Kategorie: Herren 1 | GF

Aarau feiert Gruppensieg mit weiterem Derby-Erfolg

Das Spiel gegen Obersiggenthal hatte tabellentechnisch nicht mehr grosse Bedeutung. Die Adler stehen bereits länger als Gruppensieger fest, und Obersiggenthal hatte den Ligaerhalt auf sicher, da kurz vor Anpfiff der Partie in Buchs die zweite Garde von Langenthal gegen Sursee verloren hatte. Aber Aarau wollte seine Siegesserie zuhause fortsetzen und unbedingt Revanche nehmen für die einzige Quali-Niederlage, die man zum Abschluss der Vorrunde in Obersiggenthal bezogen hatte.

Entsprechend ambitioniert starteten die Adler, die an diesem Abend besonders viele Absenzen zu beklagen hatten und praktisch eine komplette U21-Linie ins Rennen schickten. Die Gäste präsentierten sich aber von Beginn an als abschlussgefährlich und in den Zweikämpfen schnörkellos. Tobias Hunziker im Tor der Aarauer hatte eher mehr Arbeit als sein Gegenüber und zeigte einige tolle Paraden. Immerhin fand der Leader zusehends besser ins Spiel und vor allem die U-21 Linie kam zu einigen vielversprechenden Chancen, blieb im Abschluss aber zu ungenau. Aarau verschoss schliesslich gar einen Penalty, zeigte dann aber im ersten Überzahlspiel nach wenigen Sekunden eine feine Variante; Marco Stoltenberg traf auf Pass von Dominic Studer zum 1:0. Aarau war nun die deutlich bessere Mannschaft, liess aber Chancen höchst fahrlässig ungenutzt und blieb vor dem gegnerischen Gehäuse umständlich. Anders die Gäste, die weiter konsequent den Abschluss suchten, kaum waren sie einmal in der Offensive. Unmittelbar vor der ersten Pause glichen sie prompt aus. Und es kam noch besser für die Obersiggenthaler. Im Mittelabschnitt gingen sie nach wenigen Minuten in Führung und waren nun die klar spielbestimmende Mannschaft. Erst nach einem Timeout der Aarauer und einigen Umstellungen fand der Leader zurück ins Spiel und konnte mittels Penalty durch Routinier Rafi Hug ausgleichen. Im zweiten Powerplay der Adler gelang dann Dominic Studer nach einem magistralen Querpass von Peter Byland die neuerliche Führung für die Kantonshauptstädter. Zu Beginn des Schlussabschnitts folgten die besten Minuten der Aarauer; zwar musste man noch den Ausgleich hinnehmen, doch dann zeigte man sich endlich von der gradlinigen, effizienten Seite. Der eingewechselte Luca Neuenschwander präsentierte sich besonders abschlussfreudig und reüssierte mit zwei sehenswerten Toren, während auch Dominic Studer und Peter Byland trafen und das Skore auf 7:3 für den Leader stellten. Die Gäste verkürzten in der Schlussphase mit zwei Toren auf 7:5, danach war Schluss.

Aarau beendet damit die Qualifikation mit einem weiteren Heimsieg und einem starken Punkteschnitt von über 2,7 pro Spiel. Zu hause hatte man sich das Punktemaximum gesichert und in 14 zählenden Runden 10 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, Black Creek Schwarzenbach, herausgespielt. Der Jubel bei der Übergabe des Pokals für den Gruppensieger war zurecht gross. Aarau feiert damit einen Erfolg, der weder selbstverständlich ist noch einfach einzufahren war. Die Konkurrenz war oft sehr stark und in nicht wenigen Spielen waren es kleine Punkte, die zum Aarauer Sieg führten – und dann und wann stand auch das nötige Glück zur Seite. Einzelne Spieler an dieser Stelle aus dem grossartigen Kollektiv herauszuheben, ist nicht einfach – zu nennen sind aber sicherlich Routinier Peter Byland, der in seiner 5. Adlersaison konstant skorte, sich physisch in toller Verfassung zeigte und die Offensive als unumstrittener Führungsspieler hervorragend orchestrierte, und U-21 Spieler Florian Kull, der oft zusammen mit Peter Byland spielte und dabei seine Torgefährlichkeit, seinen Spielwitz, seine Abschlussstärke und seine Geschwindigkeit zeigte und regelmässig wichtige Tore erzielte. An der Seite der beiden tat sich auch Rafi Hug als nationalligaerfahrener Routinier immer wieder besonders hervor. Wie Peter Byland brachte er frei von jeglichen Allüren viele wertvolle Inputs und ins Aarauer Spiel ein, erzielte wichtige Tore und bestach  mit seiner sehr kompletten Spielweise und seiner einzigartigen Stocktechnik. Besonders stark ist aber auch, dass Aarau viele verletzungs- und berufsbedingte Ausfälle regelmässig wettmachen konnte; Tobias Wullschleger (von Lok Reinach zu Aarau gestossen) konnte beispielsweise wegen einer schweren Knieverletzung keine Partie bestreiten, und Abwehrchef Philippe Stark brachte es ebenfalls wegen hartnäckiger Verletzungen lediglich auf drei Ernstkämpfe. Viele Spieler, die in den letzten drei Jahren aus der U21 nachgerückt sind, sind mittlerweile an der Seite der ausgewiesenen Routiniers zu Stammspielern gereift. Und immer zu erwähnen sind die Vollblutadler Dominic Studer, Stefan Wassmer, Luz Mäder und Marco Stoltenberg, die kein Spiel verpasst haben (mit Ausnahme einmal Covid) und in der Trainingspräsenz seit Jahren zu den Fleissigsten gehören. Einmal mehr bildeten sie quasi den Zellkern einer eingeschworenen und extrem willigen Mannschaft.

Damit geht die Saison für Aarau in die nächste Phase. In den Playoffs kommt es zum Adlerduell! Aarau trifft auf die Zulgtal Eagles, die in der Gruppe 1 der 2. Liga die Playoff-Qualifikation als Tabellenvierter geschafft haben (der Gruppenerste (UHT Schüpbach II) und der Gruppendritte (UHT Eggiwil II) dürfen nicht aufsteigen, da ihre Fanionteams bereits in der 1. Liga bzw. NLB spielen). Dieser Gegner ist für Aarau noch ein unbeschriebenes Blatt. Mit konzentrierten und engagierten Leistungen, der richtigen Einstellung und verbesserter Abschlussqualität wollen die Adler ihre Erfolgsserie aber auch gegen die kampfstarken Berner fortsetzen.

