robin Schönleber (neu von Unihockey Mittelland) und Tobias Wullschleger ihre Torpremieren im Dress der Kantonshauptstädter. Bei Aarau kam Joël Romanowski aus der eigenen Nachwuchsabteilung zu seinem Debüt im Fanionteam; er rückte bereits letzte Saison in die erste Mannschaft nach, musste dann aber aufgrund des langen Militärdienstes pausieren.

Damit darf die Aarau Fan-Gemeinde auch in diesem Jahr ein NLA-Team in der Schachenhalle empfangen. Nachdem es in der letzten Saison zum Highlight gegen den damals amtierenden Schweizer Meister Floorball Köniz kam, treffen die Adler dieses Mal auf den UHC Uster, der seit vielen Jahren in der NLA spielt und zuletzt regelmässig die Playoffs erreichte und mit dem Abstieg nichts zu tun hatte.

UHC Meiersmaad – Team Aarau 3:7 (0:3, 1:2, 2:2), ABC-Zentrum, Spiez. 20 Zuschauer. SR Bachmann/Fuhrer. Tore: 2. T. Brunschwiler 0:1. 9. D. Studer 0:2. 16. P. Stark (M. Kull) 0:3. 22. M. Ogi (D. Zwygart) 1:3. 25. D. Stettler (D. Oehler) 1:4. 37. S. Colombo (D. Oehler) 1:5. 47. S. Rölli (M. Ogi) 2:5. 53. R. Schönleber 2:6. 55. M. Wüthrich (S. Schiffmann) 3:6. 57. T. Wullschleger 3:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Meiersmaad. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

UHC Meiersmaad: Ch. Amstutz; S. Saurer; L. Bärtschi; M. Wüthrich; S. Schiffmann; M. Ogi; D. Zwygart; R. Maurer; G. Keller; B. Roth; P. Schmocker; S. Maurer, Ph. Bühler; S. Rölli; D. Kägi; J. Stutz; R. Urfer; M. Schneider.

Team Aarau: T. Hunziker; M. Kull, Ph. Stark; M. Schenk, V. Lacerda; J. Romanowski, M. Wagner; M. Stoltenberg, D. Studer, T. Wullschleger; S. Colombo, D. Stettler, D. Oheler; T. Brunschwiler, R. Schönleber, O. Bürgi; L. Mäder; Ph. Grütter; J. Frei; F. Kull; O. Meyer.

Herren 1 | Cupfight am Samstag in Spiez gegen Meiersmaad

Das Team Aarau reist am Samstag, 13.08.2022, nach Spiez, wo man in den 1/32-Finals des Schweizer Cups um 18.00 Uhr im ABC-Zentrum auf den UHC Meiersmaad trifft. Die einsatzfreudige Berner Mannschaft ist für Aarau ein gänzlich unbekannter Gegner, der in der letzten Saison in seiner Zweitligagruppe den 5. Tabellenrang erreichte. Meiersmaad hat mehrere Spieler mit Nationalliga-Vergangenheit beim UHC Thun und den Tigers Langnau in seinen Reihen. Die Adler selber befinden sich in der Vorbereitung auf die 1. Liga-Saison Meisterschaft, die Mitte September beginnt. Als Aufsteiger aus der 2. Liga ist Aarau die Favoritenrolle gegen Meiersmaad nicht eindeutig zuzuteilen, vielmehr muss mit einer heiklen Aufgabe gerechnet werden, zumal Aarau in Spiez auf mehrere Stammkräfte verzichten muss. Trotzdem wollen die Aargauer unbedingt gewinnen, in der nächsten Cup-Runde würde man nämlich mit dem UHC Uster in der heimischen Schachenhalle wieder ein NLA-Team empfangen. Die Zürcher Oberländer spielen seit mehreren Jahren in der NLA und hatten in der Vergangenheit – wie das Team Aarau auch – Trainer-Legende Roberto Micheli an der Bande.