Einen Tag nach dem Cupfight gegen Köniz verliert Aarau in Konolfingen denkbar knapp mit 4:5. Dabei bleibt die Aufholjagd vom 0:4 zum 4:4 unbelohnt. Und das Powerplay bleibt punkto Effizienz das Aarauer Sorgenthema – nebst den ungenutztes Penaltymöglichkeiten.
Konditionell überzeugte das Team Aarau an diesem Wochenende, ebenso was die defensive Disziplin und den Kampfgeist angeht. Allerdings fand man nach dem intensiven Cupspiel vom Samstagabend am Sonntag gegen Konolfingen nicht von Beginn an ins Spiel. Der Favorit aus dem Kanton Bern konnte sich im ersten Drittel eine beruhigende 3:0-Führung erarbeiten, Aarau wurde aber zusehends stärker. Nach dem 4:0 durch die Lions reagierte Nilo Schibli für Aarau mit seinem ersten Meisterschaftstor in der 1. Liga. Darauf liess Aarau den vierten Penalty in den letzten drei Partien ungenutzt liegen. Hier tut sich offenbar eine neue Baustelle auf. Jan Suter, er der schon gegen Olten und Köniz stark gespielt hatte, verkürzte kurz vor der zweiten Pause aber auf 2:4 und verdoppelte damit seine Torausbeute im Vergleich zur Vorsaison bereits im zweiten Meisterschaftsspiel. Die Adler hatten längst ins Spiel gefunden und powerten weiter. In der 44. Minute nutzte Captain Dominic Studer die erste Powerplaychance für Aarau und reüssierte nach Vorarbeit von Matthias Kull zum 3:4. Und Jan Suters Verteidigerkollege Marc Schenk, auch er mit starken Zweikampfwerten und wie immer vorbildlichem Kampfgeist, glich für den Gast in der 48. Minute gar aus. In der Folge gab es weitere Strafen gegen das Heimteam, insgesamt nochmals deren vier. Vier Minuten vor Schluss trafen die Hausherren jedoch zum 5:4 und Aarau schaffte es nicht mehr, eine Überzahlmöglichkeit in Zählbares umzumünzen. So verlor man denkbar unglücklich mit einem Tor Unterschied und belohnte sich für die tolle Moral bei der Aufholjagd nicht.
Luz Mäder im Aarauer Tor, aber auch die Verteidiger Jan Suter und Marc Schenk überzeugten an diesem Wochenende besonders. Am Sonntag taten sich dann auch Nilo Schibli, Florian Schwaller und U21-Spieler Jan Drees, er liess sich zwei Assists gutschreiben, hervor. Das starke Kollektiv macht Mut für die kommenden Partien. Am nächsten Samstag empfangen die Aarauer in der heimischen Schachenhalle Unihocky Luzern, ein unbequemer, da stets schwer einzuschätzender Gegner, der angeführt von seinen Routiniers Manuel Wagner, Peter Flütsch und dem Finnen Eetu Kotilainen sein Punktekonto nach zwei Niederlagen unbedingt eröffnen will.
Lions Konolfingen – Team Aarau 5:4 (3:0, 1:2, 1:2); SLM Arena, Konolfingen. SR Schaffner/Schaffner. Tore: 7. S. Schlüchter (M. Geiser) 1:0. 8. K. Blatter (J. Ewald) 2:0. 18. M. Eggimann (N. Glauser) 3:0. 31. K. Blatter (J. Ewald; Ausschluss M. Schenk) 4:0. 34. N. Schibli (J. Drees) 4:1. 38. J. Suter (J. Drees) 4:2. 44. D. Studer (M. Kull; Ausschluss J. Ewald) 4:3. 48. M. Schenk 4:4. 56. N. Rothe (J. Ewald) 5:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lions Konolfingen. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.
Lions Konolfingen: K. Blatter; J. Ewald; N. Rothe; Y. Wyss; J. Glauser; M. Geiser; S. Beck; L. Bleiker; M. Eggimann; J. Bigler; F. Beck; N. Glauser; J. Steck; S. Hofer; S. Schlüchter; M. Zürcher; T. Sigrist; F. Liechti; L. Denzler; C. Hofmann.
Team Aarau: L. Mäder; L. Röthlisberger, M. Kull; J. Suter, M. Schenk; N. Keller, S. Colombo; O. Meyer, L. Güdel, F. Kull; J. Drees, F. Schwaller, N. Schibli; D. Studer, M. Stoltenberg, B. Brändli; F. Heimgartner; J. Romanowski; Y. Walker, M. Maurer.