 

Team Aarau – UHC Obersiggenthal 7:5 (1:1, 2:1, 4:3), Suhrenmatte, Buchs AG. 70 Zuschauer. SR Mehr/Schlatter. Tore: 6. M. Stoltenberg (D. Studer, Ausschluss M. Hitz) 1:0. 20. S. Niederberger (L. Leder) 1:1. 23. O. Füglister 1:2. 34. R. Hug 2:2. 40. D. Studer (P. Byland, Ausschluss S. Baumgartner) 3:2. 44. S. Gilli (M. Hitz) 3:3. 44. L. Neuenschwander (V. Lacerda) 4:3. 44. D. Studer (M. Schenk) 5:3. 46. P. Byland (R. Hug) 6:3. 48. L. Neuenschwander (V. Lacerda) 7:3. 54. C. Trobl (N. Baumgartner) 7:4. 57. N. Baumgartner (R. Haag) 7:5.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 2 mal 2 Minuten gegen UHC Obersiggenthal.

Team Aarau: T. Hunizker (ab 50. K. Laitinen); M. Kull, M. Schenk; V. Lacerda, R. Hug; Y. Walker, S. Wassmer; D. Studer, M. Stoltenberg, S. Colombo; P. Byland, D. Stettler, O. Bürgi; O. Meyer, N. Schibli, O. Schnyder; L. Neuenschwander.

UHC Obersiggenthal: S. Gilli; O. Füglister; S. Niederberger; M. Hitz; F. Vogler; L. Leder; R. Haag; N. Baumgartner; S. Baumgartner; T. Müller; Y. Kalt; G. Baumgartner; M. Aemmer; D. Jauner; D. Bumbacher; N. De Santis; L. Huber; T. Canzani; C. Trobl.

Knapper Derbysieg nach Covid-Pause

Nachdem sich das Team Aarau den Gruppensieg mit dem Verbandsentscheid, aufgrund von Covid vier Meisterschaftsrunden im Januar ausfallen zu lassen, vorzeitig gesichert hatte, wollte man in der vorletzten Runde der Qualifikation im Derby auswärts gegen Aargau United die Siegesserie fortsetzen. Dies gelang in einer spannenden und sehr gefälligen Zweitligapartie knapp, aber nicht unverdient.

Früh zeigte sich, dass Aargau United besonders motiviert in die Partie startete und die Kanterniederlage aus der letzten Meisterschaftspartie gegen Sursee vergessen machen wollte. Mit viel Tempo und gefährlichen Abschlüssen machten die Hausherren den Adlern das Leben schwer. Aarau hatte zwar mehr Ballbesitz, musste aber die gefährlicheren Aktionen den Vereinten zugestehen, die dann auch verdient in Führung gehen konnten. Der Ausgleich durch Florian Kull nach schönem Zusammenspiel mit Peter Byland und Silvan Colombo folgte rasch, ebenso die neuerliche Führung der Freiämter. Dieses Mal konnte Aarau sogar praktisch im Gegenzug durch Topskorer Peter Byland ausgleichen. Im Mitteldrittel zeigte sich wenig Neues. United blieb gefährlicher, Aarau vermochte nur selten Ruhe in die Partie zu bringen. Spannung und Tempo blieben hoch, und auch die Quote an grenzwertigen Stockschlägen; die erstmalige Gästeführung durch Marvin Wagner beantwortete United mit zwei sehenswerten Toren und der erneuten Führung, welche aber wiederum postwendend durch Peter Byland egalisiert wurde. Beide Teams verabschiedeten sich mit zwei weiteren schönen Treffern und damit einem Unentschieden in die zweite Pause. Für die Adler traf Dominic Studer mit einem Sonntagsschuss aus grosser Distanz. Der Leader aus Aarau behielt erstaunlich viel Geduld, blieb seiner taktischen Marschrichtung treu und liess sich nicht zu unnötigen Risiken hingeben. Beide Mannschaften hatten Chancen, das ausgeglichene Spiel stand auf des Messers Schneide; Aarau behielt das bessere Ende für sich. Der wieselflinke und stocktechnisch äusserst versierte Florian Kull auf Zuspiel von Peter Byland sorgte kurz vor Schluss für die abermalige Aarauer Führung, die man sich mit einer herzhaften und taktisch reifen Leistung in der Defensive nicht mehr nehmen liess.

Damit gewann Aarau ein weiteres Zweitligaspiel knapp und konnte mit zunehmender Spieldauer wieder an das Meisterschaftstempo heran finden. Noch erreichte man nicht ganz den Rhythmus und die Qualität vom Burgdorf Spiel, als man kurz vor Weihnachten einen 7:2-Sieg einfahren konnte. Allerdings zeigte Aargau United insbesondere offensiv auch eine sehr starke Leistung, forderte den Kantonshauptstädtern vieles ab und hätte genauso gut als Sieger vom Platz gehen können. Luz Mäder im Tor der Aarauer rettete im Schlussdrittel zwei, drei Mal höchst spektakulär in einer für die Zuschauer attraktiven, schnellen und fairen Partie. In der Schlussrunde vor den Playoffs trifft das Team Aarau zuhause noch auf den UHC Obersiggenthal, gegen den man die bisher einzige Meisterschaftsniederlage bezogen hat. Anpfiff ist am nächsten Samstag, 19. Februar 2022, um 19 Uhr in der Suhrenmatte Buchs.

Unihockey Aargau United – Team Aarau 5:6 (2:2, 3:3, 0:1), Junkholz, Wohlen AG. 51 Zuschauer. SR Dönz/Rüegg. Tore: 8. N. Müller (M. Lauener) 1:0. 14. F. Kull (S. Colombo) 1:1. 15. M. Notter 2:1. 16. P. Byland 2:2. 23. M. Wagner (S. Hertig) 2:3. 30. J. Bouilloux (J. Gisler) 3:3. 32. L. Trümpi (M. Notter) 4:3. 33. P. Byland (F. Kull) 4:4. 38. R. Strebel (J. Bouilloux) 5:4. 40. D. Studer 5:5. 56. F. Kull (P. Byland) 5:6.
Strafen: keine Strafen. 2 mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Aargau United: Ch. Fallegger; G. Fuchs; J. Bouilloux; F. Renggli; L. Trümpi; R. Strebel; D. Soldera; M. Lauener; E. Kurmann; A. Salzmann; N. Schär; N. Müller; D. Lüscher; H. Schärer; M. Notter; J. Gisler; D. Bohler; N. Meyer; S. Zaugg.

Team Aarau: L. Mäder; S. Wassmer, M. Kull; V. Lacerda, J. Hofmann; S. Hertig, M. Wagner; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Brenner; P. Byland, S. Colombo, F. Kull; N. Neeser, F. Schwaller, J. Heller; L. Röthlisberger; O. Bürgi; T. Brunschwiler; T. Hunziker.

