Aarau bewahrt sich den Heimvorteil dank Romer-Hattrick

Vor einer sensationellen Kulisse von über 530 Zuschauern bezwingt das Team Aarau vor allem dank eines überragenden Startdrittels den Erstligisten Jump Dübendorf im 1. Auf-Abstiegsspiel mit 5:2. Aus einer kämpferisch einwandfreien Mannschaftsleistung ragten Dreifachtorschütze Lukas Romer, der Ruhe und Sicherheit ausstrahlende Torhüter Luz Mäder, Megablocker Andres Maurer, Passgeber Tomas Vojtisek und der unbestrittene Leader und Captain Dominic Studer heraus.

Der 2. Liga-Aufsteiger aus Aarau begann die Auf-Abstiegsserie gegen Jump Dübendorf konzentriert und engagiert. Nach rund fünf Minuten fanden die Adler immer besser in die Partie, wurden mutiger und kamen gegen die mit dem einen oder anderen ehemaligen nationalligaerfahrenden Akteur besetzten Zürcher zu ersten Chancen. Lukas Romer verwertete in der 10. Minute zum 1:0, nachdem Tomas Vojtisek im Pressing einem Gast den Ball abluchsen konnte. Fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte selbiger Lukas Romer nach Vorarbeit von Dominic Studer auf 2:0. Aarau nutzte die Gunst der Stunde und suchte sein Glück angetrieben vom frenetischen Publikum weiter in der Offensive. Kurz vor der Pause musste ein Zürcher auf die Strafbank, der Ball zirkulierte gut in den Reihen der Gastgeber, und Marco Stoltenberg versenkte ein Zuspiel von Tomas Vojtisek direkt in den Maschen zum 3:0. Unmittelbar vor der Pause konterte die erste Linie die Dübendorfer nochmals aus. Vier Sekunden vor der Sirene komplettierte Lukas Romer einen lupenreinen Hattrick und schoss Aarau mit 4:0 in Front. Dass die Gäste nach der Pause den Rhythmus erhöhen würden, war zu erwarten. Die Adler verteidigten die Zone vor dem eigenen Kasten aber weitgehend gut und liessen die Zürcher meist nur aus der Distanz zum Abschluss kommen. Im Mitteldrittel häuften sich die Strafen und das Spiel verlor seine Linie. Nach einem Ballgewinn hinter dem Aarauer Tor reüssierte De Ruiter für die Gäste aus Dübendorf zum ersten Mal. Mit dem Zwischenstand von 4:1 ging es in den Schlussabschnitt, in welchem Aarau weiter tapfer verteidigte und selber immer wieder brandgefährlich vor dem Dübendorfer Tor auftauchte. Die Strafbank war weiterhin vor allem durch die etwas zu sehr mit den Stöcken operierenden Aarauer gut besucht. Im Boxplay beeindruckten die jungen Aarauer aber weiter mit viel Engagement und klugem Stellungsspiel. Erst bei doppelter Überzahlgelegenheit gelang den Gästen in der 52. Minute der zweite Treffer. Kurz zuvor hatte Captain Dominic Studer allerdings die Adler bereits mit 5:1 in Führung geschossen und eine Powerplaysituation zugunsten der Hausherren erfolgreich verwertet. In den letzten Minuten verpasste Aarau die endgültige Entscheidung, verwaltete aber den Vorsprung insgesamt souverän, auch wenn Jump weiter bemüht war, mit den stets gefährlichen Schüssen in den gut besetzten Aarauer Slot für weitere Tore zu sorgen. So siegte Aarau letztlich vor allem dank des Startfeuerwerks im ersten Drittel und ging damit in der Best-of-five-Serie mit 1:0 in Führung – nicht mehr und nicht weniger.

Der Effort der Adler hatte seine Basis in einer kämpferisch einwandfreien und engagierten Teamleistung. Gewiss spielte auch der Spielverlauf in die Hände der Hausherren. Dübendorf hatte in Rückstand liegend Mühe, die Aarauer Defensive aufzulösen. Die gefährlichen Distanzschüsse entschärfte der sichere Luz Mäder ein ums andere Mal, und der mit viel Zug aufs Tor arbeitende Pascal Grin hatte in der einen oder anderen Situation etwas Pech. Bereits am nächsten Freitag steht die zweite Begegnung in der Serie an. Man darf gespannt sein darauf, wie sich die Adler in Dübendorf schlagen werden.

(Bericht Michael Hafner)

Team Aarau – UHC Jump Dübendorf 5:2 (4:0, 0:1, 1:1); Schachenhalle Aarau; 532 Zuschauer; SR Ardielli/Bearth. Tore: 10. Romer (Vojtisek) 1:0, 15. Romer (Studer) 2:0, 19. Stoltenberg (Vojtisek, Ausschluss Imper Severin) 3:0, 20. Romer (Vojtisek) 4:0, 36. De Ruiter (Grin) 4:1, 50. Studer (Vojtisek, Ausschluss Jänchen) 5:1, 52. Grin (Jezler, Ausschlüsse Romer und Glettig) 5:2.

Strafen: 6 Mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 4 Mal 2 Minuten gegen UHC Jump Dübendorf.

Team Aarau: Mäder; Lacerda, Hofmann; Glettig, Münst; Wassmer, Gaberthuel; Studer, Romer, Vojtisek; Waser, Stoltenberg, Colombo; Fäs, Maurer Andres, Maurer Marc; Geissler, Kohler; Berner; Keller Chai.

UHC Jump Dübendorf: Gabriel Simon; Meier; Imper Simon; Imper Severin; Huber; De Ruiter, Heller; Wüst; Lombris; Alvarez Gomez; Inhelder; Grin; Zeier; Gabriel Michel; Jezler; Waldvogel; Murer; Jänchen; Fetz.