Herren 1 | Alea iacta est

Der Würfel ist gefallen – Im Kampf um Rang 8, den letzten Playoff-Platz, zieht Aarau gegen Deitingen klar den Kürzeren und unterliegt auswärts mit 1:4. Dabei präsentierte sich die Offensivabteilung einmal mehr ungenügend.

Niemand rechnete wohl damit, dass sich das Team Aarau nach der Qualifikation unter die ersten acht Teams einreihen würde. Bis in die zwanzigste Runde hielten sich die Aargauer aber diese Option offen. Im Direktduell gegen Deitingen war man letztlich aber sowohl zuhause wie auch an diesem Wochenende auswärts die schwächere Mannschaft. Den frühen Rückstand, den man sich nach einem Kofmel-Schuss einhandelte, vermochte Marco Stoltenberg in einem überzeugenden Überzahlspiel noch auszugleichen, viel zu einfach brachte Bieber aber seine Farben noch vor der ersten Pause wieder in Front. Im Mitteldrittel kamen bisweilen Emotionen auf, beide Teams nahmen ein paar Strafen, erzielten aber keine Tore. Philippe Stark, der beste Aarauer an diesem Abend, war mit einem Lattenknaller in Überzahl noch am nächsten dran. Der guten Ordnung halber darf nicht verschwiegen werden, dass Deitingen seinerseits ein paar Hochkaräter ausliess und damit die frühzeitige Vorentscheidung verpasste. Die Partie lebte weiter von der Spannung. Aber wenige Sekunden nach der zweiten Pause vermochte erneute Bieber zu reüssieren. Aarau versuchte dosiert etwas mehr Risiko zu nehmen, im Wissen, dass man die Mittelzone nicht zu sehr würde öffnen dürfen. Aber man blieb offensiv zu harmlos und traf in vielen Situationen die falsche Entscheidung. Auch Umstellungen nach dem 4:1 fruchteten weder in taktischer noch in personeller Hinsicht. Ein Penalty und zwei, drei gute Abschlusspositionen blieben allesamt ungenutzt. Insgesamt kam Deitingen nicht mehr ernsthaft in Gefahr, liess den Ball mehrheitlich routiniert zirkulieren und verdiente sich den Playoffeinzug letztlich souverän.

Aarau wird sich auch im Hinblick auf die anstehenden Playouts steigern müssen. Es gilt den Fokus auf die eigenen Stärken zu legen, Ideen konsequent umzusetzen und im Abschluss entschlossener aufzutreten. Bisher gelang es Trainer Hafner nicht, diese Mängel zu beheben, was auch im Hinblick auf allfällige Duelle gegen aufstiegswillige Zweitligisten für eine beunruhigende Ausgangslage sorgt.

TSV Unihockey Deitingen – Team Aarau 4:1 (2:1, 0:0, 2:0), Zweienhalle Deitingen, Deitingen. 102 Zuschauer. SR Coduto/Schweizer. Tore: 4. Y. Kofmel 1:0. 10. M. Stoltenberg (P. Byland) 1:1. 16. T. Bieber (R. Gugler) 2:1. 41. T. Bieber 3:1. 50. K. Steffen (Y. Kofmel) 4:1.

Strafen: 6mal 2 Minuten gegen TSV Unihockey Deitingen. 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

TSV Unihockey Deitingen: Glanzmann; Gast; Frank; Steffen; Bieber; Gugler; Kofmel; Munzinger; Frei Lukas; Frei Jan; Liechti; Sägesser; Von Burg; Liechti; Barrer; Sommer; Galli; Stüdi; Ludolini; Mathys.

Team Aarau: Mäder; Stark, Gaberthuel; Glettig, Widmer; Wassmer, Lacerda; Studer, Stoltenberg, Romer Lukas; Byland, Merki Michael, Waser; Romer Mathias, Colombo, Fäs; Lüscher; Basler; Kohler; Liechti.