Herren 1 | Wassmer mit Backhand-Volley-Tor in Burgdorf – Aarau siegt deutlich mit 7:2

Aarau gewinnt nach einer über weite Strecken ausgezeichneten Leistung beim kampferprobten Burgdorf verdient mit 7:2. Stefan Wassmer, seit Jahren Team Aarauer durch und durch, belohnte sich kurz vor Schluss mit einem Rückhand-Volley-Tor nach einem grandiosen Auswurf von Goalie Luz Mäder für seine immensen Verdienste fürs Team Aarau gleich selber und sorgte damit für einen der zahlreichen Glanzmomente in Burgdorf.

Die mitgereisten Adler-Fans sahen eine geduldig und sehr diszipliniert agierende Mannschaft aus Aarau, die mehrheitlich in Ballbesitz war, in der Startphase aber im Abschluss zu wenig zwingend agierte. Marco Stoltenberg brachte seine Farben aber dann nach einem Schuss von Matthias Kull doch noch im ersten Drittel in Führung. Im Mittelabschnitt glichen die Hausherren zwar aus und hatten in den ersten Minuten vielleicht ihre beste Phase, in der sie sich auch auf ihre zweifellos grossen spielerischen Fähigkeiten und ihre gefährliche Abschlussstärke konzentrierten. Es folgte aber eine vehemente und bemerkenswerte Reaktion der Aargauer, die im zweiten Teil des Mittelabschnitts die Vorentscheidung hätten herbeiführen müssen, letztlich aber nur um zwei Längen davonziehen konnten. Zuerst bewies Samir Hertig mit einem schönen Querpass auf Florian Schwaller viel Übersicht und letzterer verwertete direkt zur erneuten Gästeführung. Nur wenige Sekunden später passte Spielgestalter Rafi Hug auf Peter Byland, der sich mit seiner überragenden Technik die Chance nicht nehmen liess und sehenswert ins hohe Eck traf. Nach wenigen Sekunden im Schlussdrittel kam es dann zur spielentscheidenden Szene: Burgdorf gelang es für einmal die sonst sehr stark agierende Adler-Defensive mit einem Querpass auszuhebeln, im Slot scheiterte aber ein Berner am schlicht überragenden und viel Sicherheit ausstrahlenden Luz Mäder; im Gegenzug reüssierte der äusserst präsente Rafi Hug mit einem feinen Drehschuss unters Lattenkreuz. Die Aarauer blieben in der Folge auch in der Defensive gedankenschnell, zeigten viel Laufbereitschaft und waren oft einen Schritt schneller als die Gastgeber, die sich zusehends in bedenklichen Frustaktionen verloren, welche die Spielleitung nicht abzustellen vermochte. Es waren sogar die Adler, die sich plötzlich in einer doppelten Unterzahl sahen – und im übrigen im gesamten Spiel doppelt so viele Strafen kassierten wie die Berner. Auch diese brenzlige Situation meisterte der Leader im Kollektiv stark und nützte neun Minuten vor Schluss die einzige (!) Überzahlmöglichkeit durch Marco Stoltenberg – nach einem Zuspiel von Dominic Studer – nach 13 Sekunden Powerplayspiel zum 5:1. Peter Byland und Stefan Wassmer sorgten für weitere Freudenmomente bei den Aarauern, ehe Burgdorf seinen zweiten Treffer erzielen konnte.

Aarau kam damit mit einem in allen Belangen sehr starken Auftritt aus der Nati-Pause und holte sich die drei Auswärtspunkte in Burgdorf verdient. Die gesamte Mannschaft zeigte sich extrem gedankenschnell, taktisch diszipliniert und voller Spielfreude. Nach der Weihnachtspause steht die Auswärtspartie gegen Black Creek Schwarzenbach an, das in dieser Saison einige Topleistungen abrufen konnte und auf dem Papier über das bestausgewiesene Kader verfügt, dann und wann aber resultatmässig unter den Erwartungen blieb. Gegen Burgdorf konnte Aarau auch auf die lange Zeit verletzten Noel Neeser und Philippe Stark zählen, beide lieferten eine sehr gute und engagierte Partie ab.

UHC Burgdorf – Team Aarau 2:7 (0:1, 1:2, 1:4), Sporthalle Schützenmatt, Burgdorf. 40 Zuschauer. SR Bachmann/Fuhrer. Tore: 16. M. Stoltenberg (M. Kull) 0:1. 27. T. Bräm (S. Biedermann) 1:1. 33. F. Schwaller (S. Hertig) 1:2. 35. P. Byland (R. Hug) 1:3. 41. R. Hug 1:4. 52. M. Stoltenberg (D. Studer, Ausschluss T. Bräm) 1:5. 57. P. Byland (R. Hug) 1:6. 57. S. Wassmer (L. Mäder) 1:7. 58. J. Brawand (T. Weber ) 2:7.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Burgdorf. 4mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

UHC Burgdorf: M. Widmer; A. Zbinden; M. Käser; T. Weber; L. Heppler; N. Engel; J. Wenger; A. Mosimann; M. Schenk; D. Bieri; N. Remund; J. Weyermann; J. Brawand; T. Bräm; S. Biedermann; T. Kosewähr; N. Tischer; R. Spreng; D. Läng.

Team Aarau: L. Mäder; P. Stark, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; S. Hertig, M. Wagner; D. Studer, M. Stoltenberg, S. Colombo; R. Hug, P. Byland, F. Kull; F. Schwaller, F. Brenner, J. Heller; T. Hunziker; S. Wassmer; J. Hofmann; L. Neuenschwander; N. Neeser.

Herren 1 | Aarau gibt sich gegen Bern keine Blösse

Das Team Aarau gewinnt vor der Nati-Pause gegen den Tabellenvorletzten, Bern Capitals Ost, vor heimischem Publikum deutlich mit 10:2 und darf immerhin zwei Namen von der langen Verletztenliste streichen.

Peter Byland und Silvan Colombo konnten gegen Bern wieder für die Adler auflaufen, wurden aber noch über weite Strecken der Partie geschont. Peter Byland wurde erst für die letzten zwanzig Minuten eingewechselt; er brauchte nur wenige Minuten Spielzeit, ehe er auf Pass von Rafi Hug ein weiteres Saisontor erzielte. Es war in dieser Partie bereits das neunte Tor der Hausherren, die an diesem Abend über die ganze Spieldauer bestimmend waren. Die Gäste aus Bern nutzten zwar in der 6. Minute einen Fehler im Spielaufbau der Adler sehenswert und kaltblütig aus, Aarau reagierte aber mit einer Doublette prompt; Marco Stoltenberg und Rafi Hug drehten die Partie postwendend. Als dann auch noch ein Gästespieler auf die Strafbank musste, erhöhten die Hausherren durch Marco Stoltenberg nach einem energischen Lauf von Matthias Kull übers halbe Spielfeld im Powerplay auf 3:1. Bern blieb mit Kontern gefährlich, solche liessen die Adler aber an diesem Abend nicht allzu viele zu. Im Gegenteil liess Aarau den Ball jeweils lange gepflegt in der gegnerischen Zone laufen, ehe man den Abschluss suchte und so im Mittelabschnitt nach Toren der beiden Florians aus der U-21 (Florian Kull und Florian Brenner), Captain Dominic Studer und dem Herren 1-Florian (Florian Schwaller) komfortabel auf 7:1 davon ziehen konnte. Bern kämpfte bis zum Schluss aufopfernd und äusserst fair weiter, hatte durchaus seine Torchancen, musste aber im Schlussabschnitt weitere Tore hinnehmen. Joel Heller stellte auf 8:1, ehe eben Peter Byland sein Tor zum hohen Heimsieg beisteuern konnte. Nach dem zweiten Gästetreffer, waren es nochmals die Routiniers im Heimteam, die für das Stängeli sorgten. Stefan Wassmer löste über die Seite auf Dominic Studer aus, der den Gästekeeper aus spitzem Winkel erwischte.

