Herren 3 | Eine Weihnachtsgeschichte – mal etwas anders

Beim Christkind haben wir für’s Weihnachtsfest vier goldene Punkte bestellt. In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember hat es sich nach Wohlen verflogen. Das Drü hat eine Rettungsexpedition unternommen…Das Expeditionsteam traf am 22. Dezember in der Früh auf dem Junkholz-Gelände ein, wo wir das gestrandete Christkind geortet hatten. Das Gefieder seiner Flügel war ganz zerzaust, es brauchte Zeit, um sich wieder flugfertig zu machen. Da erschienen die Känerkinder Hopfengeister und wollten dem Christkind alle Geschenke entreissen. Deshalb überlegten wir uns eine List und beschlossen, das Sammelnetz der Känerkinder mit Plastikkugeln zu füllen, damit sich darin kein Platz mehr für das Raubgut fand. Nach dreieinhalb Minuten schmuggelte Expeditionsleiter Gysel die erste Kugel ins Netz, unterstützt von Stauffenegger. Knapp zwei Minuten später erschwerte Gysel das Netz erneut. Doch die Gespenster waren gerissen und bewarfen Siegenthaler mit einem Kohlestück, das in unsere Vorratskammer rollte. Danach versuchten sie uns weitere Kohlestücke unterzujubeln. Wenn aber nicht schon die Vorderleute die Tricks vereitelten, so war es Quartiermeister Tschopp, der unser Vorratslager kohlefrei hielt.

Nach einer kurzen Pause ging das Getümmel weiter. Plötzlich jagte ein gegnerisches Phantom alleine (Penalty) in unser Gebiet hinein und liess es im Kasten spuken. Wir liessen uns aber durch den Ausgleich nicht einschüchtern und Brack spedierte eine weitere Kugel in die Maschen. Die Zeit verrann und hüben wie drüben gelang niemandem mehr eine entscheidende Tat. Weil sich ausser Plastikkugeln sonst nichts im Sammelnetz unserer Gegner befand, liessen sie dieses alleine und stürmten mit aller Macht auf uns los. Statt unterworfen zu werden, konnte Gnepf Stauffenegger einsetzen, der den letzten Ball in die verwaisten Maschen spedierte. Wenig später war die Hopfengeisterstunde vorbei und der Spuk endete.

Überaus dankbar für unsere Hilfe übergab uns das Christkind die ersten zwei goldenen Punkte. Bevor es uns aber die zweiten beiden Punkte überreichen konnte, trampelten aus dem Westen die Murgenthaler Trolle heran. Ein Sturmtroll erhielt von seinem Kameraden einen Stein serviert, den wir bereits gut eine Minute nach Beginn des Zweikampfes kassierten. Als Stauffenegger mit einem anderen Troll rang, konnte Gysel das Geschoss erben und traf zum Ausgleich. Das Handgemenge mit den Trollen war von Anfang an recht ruppig, wir liessen uns aber nicht unterkriegen. Unser Gegner kam nicht zu sehr vielen Chancen, uns Treffer zu versetzen. Sie nutzten aber fast jede Chance und so waren wir vor der Pause bereits 1:4 im Hintertreffen.

In der nächsten Phase kämpften beide Seiten um jeden Meter Raum. Es dauerte ganze zehn Minuten, bis uns unser Gegner einen weiteren Rückschlag zufügte. Langsam begannen wir um all die schönen Geschenke zu fürchten und vermieden tunlichst, dass der Gegner weiter Oberhand gewann. In der 15. Minute konnte Stauffenegger, mit Hilfe von Gnepf, wieder Raum für uns gutmachen. Immer wieder erkämpften wir uns heisse Möglichkeiten, doch legten wir nicht die Effizienz der Murgenthaler in der ersten Halbzeit an den Tag. Als uns der Gegner zweieinhalb Minuten vor Schluss den nächsten Streich versetzte, war die Niederlage schon beinahe besiegelt. Wir bäumten uns trotzdem ein letztes Mal auf und Stauffenegger verpasste den gegnerischen Horden nochmals einen Denkzettel, wurde dabei aber von einem Murgenthaler Verteidiger über den Haufen gerannt. Unser Teamkamerad blieb einige Minuten sich unter Schmerzen windend liegen. Zum Glück hatte sich unser Torjäger aber offenbar nicht ernsthaft verletzt. Wenige Sekunden später war unser Scheitern Tatsache. Geschlagen mussten wir zuschauen, wie die Trolle das Christkind aufzuspüren versuchten. Fündig wurden sie aber nicht. Von allen Beteiligten unbemerkt, machte sich das Christkind heimlich auf den Weg. Lediglich unsere zwei goldenen Punkte, die sich nun die Trolle unter den Nagel rissen, liess es zurück. Wenn du, lieber Leser, an diesen Festtagen Geschenke unter dem Tannenbaum findest, dann denke daran: Das Drü hat Weihnachten gerettet. So war es – und nicht anders.

Kurzzusammenfassung:
Match 1 vs. Känerkinden: 4:2 (2:1) (S)
Match 2 vs. Murgenthal: 3:6 (1:4) (N)

Für Euch um Weihnachten gekämpft haben:
Gnepf (Tr.), Gysel (Tr.), Hänni (C), Richner (G), Tschopp (G), Brack, N. Hofmann, Metzger, Petersen, Siegenthaler, Stauffenegger, Studer, Zimmermann
Trudi Gerster 2.0: S. Tschopp