Damit holt Aarau drei weitere wichtige Punkte auf dem Weg in die Playoffs. Gegen Bern wusste die Mannschaft erneut als Kollektiv zu überzeugen. Besonders positiv war, dass man über das ganze Spiel hinweg konzentriert blieb und den Druck auf den Gegner aufrecht hielt, was in der Vorrunde wiederholt nicht gelungen war. Vor allem Verteidiger Mario Hunziker kurbelte das Adler-Spiel mit schnellen, druckvollen Läufen aus der eigenen Zone an und trug damit wesentlich zu einem hohen Spielrhythmus bei. Noch vor den Weihnachtsferien reisen die Aarauer zum schwierigen Auswärtsspiel nach Burgdorf. Die Burgdorfer waren dreimal in Serie siegreich und überzeugten zuletzt mit einem deutlichen Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Sursee.

Team Aarau – Bern Capitals Ost 10:2 (3:1 4:0 3:1); Berufsschule Telli Aarau, 30 Zuschauer, SR Forster/Schärer; Tore: 6. Bern C. Ost 0:1; 7. M. Stoltenberg (D. Studer) 1:1; 8. R. Hug (M. Schenk) 2:1, 11. M. Stoltenberg (M. Kull, Ausschluss Bern C. Ost) 3:1; 22. F. Kull (O. Meyer) 4:1; 24. F. Brenner (M. Stoltenberg) 5:1; 38. F. Schwaller (J. Heller) 6:1; 39. D. Studer (M. Stoltenberg) 7:1; 45. J. Heller (M. Stoltenberg) 8:1, 47. P. Byland (R. Hug) 9:1; 52. Bern C. Ost 9:2; 57. D. Studer (S. Wassmer) 10:2.

Strafen: Keine gegen Team Aarau, 1 mal 2 Minuten gegen Bern Capitals Ost.

Team Aarau: L. Mäder (ab 41. T. Hunziker); L. Marraffino, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; M. Wagner, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Brenner; R. Hug, O. Meyer, F. Kull; F. Schwaller, J. Heller, T. Brunschwiler; S. Wassmer; J. Hofmann; P. Byland; S. Colombo; O. Bürgi.

Bern Capitals Ost: N. Burgherr; D. Brügger; N. Kappeler; E. Stanger; J. Rothenbühler; J. Ramseyer; Y. Brügger; S. Galli; P. Vuilleumier; S. Flückiger; N. Spycher; R. Schüpbach; M. von Gunten; A. Wüthrich; P. Pfäffli; D. Knüsel; J. Zimmermann; L. Rimle; S. Walther; A. Keller: L. Bischhausen; N. Rezzonico.

Herren 1 | Luz, Studi und Wassmer forschen mit der Jugend in Biel

Nach einem ausgeglichenen Spitzenkampf behauptet sich Aarau in Biel im Penaltyschiessen und findet damit zurück auf die Siegerstrasse. Damit gelingt den Adlern in Abwesenheit zahlreicher Leistungsträger mit Unterstützung der Jungadler eine tolle Reaktion auf die Niederlage im letzten Spiel.

Der Name Dominic Studer steht seit Jahren  für eine sorgfältige und ambitionierte Nachwuchsarbeit im Team Aarau. Als U-21 Trainer und früherer Sportchef sorgte er für viel Qualität und Innovation im Ausbildungsbereich. Aufgrund vieler verletzungs- und krankheitsbedingter Absenzen, führte er nun als Captain zusammen mit Stefan Wassmer, der die Aarauer seit Jahren bereits in der E-Jugend zu formen beginnt, und Luz Mäder als Routinier eine überaus junge Mannschaft in Biel aufs Feld – quasi das Produkt seiner langjährigen Tätigkeit. Dabei ging es gegen den zuletzt erstarkten Tabellendritten mit NLB-Vergangenheit um wichtige Punkte für das Erreichen der Playoffs. Die Bieler legten auch gleich zügig los und übernahmen das Spieldiktat. Doch Dominic Studer führte seine Jungtruppe erfolgreich an und verwertete in der 3. Minute höchstpersönlich zur Adlerführung, die Toni Brunschwiler auf Pass von Joël Heller in der 7. Minute gar auszubauen wusste. Biel-Seeland spielte allerdings unbeirrt weiter, zeigte gepflegtes Unihockey und tauchte immer wieder gefährlich vor Luz Mäder auf. Aarau vernachlässigte wie schon in Obersiggenthal die Konsequenz in der Verteidigung und musste zwei Tore in Folge hinnehmen, ehe U-21 Spieler Florian Brenner nach prächtiger Vorarbeit von Matthias Kull seinen ersten Treffer fürs Herren 1 erzielen konnte, vier Sekunden vor der ersten Pause nota bene. Biel agierte auch im Mitteldrittel stilsicher mit guten Kombinationen und erarbeitete sich ein Chancenplus, das sich nach einer Doublette von Pascal Wuillemin auch resultatmässig mit der erstmaligen Führung zu Buche schlug. Im dritten Drittel stellten die Adler dann auf zwei Linien um und störten die Hausherren früh im Spielaufbau. Endlich gelang es Aarau wieder – frenetisch und vorbildlich angefeuert von der eigenen Bank -, das Spiel ausgeglichener zu gestalten und das Momentum dank zwei Verteidigertoren – Lauro Marraffino und Marc Schenk trafen – auf die eigene Seite zu kippen. Nicht unverdient glichen die Hausherren 90 Sekunden vor Ende aber aus und erzwangen die Verlängerung, in der Aarau die gefährlicheren Chancen hatte, aber nicht mehr reüssieren konnte. Im Penaltyschiessen behielt Aarau das glücklichere Ende und damit den Zusatzpunkt für sich. Dominic Studer übernahm beim letzten Adlerpenalty die Verantwortung und traf, während der Bieler Schütze an Luz Mäder scheiterte.

Damit gewann Aarau eine schwierige Auswärtspartie und konnte sich immerhin zwei Punkte sichern. Die überaus junge Mannschaft präsentierte sich dabei von einer willigen, engagierten und kämpferischen Seite. Letztlich war es ein Sieg, bei dem sich die gesamte Mannschaft mit viel Solidarität, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft auszeichnete. Bereits am nächsten Wochenende steht für Aarau der nächste Ernstkampf gegen Bern Capitals Ost an. Zuhause in der Berufsschulhalle möchten die Adler gegen den nicht zu unterschätzenden Tabellenneunten die nächsten Punkte einfahren.

UHC Biel-Seeland – Team Aarau 5:6 n.P. (2:3, 2:0, 1:2, 0:0), Berufs Bildungs Zentrum BBZ, Biel, Biel/Bienne. 55 Zuschauer. SR Brüderli/Misteli. Tore: 3. D. Studer 0:1. 7. T. Brunschwiler (J. Heller) 0:2. 13. M. Jankowski (N. Indermühle) 1:2. 16. N. Bigler (N. Gestach) 2:2. 20. M. Kull (F. Brenner) 2:3. 27. P. Wuillemin (V. Schmid) 3:3. 36. P. Wuillemin 4:3. 49. L. Marraffino (F. Kull) 4:4. 53. M. Schenk (M. Kull) 4:5. 59. V. Schmid (N. Wehrlin) 5:5.
Penaltyschiessen: F. Schwaller trifft 0:1. V. Schmid trifft 1:1. M. Schenk trifft 1:2. N. Bigler trifft 2:2. O. Meyer trifft 2:3. R. Bigler verschiesst. F. Kull verschiesst. P. Wuillemin trifft 3:3. D. Studer trifft 3:4. Y. Berger verschiesst.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Biel-Seeland. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

UHC Biel-Seeland: V. Schmid; R. Bigler; S. Maurer; Y. Berger; N. Bigler; N. Indermühle; P. Wuillemin; J. Bader; N. Gestach; L. Zwahlen; M. Jankowski; N. Wehrlin; F. Fresard; N. Abt; D. Ramseier; J. Schiess.

Team Aarau: L. Mäder; L. Marraffino, M. Kull, D. Studer, F. Brenner, O. Meyer; M. Schenk, M. Hunziker, F. Schwaller, J. Heller, T. Brunschwiler; S. Wagner, J. Hofmann, O. Bürgi, M. Wagner, L. Neuenschwander; S. Wassmer; F. Kull; T. Hunziker.

Herren 1 | Aarau strauchelt in Obersiggenthal

Zum Abschluss der Hinrunde zieht Aarau auswärts gegen Obersiggenthal einen schwachen Abend ein und verliert zum ersten Mal in der laufenden Meisterschaft. Das Bemühen der Adler, den Zugriff aufs Spiel zu finden, war ersichtlich, aber Obersiggenthal wirkte frischer, war zweikampfstärker und an diesem Abend schlicht das bessere Team.

Das Ungemach nahm aus Aarauer Sicht früh seinen Lauf. Obersiggenthal fand sich mit den an diesem Abend geltenden Rahmenbedingungen von Beginn an besser zurecht und suchte zielstrebig die Abschlüsse auf das Gehäuse von Aarau Keeper Tobias Hunziker, der sich bereits in der 4. Minute bezwingen lassen musste. Zwar hatten auch die Kantonshauptstädter kontinuierlich ihre Chancen und glichen durch Dominic Studer sehenswert aus, aber die Hausherren blieben die gefährlichere Mannschaft und gingen mit einem Schuss von der Mittellinie in der 10. Minute abermals in Führung. Wieder konnten die Adler nach einer schönen Ballstafette ausgleichen, liessen aber noch vor der Pause einen weiteren Treffer zu. In diesem Startdrittel liess die sonst zuletzt so oft gelobte Adlerabwehr so viele Abschlüsse des Gegners zu wie sonst in einem ganzen Spiel. Im Mittelabschnitt änderte sich das Bild nicht. Obersiggenthal behielt in den Zweikämpfen (zu) oft die Oberhand und führte nach zwei Dritteln 6:5. Dabei führte Aarau noch mit 5:4 und hätte im Powerplay einen Zweitorevorsprung herausarbeiten können, vergab aber mehrere Hochkaräter aus aussichtsreichster Position, sodass Obersiggenthal weiter Moral tanken konnte. Matchentscheidend erwiesen sich letztlich zwei grobe Unzulänglichkeiten in der Aarauer Abwehr nach der Powerplaymöglichkeit unmittelbar vor der Pause; diese nützte das effizientere Obersiggenthal resolut aus. Der Leader rannte im Schlussabschnitt nochmals an, versuchte mit fairen Mitteln ins Spiel zurückzukommen, blieb aber oft glücklos und uneffizient im Abschluss. Obersiggenthal gewann letztlich verdient mit 9:6 und hätte gut und gerne noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können, was über die Abwehrleistung und das Zweikampfverhalten der Aarauer in dieser etwas unkonventionellen Partie alles aussagt.

„Solche Spiele gibt es. Wir fanden uns heute nicht richtig zurecht im Spiel und haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen – von der Trainercrew bis zu jedem einzelnen Spieler auf dem Feld; das ehrliche Bemühen der Mannschaft war erkennbar, aber der Gegner heute besser“, resümierte Übungsleiter Michael Hafner nach der Partie. Am nächsten Wochenende reisen die Aarauer zur schwierigen Auswärtspartie nach Biel.

UHC Obersiggenthal – Team Aarau 9:6 (3:2 3:3 3:1); Sporthalle Obersiggenthal, 60 Zuschauer; SR Meier/Meier. Tore: 4. Obersiggenthal 1:0, 8. D. Studer (M. Stoltenberg 1:1), 10. Obersiggenthal 2:1, 13. M. Stoltenberg (D. Studer) 2:2, 18. Obersiggenthal 3:2, 23. M. Stoltenberg (D. Studer) 3:3, 27. Obersiggenthal 4:3, 27. F. Schwaller (L. Neuenschwander) 4:4, 27. M. Kull (M. Stoltenberg) 4:5, 38. Obersiggenthal 5:5, 40. Obersiggenthal 6:5, 49. Obersiggenthal 7:5, 52. Obersiggenthal 8:5, 57. M. Stoltenberg (J. Heller) 8:6, 59. Obersiggenthal 9:6.

Team Aarau: T. Hunziker; L. Marraffino, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; S. Wassmer, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, J. Heller; R. Hug, S. Stettler, F. Kull; O. Bürgi, T. Brunschwiler, F. Schwaller; L. Neuenschwander; L. Röthlisberger; V. Lacerda; N. Schibli; L. Mäder; K. Laitinen.

Herren 1 | Adler siegen im Derby gegen United mit 4:2

Das Team Aarau gewinnt ein insgesamt gutes Derby gegen ein starkes Aargau United mit 4:2 und festigt damit die Tabellenführung. Florian Kull und Marco Stoltenberg zeichnen sich als Doppeltorschützen aus, während die Abwehr einmal mehr im kollektiven Verbund zu überzeugen weiss.

Mit Peter Byland reihte sich unter der Woche auch der aktuelle Topskorer und Offensivspezialist auf Seiten der Adler in die Verletztenliste ein. Aufgrund noch anderweitig bedingter Absenzen bot die Trainercrew für das heisse Derby gegen Aargau United gleich fünf Nachwuchsspieler auf, die auch allesamt im Einsatz standen, mehrheitlich über die volle Spielzeit. Es entwickelte sich rasch ein munteres Spiel in der dürftig besuchten Schachenhalle; allerdings zeigten beide Teams in den ersten 20 Minuten grosse Mühe mit dem wenig schnellen Hallenboden, für einmal versprangen dem Heimteam fast noch mehr Bälle als den Gästen, die in der Defensive ebenso geschickt standen wie Aarau. Logische Folge war ein 0:0 zur ersten Pause. Es war dann die aus Wohlen, Lenzburg und Bremgarten zusammengestellte Gästetruppe, die in Überzahl nach einer einstudierten Variante sehenswert in Führung ging. Aarau musste reagieren, tat sich aber in der Offensive weiter schwer. Youngster Florian Kull sorgte schliesslich mit einer Doublette – jeweils nach Vorarbeit von Florian Schwaller – für die Wende und schoss Aarau noch im Mittelabschnitt in Führung. Beide Mannschaften agierten geduldig weiter, vergaben aber immer wieder gute Chancen, wobei United fast einen Tick gefährlicher blieb. Im Schlussdrittel war es dann die erste Linie der Aarauer, die eine Freistossvariante sehenswert zum Zweitorevorsprung nutzte. Captain Dominic Studer spielte den bis zu diesem Zeitpunkt etwas glücklos agierenden Marco Stoltenberg an, der ins hohe rechte Toreck zum vielumjubelten 3:1 einschoss. Angetrieben vom spielerisch starken Ex-Reinacher Rasul El Khatib, der mit seinen Vorstössen über die linke Seite die Aarauer wiederholt vor Probleme stellte, versuchte der Gast nochmals zu reagieren und kam prompt zum Anschlusstreffer. In der letzten Spielminute entschied der unermüdliche Marco Stoltenberg die Partie schliesslich mit einem empty netter nicht unverdient zugunsten des Leaders.

Damit fuhren die Adler in der achten Meisterschaftspartie den achten Sieg ein und führen die Tabelle an. Das Bild täuscht allerdings ein bisschen. So clever und diszipliniert Aarau bisher in den entscheidenden Momenten in den Spielen agierte, so knapp waren die meisten Begegnungen. Auch im Derby gegen United traf man auf einen Gegner auf Augenhöhe und die Partie hätte auch auf die andere Seite kippen können. Auf der anderen Seite ist es erstaunlich, wie die Mannschaft Woche für Woche die zahlreichen Ausfälle wegsteckt und in immer wieder neu zusammengestellten Formationen mit viel Disziplin, Laufbereitschaft und der nötigen Portion Glück für die wichtigen Punkte sorgt. Am Samstagabend zeichnete sich neben dem rouitnierten, viel Sicherheit ausstrahlenden Keeper Luz Mäder die gesamte Mannschaft mit guten Entscheidungen und taktisch sicherem Stellungsspiel aus. Die Zweikampfwerte von Marc Schenk und Matthias Kull, sowie die Linienführung von Samir Hertig und Stefan Wassmer hob die Trainercrew nach einem ausgeglichenen Derby zurecht hervor. Am nächsten Freitag treten die Adler zur letzten Partie in der Vorrunde zu einem weiteren Derby an. Der UHC Obersiggenthal empfängt den Leader in der heimischen Halle in Nussbaumen.

Team Aarau – Unihockey Aargau United 4:2 (0:0, 2:1, 2:1), Schachenhalle, Aarau. 80 Zuschauer. SR Brüderli/Misteli. Tore: 24. J. Gisler (N. Schär, Ausschluss F. Schwaller) 0:1. 26. F. Kull (F. Schwaller) 1:1. 31. F. Kull (F. Schwaller) 2:1. 51. M. Stoltenberg (D. Studer) 3:1. 53. N. Meyer (R. El Khatib) 3:2. 60. M. Stoltenberg 4:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Aargau United.

Team Aarau: L. Mäder; M. Kull, L. Marraffino; M. Schenk, M. Hunziker; S. Wassmer, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, T. Brunschwiler; R. Hug, F. Schwaller, F. Kull; O. Bürgi, F. Brenner, N. Schibli; T. Hunziker; L. Röthlisberger; Y. Walker.

Unihockey Aargau United: G. Fuchs; J. Wagnières; J. Bouilloux; R. El Khatib; N. Müller; L. Trümpi; R. Strebel; M. Lauener; E. Kurmann; D. Soldera; N. Schär; A. Salzmann; H. Schärer; D. Lüscher; J. Gisler; D. Bohler; T. Tischer; N. Meyer; F. Renggli.

Herren 1 | Adler gewinnen intensiven Spitzenkampf

Das Team Aarau festigt dank einem disziplinierten und cleveren Auftritt in Sursee die Tabellenführung mit einem 7:3-Auswärtssieg bei Sursee. Dank starker kollektiver Abwehrbereitschaft und überlegten Aktionen in der Offensive können die Adler beim dynamisch aufspielenden Tabellenzweiten den siebten Sieg in der Meisterschaft feiern.

Erstmals in dieser Saison starteten die Aarauer mit zwei Linien. Die lange Verletztenliste und einige anderweitig bedingte Absenzen zwangen die Trainercrew zu einer Bündelung der Kräfte. Zudem wusste man, dass Sursee gerne fulminant in die Partie zu starten bereit ist. Entsprechend konzentriert und fokussiert gingen die Adler ins Spiel, das von Beginn an temporeich und intensiv war und das in der 7. Minute ein erstes Highlight erfuhr. Peter Byland zeigte einmal mehr seine geniale Spielübersicht und bediente Rafi Hug, der den genialen Querpass zur Gästeführung verwertete. Wenige Zeigerumdrehungen später reüssierte auf Seite der Hausherren der formstarke Joël Kaufmann mit einem wuchtigen Lauf aus der Spielfeld Ecke, düpierte dabei zwei Aarauer und erwischte auch den ansonsten völlig fehlerfreien Luz Mäder in der nahen Ecke. Aarau reagierte sofort, konnte wieder mehr Offensivaktionen kreieren und überzeugte mit einer besonders schönen Ballstafette in der 16. Minute, als Marco Stoltenberg von Joël Heller mustergültig angespielt wurde und eiskalt verwerten konnte. Diese Adlerführung hätte in einer 5 gegen 3 Überzahl ausgebaut werden können, nur liessen die Gäste genau in dieser Aktion die Kaltblütigkeit vermissen. Sursee wehrte sich allerdings auch stark und konnte sogar ausgleichen, als der erste Spieler von der Strafbank zurückkam und alleine auf das Aargauer Tor rennen konnte. Im Mitteldrittel übernahm der Leader zusehends das Zepter; Ausnahmetechniker Rafi Hug führte nun ebenso überlegt Regie, wie Captain Dominic Studer seine Linie zusammenhielt. Der Captain war es dann persönlich, der seine Mannen wieder in Führung brachte und auch dem Luzerner Keeper einen Ball in der nahen Ecke versenkte. Dass nur einen Einsatz später der unermüdlich kämpfende Joël Heller die erstmalige Zweitoreführung herstellte war aus Adlersicht besonders erfreulich. Der junge Stürmer beschäftigte die Luzerner Verteidigung in zahlreichen intensiv geführten Zweikämpfen den ganzen Abend über und verdiente sich Bestnoten. Sein gezielter Drehschuss zum 4:2 war verdienter Lohn für viel Arbeit, Wille und Fleiss. Sursee reagierte verhalten, Aarau hätte die Partie in dieser Phase entscheiden müssen, liess aber beste Chancen aus und beklagte einen Pfostentreffer. Auf der anderen Seite machte Luz Mäder mit einer Superparade den Hausherren den Anschlusstreffer zunichte. Kurz vor der Pause erhöhte Aarau aber doch noch. Peter Byland bediente im Powerplay Rafi Hug, der halbhoch auf 5:2 stellte. Im Schlussdrittel rannte Sursee vehement an und hatte Offensiv gewiss mehr Aktionen als Aarau. Das dritte Tor kam zwar kurz nach der Pause, danach liessen die Adler allerdings nur noch wenig zu und entschieden die Partie mit zwei Treffern ins leere Tor – Florian Kull und Peter Byland liessen sich weitere Skorerpunkte gutschreiben.

Nach einem sehr guten 2. Ligaspiel führen die Aarauer die Tabelle weiterhin an, mussten gegen Sursee allerdings erneut eine sehr konzentrierte Leistung abrufen. Einmal mehr zeigte die ersatzgeschwächte Abwehr eine herausragende Leistung, Matthias Kull und Marc Schenk durften sich ebenso überragende Zweikampfwerte gutschreiben lassen, wie Captain Dominic Studer seine Führungsrolle vorbildlich wahrnahm. Julian Hofmann und Lauro Marraffino kämpften bis zum Umfallen und blockten so zahlreiche Abschlussversuche der Hausherren. Und Luz Mäder im Aarauer Tor strahlte von Beginn weg viel Sicherheit aus und war jederzeit hellwach, während die Offensivabteilung viel Cleverness zeigte und in entscheidenden Momenten jeweils eine gute Idee bereit hatte. Peter Byland und Rafi Hug fanden immer wieder Lösungen, um brandgefährlich vor dem Luzerner Gehäuse aufzutauchen. Bereits am kommenden Wochenende empfangen die Adler den Tabellendritten Aargau United zum Aargauer Derby in der heimischen Schachenhalle zu einem weiteren Spitzenkampf.

UHC JW Sursee 86 – Team Aarau 3:7 (2:2, 0:3, 1:1), Sporthalle Kottenmatte, Sursee. 73 Zuschauer. SR Mehr/Schlatter. Tore: 7. R. Hug (P. Byland) 0:1. 10. J. Kaufmann 1:1. 16. M. Stoltenberg (J. Heller) 1:2. 20. S. Kronenberg (M. Furrer, Ausschluss Stöckli!) 2:2. 24. D. Studer (L. Marraffino) 2:3. 26. J. Heller 2:4. 38. R. Hug (P. Byland, Ausschluss Bieri) 2:5. 43. P. Fleischlin (M. Furrer) 3:5. 56. F. Kull 3:6. 60. P. Byland 3:7.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC JW Sursee 86. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

UHC JW Sursee 86: F. Setz; S. Kronenberg; S. Graf; D. Stöckli; M. Sommerhalder; F. Lischer; M. Bieri; L. Bucher; P. Dissler; M. Furrer; P. Stöckli; J. Grimm; A. Lischer; T. Ettlin; O. Hüsler; S. Grimm; J. Kaufmann; M. Müller; Ph. Fleischlin; F. Vogel.

Team Aarau: L. Mäder; L. Marraffino, M. Kull; J. Hofmann, M. Schenk; S. Wassmer, N. Schibli; D. Studer, M. Stoltenberg, J. Heller; R. Hug, P. Byland, T. Brunschwiler; O. Bürgi, L. Neuenschwander, O. Schnyder; F. Kull; T. Hunziker; K. Laitinen.

Herren 1 | Kantersieg gegen GC II dank starkem Startdrittel

Das Team Aarau gibt sich gegen die letztplatzierte zweite Garde vom Grasshopper Club Zürich II keine Blösse und bleibt nach der sechsten Meisterschaftsrunde Leader. Dank eines starken Startdrittels kommen die Adler zu einem deutlichen 11:3-Kantersieg.

Aarau begann konzentriert und der wirblige Noel Neeser zog nach einem Zuspiel von Routinier Stefan Wassmer bereits in der 2. Minute unaufhaltsam auf das Gehäuse der Gäste los und versenkte zum frühen 1:0. Wenig später erhöhte Dominic Studer auf 2:0. Marco Stoltenberg, zweimal Rafi Hug und ein weiteres Mal Captain Dominic Studer sorgten bei einem Gegentreffer auf Penalty bereits zum ersten Pausentee für klare Verhältnisse. Im Mittelabschnitt bekam Kalle Laitinen (Doppellizenz von Powermäuse Brugg), der sein Debüt im Dress des Teams Aarau gab, mehr Arbeit. Zwar erhöhte Dominic Studer mit seinem dritten Treffer gleich nach Wiederanpfiff auf 7:1, danach flaute die Partie aber ab, bis Noel Neeser nach Vorarbeit von Florian Schwaller auf 8:1 stellte. Er war ohnehin einer der auffälligsten Akteure beim Heimteam und zeigte viel Zug aufs gegnerische Tor. Nach einem unnötigen Bandencheck in einer ansonsten sehr fair geführten Partie musste er allerdings verletzt vom Feld. Die folgende Überzahl verwertete Aarau durch Peter Byland noch zum 9:1. Im Schlussdrittel nahm Aarau weiter Tempo aus dem Spiel. GC II hatte mit mehreren guten Abschlüssen seine beste Phase und konnte auf 9:3 verkürzen. Erst in den Schlussminuten trafen Mario Hunziker und Dominic Studer zum 11:3 Endstand.

Damit behauptet ein mittlerweile bedenklich dezimiertes Aarau die Tabellenführung souverän, verpasste aber mit einer mangelhaften Chancenauswertung einen noch deutlicheren Sieg. Am nächsten Wochenende steht für die Adler das schwere Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten Sursee auf dem Programm, wobei noch nicht damit zu rechnen ist, dass aus der langen Verletztenliste der eine oder andere Spieler aufs Feld zurückkehren kann. Die Luzerner ihrerseits haben einen veritablen Lauf und verfügen über einen Sturm, der sich durch schnörkelloses Abschlussverhalten auszeichnet.

Team Aarau – Grasshopper Club Zürich II 11:3 (6:1 3:0 2:2); Schachenhalle Aarau, 50 Zuschauer; SR: Mehr/Schlatter. Tore: 2. N. Neeser (S. Wassmer) 1:0, 5. D. Studer 2:0, 10. M. Stoltenberg (M. Kull, Ausschluss F. Schwaller!) 3:0, R. Hug 4:0, 16. R. Hug (D. Studer, Ausschluss B. Odermatt) 5:0, 20. L. Stadelmann 5:1 Penalty), 20. D. Studer (M. Stoltenberg) 6:1, 21. D. Studer (M. Stoltenberg) 7:1, 34. N. Neeser (F. Schwaller) 8:1, 39. P. Byland (M. Stoltenberg, Ausschluss L. Stadelmann) 9:1, 47. V. Steiner (L. Stadelmann) 9:2, M. Stucki (V. Steiner) 9:3, 58. M. Hunziker (P. Byland) 10:3, 60. D. Studer (M. Stoltenberg) 11:3.

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 5 mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich II.

Team Aarau: K. Laitinen; M. Kull, L. Marraffino; M. Schenk, M. Hunziker; S. Wassmer, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, J. Heller; P. Byland, R. Hug, F. Schwaller; T. Brunschwiler, N. Neeser, O. Bürgi.

Grasshopper Club Zürich II: S. Grimm; L. Stadelmann; O. Santschi; N. Huber; D. Gregorio; B. Odermatt; L. Albright; C. Henry; M. Stucki; V. Steiner; T. Bützer.

Herren 1 | Drei Auswärtspunkte in zäher Partie gegen Langenthal

Nach dem Cupkracher vom Vorabend gegen Meister Köniz traten die stark dezimierten Adler bei der zweiten Garde von Langenthal an und konnten dank einer Leistungssteigerung im Schlussdrittel einen letztlich deutlichen 6:1-Sieg einfahren.

Aarau begann die Sonntagsabendpartie beim Tabellenvorletzten verhalten und musste dem ungestüm anstürmenden Gegner in der Startphase viel Terrain zugestehen. Lange Zeit kam kaum ein Spielfluss auf und die Adler liessen auch in der eigenen Zone zu viel zu. Ab der 10. Minute erst begann der Leader den Ball besser laufen zu lassen und kam zu Chancen, scheiterte aber wiederholt am klar besten Langenthaler an diesem Abend, an U21-Nachwuchstorhüter Beat Leibundgut. Einmal mehr war es Peter Byland, der seine Farben nach Vorarbeit der Aarauer Nachwuchshoffnung Florian Kull in Führung schoss. Allerdings konnten die Aargauer in der Folge nicht erhöhen oder sich entscheidend absetzen. Der Berner Keeper machte auch beste Chancen lange zunichte. Im Mittelabschnitt wurde Langenthal besser, war deutlich aggressiver und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Luz Mäder im Aarauer Tor zeigte aber eine Glanzleistung und strahlte viel Sicherheit aus. Erst bei Spielmitte gelang den Hausherren nach einigen Chancen der verdiente Ausgleich. Aarau versuchte wieder Tritt zu fassen und konnte vor der Pause durch Spielmacher Rafi Hug nach einem Freistoss erneut in Führung gehen. In den Schlussabschnitt starteten die Adler dann vehement, entschlossen und auch clever. Von Müdigkeit war bei den Aarauern trotz des vorabendlichen Duells gegen Köniz nichts mehr zu sehen. Das Langenthaler Tor wurde unter Dauerdruck genommen; Florian Schwaller versenkte den Ball sehenswert per Rückhand nach einem gewonnen Zweikampf von Joël Heller zum 3:1. Danach bemühte sich Langenthal, nochmals ins Spiel zu finden, musste dem Leader aber nun das Feld überlassen. Florian Kull mit einem Doppelpack und Peter Byland sorgten für einen letztlich verdienten aber hart umkämpften 6:1 Sieg.

Aarau kann damit die Tabellenführung behaupten. Für die nächsten Spiele müssen die Adler aber in der Breite schleunigst wieder erfolgreicher werden. Zuletzt war man zu abhängig vom Sturm um Peter Byland, Rafi Hug und Florian Kull. Über das gesamte Wochenende war die Verteidigungsleistung gut bis sehr gut. Marc Schenk, Mario Hunziker und Matthias Kull sind mittlerweile in sehr guter Form. Und bald dürfte die Rückkehr von Abwehrchef Philippe Stark und dem vielseitig einsetzbaren technisch versierten Silvan Colombo bevorstehen. Am nächsten Sonntag empfängt das Team Aarau zuhause Schlusslicht Grasshopper Club Zürich II und will auch da die Siegesserie in der Meisterschaft fortführen, bevor dann der Spitzenkampf in Sursee ansteht.

Unihockey Langenthal Aarwangen II – Team Aarau 1:6 (0:1, 1:1, 0:4), Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 40 Zuschauer. SR Chuard/Muntwiler.
Tore: 14. P. Byland (F. Kull) 0:1. 30. N. Schick (M. Nyffenegger) 1:1. 40. R. Hug (P. Byland) 1:2. 41. F. Schwaller (J. Heller) 1:3. 44. F. Kull (R. Hug) 1:4. 49. F. Kull (P. Byland) 1:5. 60. P. Byland (R. Hug) 1:6.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen II. 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Team Aarau: L. Mäder; M. Kull, D. Studer; M. Schenk, M. Hunziker; J. Hofmann, S. Wassmer; M. Stoltenberg, F. Schwaller, J. Heller; P. Byland, R. Hug, F. Kull; O. Bürgi, T. Brunschwiler, N. Neeser; L. Neuenschwander; F. Brenner; T. Hunziker.

Unihockey Langenthal Aarwangen II: M. Nyffenegger; S. Ingold; L. Flühmann; C. Grütter; B. Matter; J. Grütter; L. Ulli; L. Cassani; M. Herzig; S. Hänni; A. Rentsch; N. Schick; B. Widmer; N. Lanz; M. Schöpfer; L. Sutter; P. Blaser; E. Sommer; S. Lysser; R. Spycher; P. Bloss; B. Leibundgut.